Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Schirm holte. Sie musste genau wissen, wonach sie suchen sollte, wenn sie sich in das Fahrzeugüberwachungssystem des Planeten einklinkte.
    »Waren die Rebellen für den heutigen Mordversuch verantwortlich?«, bohrte Ularno weiter.
    »Möglich«, meinte Mara, dann blickte sie stirnrunzelnd zu ihm hoch. »Ist es wirklich so wichtig, wer ihn umbringen will?«
    »Vermutlich nicht«, räumte Ularno ein. »Ich will nur wissen, wie ich auf diese neue Direktive vom Imperialen Zentrum reagieren soll. Als Gouverneur Ferrouz’ Stellvertreter …«
    »Was für eine neue Direktive?«
    »Direktive vier-siebzehn. Sie wurde vor ungefähr zwei Monaten an uns weitergeleitet«, erklärte Ularno, und nun war er es, der die Stirn runzelte. »Ich dachte, Sie wären damit vertraut.«
    »Frischen Sie mein Gedächtnis auf«, bat Mara.
    »Da heißt es, falls der Gouverneur von Rebellen oder vermeintlichen Rebellen ermordet wird, soll sein Nachfolger sofort alle imperialen Truppen alarmieren«, sagte Ularno. »Die Truppen sollen sich dann umgehend am Schauplatz des Attentats einfinden.«
    »Nein, davon habe ich nichts gehört«, murmelte Mara. Es klang nach etwas, das Vader einfallen würde, und das würde wiederum erklären, warum man sie praktisch aus dem Kom-Ring ausgeschlossen hatte. Vader und Mara hatten sich noch nie gut verstanden, und er gab sich alle Mühe sicherzustellen, dass er zuerst von etwaigen Rebellenoperationen erfuhr.
    Natürlich war das nichts weiter als unbegründete Paranoia seinerseits. Der Imperator hatte den Sith-Lord mit der Aufgabe betraut, die Rebellion zu zerschlagen, und Mara hatte kein wie auch immer geartetes Interesse daran, mit ihm in Konkurrenz zu treten. Sie hatte auch so schon mehr als genug zu tun.
    »Unsere Kopie ist in einer Datei abgespeichert«, fügte Ularno hinzu, als hätte er Angst, sie würde ihm nicht glauben. »Ich vermute, Zweck der Direktive ist es zu verhindern, dass die Rebellen das Chaos nach einem solchen Anschlag ausnutzen, um …«
    »Ja, der Zweck ist mir klar«, unterbrach ihn Mara, als ein Teil des Puzzles plötzlich an seinen Platz fiel. Darum hatte Nuso Esva Ferrouz also gezwungen, sich an die Rebellenallianz zu wenden. Er hatte gehofft, der Imperator würde es herausfinden – was er getan hatte – und Mara losschicken, um den vermeintlichen Verräter hinzurichten – was sie nicht getan hatte.
    Doch wie hatte Nuso Esva eine Verbindung zwischen der Hinrichtung und den Rebellen herstellen wollen, und was versprach er sich davon, eine Gruppe imperialer Kriegsschiffe nach Poln Major zu locken?
    »Ich frage nur, weil die Direktive diese Situation nicht abdeckt«, schob Ularno nach. »Ich muss wissen, wie ich reagieren soll.«
    Mara seufzte. Einen kurzen Moment hatte der General sich über seine Grenzen hinausgewagt, zumindest ein wenig an den akzeptierten Normen vorbeigedacht. Doch das Risiko war ihm augenscheinlich zu groß, und nun zog er sich aus diesem unvertrauten Territorium zurück in das sichere Schneckenhaus offizieller Regeln und Anforderungen. Von jetzt an würde es an Mara sein, die Entscheidungen zu treffen.
    Andererseits bewies Ularno auch, dass er schlauer war, als er aussah, indem er jetzt alle Verantwortung auf sie abwälzte. Denn die nächste Entscheidung, die vor ihnen – vor ihr – lag, konnte tödlich sein.
    Es kam alles darauf an, wie Nuso Esva reagieren würde, wenn die Dinge nicht genau nach Plan verliefen. Würde er die Geiseln töten lassen, falls Ularno der Galaxis verkündete, dass der Gouverneur noch am Leben war? Oder würde er nur eine von ihnen hinrichten, um zusätzlichen Druck auf Ferrouz auszuüben, damit er sich töten ließ wie geplant?
    Falls Ularno hingegen bekannt gab, dass Ferrouz in der Tat tot war, würde Nuso Esva dann entscheiden, dass die Geiseln ihren Zweck erfüllt hatten, und sie freilassen? Oder würde er sie einfach beide verschwinden lassen?
    Wen genau wollte er durch die Bekanntgabe von Ferrouz Tod überhaupt nach Poln Major locken? Mara hatte auf dem Flug ins System eine Analyse durchgeführt, und soweit sie wusste, waren nur Ferrouz’ eigene Truppenverbände im Candoras-Sektor nahe genug, um die schnelle Präsenz auf Poln Major zu zeigen, von der in der neuen Direktive die Rede war.
    Sie musste ein Risiko eingehen, doch nicht ihr Leben stand dabei auf dem Spiel, sondern das einer unschuldigen Frau und eines Mädchens. »Gehen Sie und machen Sie Meldung«, wies sie Ularno an. »Aber anstatt bekannt zu geben, dass Gouverneur

Weitere Kostenlose Bücher