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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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untergekommen.«
    Eine Frauenstimme ertönte. »Erzähl ihm davon!« Seelah. Sie hatte er ganz vergessen. Sie stand am Ende des Platzes, jetzt von mehreren ihrer treuen Bediensteten umringt. Alle waren bewaffnet. »Erzähl ihm, wie du seinen Vater sterben sahst, Yaru. Erzähl ihm, wie du ihn ermordet und seine Leiche auf die Felsen geworfen hast, und das allein, um die Kontrolle über uns nicht hergeben zu müssen!«
    Korsin schickte sich an, etwas darauf zu erwidern, bloß um Jariad zurücktreten zu sehen. Die Schwerter rückten näher. Zweifellos würde Jariad es ihnen überlassen, die ersten Schläge zu führen, ehe er sich einschaltete, um ihm den Todesstoß zu versetzen. Korsin wappnete sich – und schaute zu den Wolken empor. Mittag.
    Mit einem Mal segelten schattenhafte Gestalten über den Platz. Fünf, zehn – Dutzende von Kreaturen, die hinter dem Tempel aufstiegen, eroberten den Himmel. Uvaks. Ihre Uvaks.
    »Was zum …?« Jariad sah seine Mutter an. Seelah schien ebenso wenig zu wissen, was das sollte, wie er selbst.
    Die Antwort darauf lieferte ihnen schließlich einer ihrer Diener, der atemlos die Stufen zum Platz hinaufhastete. »Die Stallarbeiter – die Keshiri! Sie stehlen unsere Uvaks! «
    Mehrere von Jariads Schwertern schauten verblüfft in die Höhe. Korsin erkannte seine Chance. Er und Gloyd stürzten sich mit einem Satz auf die Schwarzgekleideten auf ihrer Seite, um eine tödliche Schneise in Richtung des nächstbesten Gebäudes zu schlagen. Ihre Leibwächter folgten ihnen dichtauf und wehrten Verfolger ab, so gut sie konnten.
    Korsin und Gloyd stürmten durch das Gebäude, gefolgt von einer Meute von Schwertern. Korsin lief zur Treppe und bedeutete Gloyd, ihm zu folgen.
    »Ein netter Trick, Captain«, sagte Gloyd. »Allerdings könnten wir ein bisschen mehr als das gebrauchen.«
    »Das war nicht mein Trick«, entgegnete Korsin, als er zu einem der Fenster gelangte. »Ansonsten hast du recht!« Er schaute gehetzt zum Himmel hinauf und forschte erfolglos in der Macht. Jahre zuvor war er von diesem Berg gerettet worden. Doch er konnte spüren, dass seine Retterin jetzt weit fort war.
    Seit ihrem ersten verzweifelten Flug vor vielen Jahren war sie eine deutlich bessere Reiterin geworden. Jetzt dirigierte Adari Nink geschickt durch die Lüfte, während er aufstieg und der zerklüfteten Küstenlinie folgte. Unter ihnen flogen mehr als hundert Uvaks – das gesamte Kontingent der Ställe des Bergtempels, geritten von Keshiri-Stallburschen, Dienstboten und Arbeitern. Alles Angehörige von Adaris Widerstandsbewegung, alle sorgfältig für diesen Tag in Stellung gebracht. Falls sie für die Sith noch irgendwelche Reittiere im Tempel übrig gelassen hatten, benutzten sie sie nicht, um sie zu verfolgen.
    Die Schar, die sich von Osten her näherte, war eine von ihren, und es würden noch andere kommen. In Orten überall auf dem Kontinent würde dasselbe passieren: Neshtovar-Verschwörer, die eigentlich nur ihre Uvaks pflegen sollten, würden stattdessen mit ihnen gen Himmel aufsteigen, ohne ein einziges der Geschöpfe zurückzulassen.
    Zwar hatten sie dafür nicht genügend Reiter, aber das spielte keine Rolle. Obgleich sie von Natur aus keine Herdentiere waren, waren Uvaks für das dröhnende Blöken älterer Männchen – also genau der Art, die die Neshtovar bevorzugten – höchst empfänglich. Im Laufe der Jahrhunderte hatten Geschichten über Truppenaushebungen in den Lüften die Runde gemacht, über Reiter, die ganze Schwärme der fliegenden Reptilien oben am Himmel befehligten. Adaris Streitmacht sollte wie eine brodelnde Sturmfront sein, die sämtliche Tiere in der Region in schnellen, aufeinanderfolgenden Wellen aufscheuchen würde. Sie hatten ihre Routen so gewählt, dass sie jeden Uvak, der nicht angebunden war, einsammelten und zur Sessalspitze führten, die in schwelender Erhabenheit vor ihnen aufragte.
    Dort, in sicherer Entfernung zum Krater, sollten die führenden Reiter mit ihren Tieren gerade lange genug landen, um abzusteigen. Adari, die derweil in der Luft bliebe, würde Nink befehlen, einen Brunftschrei auszustoßen: ein mächtiges Kommando, dem sämtliche Uvaks in Hörweite unverzüglich Folge leisten würden. Mit seinen vierzig Jahren war der verhätschelte Nink der älteste Uvak, von dem sie wusste. Alle Uvaks würden seinem Befehl blindlings nachkommen – zumindest kurzzeitig. Aber wenigstens lange genug, kalkulierte Adari, dass sie zu den Wolken hoch über dem rauchenden

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