Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Schritten den Kommandosteg hinab, während die Wut in seinem Inneren hochkochte. Ja, er würde Odo finden, und der arrogante Maskenträger hätte besser eine gute Erklärung dafür, dass er Drusan warten ließ – eine wirklich gute Erklärung.
Mehrere Minuten lang waren in dem Tapcafé über dem Versteck der Sturmtruppler verstohlene Schritte zu hören, bevor der Angriff wirklich begann, und eingeläutet wurde er durch ein ebenso verstohlenes Öffnen der Kellertür.
LaRone erhaschte nur einen kurzen Blick auf den Blaster, das unrasierte Gesicht und den verwirrten Ausdruck darauf, bevor ein Schuss aus seinem E-11 den Kerl nach hinten schleuderte.
Als die drei anderen Männer, die sich leise an der Tür versammelt hatten, ein Inferno aus Blasterstrahlen entfachten, stürmten LaRone und Marcross durch die Öffnung, und ihre Rüstungen glänzten im Sonnenlicht, das durch die Fenster des Tapcafès hereinfiel, als auch sie das Feuer eröffneten.
Der Kampf war kurz, aber nicht so kurz, wie LaRone erwartet hatte. Die vier Männer, die sich töricht vor der Kellertür aufgebaut hatten, waren nur der Köder – vermutlich Herumtreiber oder Kleinkriminelle, die Stelikag und seine Leute auf dem Weg hierher angeheuert hatten. Denn noch während der Letzte von ihnen zu Boden ging und die Laserstrahlen aus seinem Blaster sich ziellos in die Decke bohrten, eröffneten die anderen Männer, die sich hinter die Tische und in die Essnischen gekauert hatten, das Feuer.
Doch sie hatten es hier nicht mit hilflosen Zivilisten oder anderen Schmugglern zu tun, sondern mit imperialen Sturmtruppen, und Sturmtruppen waren im Kampf um Lichtjahre besser als jeder Kriminelle. Marcross feuerte kontrolliert aus der Hüfte, und LaRone erledigte systematisch die Gegner auf seiner Seite des Cafés, ohne auf die Plastik- und Metallsplitter zu achten, die nach Beinahetreffern gegen seine Rüstung prallten. Sogar den plötzlichen, stechenden Schmerz ignorierte er, als zwei oder drei der feindlichen Geschosse seine Rüstung durchschlugen und sich in die Haut darunter brannten.
Neunzig Sekunden später war alles vorbei. Zwei der Angreifer hatten es geschafft, mehr oder weniger unverletzt zu entkommen, die anderen lagen tot auf dem Boden.
»Hoffen wir, dass wir mit der nächsten Welle auch so einfach fertigwerden«, meinte Marcross, als sie zu den Leichen hinübergingen, wobei sie ihre E-11er hin und her schwenkten, nur für den Fall, dass Stelikag schlau genug gewesen war, auch eine dritte Gruppe in den Kampf zu schicken.
»Werden wir nicht«, erklärte LaRone, nachdem sie die ersten Leichen erreicht hatten. Er drehte sich langsam im Kreis und aktivierte den verbesserten Sichtmodus seines Helms, um nach Anzeichen weiteren Ärgers zu suchen, während Marcross sein E-11 wegsteckte und sich die Blaster ihrer toten Gegner ansah. »Sobald die Überlebenden aus dem Wirkungsradius ihres Störsenders sind, werden sie um Hilfe rufen. Falls Stelikag lernfähig ist, wird die nächste Welle deutlich professioneller vorgehen.«
»Gut«, sagte Marcross, dann stemmte er sich mit zwei erbeuteten Waffen ächzend in die Höhe. »Vielleicht schicken sie ja genügend Leute aus der Höhle her, damit Jade zu den Geiseln vorstoßen kann.«
»Vielleicht«, stimmte LaRone zu, aber hinter seinem Visier verzog er das Gesicht. In einer Situation wie dieser war der Vorteil des einen der Nachteil des anderen. Je weniger Gegner Jade hatte, desto mehr Feinde mussten er, Marcross und die anderen bekämpfen.
Doch war das nicht genau die Aufgabe, der sie sich verpflichtet hatten, als sie den Reihen der imperialen Sturmtruppen beitraten? Zu kämpfen und früher oder später zu sterben, damit andere leben konnten? »Beeil dich!«, drängte er Marcross. »Wir müssen zurück und diese Flaschen wieder auf der Treppe aufstellen.« Er bückte sich und hob einen weiteren Blaster auf. »Und falls wir genügend Waffen für alle Troukree zusammenbekommen, können wir die Anordnung unserer ersten Feuerlinie vielleicht noch mal ein wenig überdenken.«
»Dafür werden wir nicht sehr viel Zeit haben«, warnte Marcross.
»Ja«, gestand LaRone ein. »Das ist wohl wahr.«
Han hatte den Falken gerade auf die Golan ausgerichtet, als Chewie plötzlich eine Warnung grollte. Mit einem Stirnrunzeln blickte Han aus dem Cockpitfenster und biss die Zähne zusammen. Zahlreiche Schiffe füllten in der Ferne die Schwärze des Alls. Doch nicht irgendwelche Schiffe: imperiale Kriegsschiffe! Laut Anzeige
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