Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
überprüfen, was ihr gemacht habt. Persönlich.« Er drehte sich um und ging davon, und erneut vibrierten seine stampfenden Schritte die Rampe hinab durch das Schiff.
»Danke«, sagte Han leise.
»Gern geschehen.« Leia blickte zu ihm hoch. »Aber falls Sie daran gedacht haben, meine Hand zu halten, vergessen Sie’s!«
»Ich habe eigentlich daran gedacht, mir diese Kontrollen einzuprägen«, entgegnete Han mit einem Nicken in Richtung der Konsole. »Ich bezweifle nämlich, dass Stachelhaar uns die Übersetzungskarte überlassen wird, nachdem die Raketen kalibriert sind.«
»Warum wollen Sie sich die Kontrollen einprägen?«, fragte sie mit einem verwirrten Blick. »Der einzige Weg nach draußen, der groß genug für diese Schiffe wäre, ist der Transporttunnel am anderen Ende.«
»Ja, den habe ich gesehen«, sagte Han. »Und ich habe auch gesehen, dass sie dort genügend Feuerkraft zusammengezogen haben, um ein ganzes Stadtviertel in Schutt und Asche zu legen. Niemand kommt auf diesem Weg hier raus, wenn Ranquiv nicht damit einverstanden ist.« Er überlegte. »Es sei denn, jemand wäre bereit, sein Leben zu riskieren.«
Leias Augen hingen plötzlich wie gebannt an seinem Gesicht. »Das ist nicht Ihr Ernst, oder?«
»Man kann nie wissen«, meinte er beiläufig, dann deutete er auf das Instrumentenpult. »Sie machen sich besser wieder an die Arbeit, bevor er sich entschließt, ihre Hand zu halten. Und keine Fehler!«
»Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte sie steif und wandte sich wieder ihrer Aufgabe zu.
»Werde ich auch nicht«, entgegnete er, nur, um das letzte Wort zu haben. Doch er würde sich Sorgen machen. Was immer hier vor sich ging, war es wert, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Fürs Erste musste er aber herausfinden, wie man eines dieser Schiffe flog, für den Fall, dass ihnen kein anderer Weg blieb.
Er hatte natürlich nicht wirklich vor, einen selbstmörderischen Fluchtversuch zu starten, aber – man konnte nie wissen. Ein letztes Mal blickte er über die Schulter, und der schwache Duft von Leias Haar wehte ihm entgegen, dann machte er sich an die Arbeit.
Ferrouz’ Geheimgang war nicht mit Fallen ausgestattet, wie Mara erleichtert feststellte. Was ihre Erleichterung noch vergrößerte, war der Umstand, dass die Treppe nur drei Ebenen nach unten führte, bevor sie in einen leicht nach unten geneigten Gang mündete, der zwar ebenfalls schmal war, in dem sie aber einfacher vorankamen.
Einige solcher Geheimgänge endeten in Schutzräumen, die für gewöhnlich dick gepanzert waren und genügend Vorräte für eine lange Belagerung boten. Doch in der Regel führten diese Gänge auch jenseits des Schutzraumes noch weiter, zu einem verborgenen Ausgang irgendwo auf der anderen Seite der Palastmauern, wo ein Fahrzeug, welcher Art auch immer, bereitstand, um den Flüchtenden auf schnellstem Wege fortzubringen.
So war es auch hier. Mara führte sie am Eingang eines Schutzraumes vorbei, der interessanterweise beinahe ebenso gut getarnt war wie die Geheimtür in Ferrouz’ Büro, und dann weiter den langen, dunklen Korridor entlang.
Der Permabeton um sie herum veränderte sich unmerklich, was darauf hindeutete, dass sie das Palastgrundstück verlassen und einen lange vergessenen Bereich unter der Stadt betreten hatten. Hier brach Axlon endlich das Schweigen. »Wie weit ist es denn noch bis zu diesem Schutzraum?«, fragte er mit keuchendem Atem.
»Wir gehen nicht zum Schutzraum«, erklärte Mara, als sie innehielt, um die Hand auf die Wand des Tunnels zu legen. Sie fühlte sich kühl unter ihren Fingern an, kühler, als sie eigentlich sein sollte, außerdem konnte Mara eine schwache Vibration spüren. Sie schloss, dass die Wand relativ dünn sein musste und sich ein offener Raum auf der anderen Seite befand.
»Wohin gehen wir dann ?«
»Hierhin«, sagte Mara und bedeutete den anderen, stehen zu bleiben. Nachdem sie einen Schritt von ihnen fort gemacht hatte, zog sie ihr Lichtschwert. »In den Kanal.«
»Moment mal«, protestierte Axlon. »Von was für einem Kanal reden wir hier? Von einem Regen- oder von einem Abwasserkanal?«
»Das werden wir gleich herausfinden«, sagte sie, dann zündete sie das Lichtschwert und schnitt auf Augenhöhe eine kleine Öffnung mit glatten Rändern in die Tunnelwand. Nun deaktivierte sie die Waffe wieder und schnüffelte vorsichtig in Richtung des Loches.
Sie nahm einen schwachen Modergeruch wahr, dazu eine Kombination von verrotteter Vegetation und Schmutz,
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