Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
neben dem angeschlagenen, zu einer Fabrik umgebauten Schiff in Position und fuhr eine Schleuse zwischen den beiden Vehikeln aus. Angela Krin ging als Erste, dann Mander, und Reen, die dem Jedi half, wenn er ins Straucheln geriet, bildete die Nachhut. Varl ragte gefährlich unter ihnen auf. Seine dünne Atmosphäre ließ die Außenhülle des havarierten Schiffs bereits wärmer werden.
»Alle an Bord«, rief Reen, versiegelte das Außenschott und stieß den Schleusentunnel ab.
»Haltet euch irgendwo fest«, brüllte Eddey. »Wir sind bereits verdammt tief und verdammt schnell.« Selbst mit dieser Warnung mussten die drei sich an ihren Sitzen festklammern, als der Bothaner das Schiff aus seinem steilen Sinkflug zog. Varl, der das gesamte vordere Sichtfenster ausfüllte, glitt langsam aus ihrer Bahn. Eine weiße Schliere vor dem Hintergrund der toten Welt zeichnete den Pfad von Mikas Schiff nach – und die Richtung, in die seine Ambitionen den Hutt letztlich geführt hatten – abwärts.
Mander sackte im Sessel zusammen und ergab sich der Dunkelheit. Selbst, als die Ohnmacht ihn übermannte, glaubte er immer noch, die Schreie von Mika dem Hutt zu hören, der in der dünnen Atmosphäre verbrannte, während er auf den Heimatplaneten seiner Vorfahren zuschoss, der ihn zu Hause willkommen hieß.
21. Kapitel
UNTER NEUER LEITUNG
»Die mächtige Vago – möge ihre Weisheit niemals vergehen – ist jetzt bereit, Euch zu empfangen«, sagte die frisch polierte, jadegrüne H -3 PO -Einheit an der Tür. Falls der Droide Mander Zuma von vorherigen Begegnungen erkannte, ließ er es sich nicht anmerken. Die Tür tat sich einer sich öffnenden Irisblende gleich vor ihm auf.
Sie waren an Bord der Imru Ootmian , an der äußersten Grenze des Hutt-Raums. Weiter vorn, neben dem Bug an Backbord, schwebte die gewaltige Masse der Resolut , so dicht an den Hutt-Welten, wie es ihr möglich war, ohne dass es zu einem diplomatischen Zwischenfall kam. Nach dem, was über Varl passiert war, war Mander sicher, dass Lieutenant Commander Angela Krin jede Waffe an Bord auf Vago und die Luxusyacht des Hutts gerichtet hatte.
Mander Zuma krümmte die Finger, während er dem Droiden in die Audienzkammer folgte. Seine verletzte Hand war größtenteils verheilt, doch wenn er sie zur Faust ballte, verspürte er nach wie vor einen dumpfen Schmerz, weshalb er es einfach vermied, eine Faust zu machen.
Der Raum war genau wie zuvor, aber dennoch irgendwie anders. Die drei Nischen waren noch da, doch offensichtlich war lediglich die mittlere in Verwendung. Es waren Nikto-Wachen zugegen, bislang jedoch keine Wookiee- oder Twi’lek-Diener. Die einzigen anderen anwesenden Wesen waren mehrere weitere glänzende H -3 PO s, die allesamt wirkten, als seien sie gerade erst aus ihren Kisten geholt worden.
Im Zentrum des Raums befand sich die holografische Projektion eines Begräbnisschreins, vermutlich dem von Nal Hutta. Das Bild zeigte eine gewaltige, in die Bergflanke getriebene Gruft, die von einer hoch aufragenden Statue von Popara Anjiliac überschattet wurde. Im Vordergrund, umringt von trauernden Hutts, ruhten drei bandagierte, ovale Formen, bereit für die Beisetzung: eine große, eine von mittlerer Größe und eine, die für einen Hutt zu klein zu sein schien.
Mander wusste, dass bloß die mittlere Form einen richtigen Leichnam enthielt, nämlich den von Zonnos. Von Popara war gerade genug übrig, um eine Urne zu füllen, und Mikas Asche suchte die verseuchte Atmosphäre von Varl heim.
Vago sagte: »Gon kodowin pumba mallin« , was der Droide neben ihr sogleich mit »Eure Bemühungen waren von Erfolg gekrönt« übersetzte. Vago wusste, dass Mander sie verstand, aber sie ließ den Droiden trotzdem übersetzen.
»Es freut mich zu sehen, dass die Hutt-Patrouillenschiffe Eure Rettungskapsel entdeckt haben«, sagte Mander, der seinen Tonfall locker und ungezwungen hielt. »Wir konnten leider nicht lange genug bleiben, um uns zu vergewissern, dass Ihr in Sicherheit seid.«
Vago die Hutt stieß ein rollendes Rülpsen aus, und der Droide beeilte sich mit der Übersetzung in Basic: »Die mächtige Vago hegt kein Bedauern wegen ihres opportunen Abschieds. Sie erklärt, dass es unerlässlich gewesen sei, dass einer der Gruppe überlebt, um Bericht zu erstatten. Euer Status war unbekannt, und die anderen wären nicht ohne Euch gegangen.«
»Die Kommandantin wünscht, dass ich Euch ausrichte, dass sie wegen Eurer Taten keinen Groll gegen Euch hegt«, log
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