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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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noch Tausende domestizierte Uvaks für die Keshiri übrig. Die meisten wurden als Arbeitstiere eingesetzt, doch bei Besuchen der Sith-Bergzuflucht und anderen Verwaltungsaufgaben war es den Neshtovar nach wie vor erlaubt gewesen, auf Uvaks zu fliegen.
    Nach der Katastrophe bei den Seen hatte das ein Ende gefunden. Uvak-Reiter waren die traditionellen Nachrichtenboten der Keshiri, doch die Sith wollten nicht, dass eine andere Kunde die Runde machte als die ihre. Ehemalige Reiter, die nicht zur Polizeiarbeit verdonnert wurden, kümmerten sich jetzt um die Stallungen und versorgten Kreaturen, die sie niemals mehr fliegen durften. Ihre Uvaks gehörten Sith, die vermutlich noch den Kinderhort besuchten. Adari indes war erlaubt worden, Nink zu behalten, damit sie Korsin weiterhin besuchen konnte, aber sie war die Einzige.
    »Korsin besucht morgen den Bergtempel«, erklärte sie. »Seelah ist da – und Jariad ist nach Norden aufgebrochen.«
    Die Neshtovar-Männer nickten einander zu. »Sehr gut«, sagte der Älteste. »Wenn deine Zählung zutrifft, haben wir überall ausreichend Leute in Position.«
    »Sie ist zutreffend.« Ihrer Bewegung gehörten auch Keshiri-Diener an, die für viele der wichtigsten Sith arbeiteten. Tilden Kaah hatte Seelahs Gefolge durchgezählt. Adari indes hatte andere Leute, die im direkten Umfeld von Korsin und Jariad verkehrten. Ihr Sohn behielt sogar Nidas zweifelhafte Kunstflieger im Auge. »Morgen Mittag. Es wird funktionieren. «
    Als sie in die von Fackelschein erhellte Gasse hinter dem Haus trat, dachte Adari an Korsin. Wenn er gerufen wurde – von Seelah? –, würde sich Korsin nicht allein zum Tempel begeben, ganz gleich, wie banal der Grund dafür auch sein mochte. Sie überprüfte erneut die Zahlen, die sie auf ihrer Hand notiert hatte. Ja, sie würde genügend Leute dort haben, und das allein schon unter den Stallarbeitern, die ihn begleiteten.
    Tona tauchte aus der Dunkelheit auf. »Ich habe auf dich gewartet.«
    »Tut mir leid«, sagte Adari und schaute zu ihrem Sohn auf. »Sie wollten noch mal alles durchgehen.«
    Sie konnte die Enttäuschung ihres Sohnes auflodern sehen, als er ins Licht trat. Sie hatte stets geglaubt, dass ihre beiden Kinder nach ihrem Vater kämen. Doch jetzt, in seinen späten Zwanzigern, war sie überrascht darüber, wie sehr Tona ihr selbst ähnelte.
    »Ich hätte dabei sein sollen, Mutter. Ich gehöre ebenfalls zu den Neshtovar.«
    »Sie sind bloß vorsichtig, Tona. Je weniger Leute die Einzelheiten kennen, desto besser.«
    »Ich will morgen mit dir zusammen reiten«, sagte Tona.
    »Du hast hier deine eigene Aufgabe zu erledigen«, erinnerte ihn Adari. »Und wir werden uns sehen, sobald du Erfolg damit hattest.« Sie berührte seine Wange. »Du solltest Nida und ihre Leute nicht zu lange allein lassen. Morgen wird ein geschäftiger Tag. Schlaf etwas.«
    Adari verfolgte, wie er sich umdrehte und wieder in der Nacht verschwand. Der süße, einfach gestrickte Tona. Sie hatte ihm nicht alles erzählt. Aber andererseits: Wie könnte sie das? Ihre verstorbene Mutter hatte ihre Ketzerei nie verstanden – und auch nicht ihre Heiligsprechung. Wie hätte ihr Sohn da ihr Märtyrertum akzeptieren können?
    Als sie den Blick über ihre leere Krankenstation schweifen ließ, kam Seelah der Gedanke, dass das goldene Zeitalter begonnen hatte – und sie war dafür verantwortlich.
    In den Jahren, in denen sie nun schon den medizinischen Stab des Stammes leitete, hatten sie hier gute Arbeit geleistet. Sämtliche auf Kesh heimischen Krankheiten waren identifiziert und unter Kontrolle gebracht worden. Mithilfe der Keshiri hatten Seelahs Biologen das Land durchkämmt, um pflanzliche Arzneien zu katalogisieren, die für Menschen nützlich waren. Die Macht-Heilfähigkeiten ihres Stabes waren nicht verkümmert, sondern hatten zugenommen – genauso wie die Überlebensrate der Amputierten.
    Auch war der Stamm jetzt reinblütiger – dank der Aufmerksamkeit, die sie der Vererbungslehre schenkte. Es würde nicht mehr allzu viele Generationen dauern, bis das Blut der Sith auf Kesh vollkommen menschlich war. Sie bedauerte nur, dass sie nicht lange genug leben würde, um das mitzuerleben.
    Oder würde sie es doch tun? Ein angenehmer Gedanke. Nichtsdestotrotz boten die Sith schon jetzt einen attraktiveren Anblick als früher. Sie hatte in den Kindern den Respekt für ihren Körper geweckt, das Verlangen nach physischer Perfektion. Die Sith-Lords, die sie hinter sich zurückgelassen

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