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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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versteckte Skywalker sich dort. Ebenfalls auf der linken Seite, aber direkt vor Mara, führte ein breiter, metallener Laufsteg von der Mündung des Fluchttunnels zu einer Gittertreppe mit mehreren Absätzen, über die man auf den Höhlenboden hinabgelangte. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, legte Mara sich flach auf den Bauch und kroch auf den Laufsteg hinaus.
    Was sie von dort aus sah, machte ihr nicht gerade Mut. Es gab fünfzehn Gebäude verschiedenster Art dort unten, von kleinen Vorrats- oder Werkzeugschuppen bis zu langen, flachen und halb zerbröckelten Bauten, die an Schlafbaracken erinnerten. Mit Ausnahme der kleinsten Hütten waren alle diese Bauten groß genug, um Ferrouz’ Familie zu beherbergen, sofern die Entführer nicht allzu viel Wert auf die bequeme Unterbringung ihrer Geiseln legten. Neben den Gebäuden gab es auch einige weitere Überbleibsel aus den Tagen, als die Mine noch in Betrieb gewesen war, darunter ein paar verrostete und kaputte Erzloren, Werkzeuge und ein Lastentransporter, der sich aufgrund einer kaputten Antriebskette aber stark auf die Seite geneigt hatte. In der Nähe des Fahrzeugtunnels waren ein paar ebenfalls verrostete Fässer übereinandergestapelt, und selbst aus der Entfernung konnte Mara die auffälligen ENTFLAMMBAR -Warnsymbole erkennen. Vermutlich alt gewordener Treibstoff für den defekten Transporter. Mindestens dreißig bewaffnete Gestalten patrouillierten in einem asynchronen Muster durch die Höhle, einige von ihnen Menschen, andere gelbäugige Fremdweltler wie die, die Mara oben im Wachraum angegriffen hatten.
    Während sie die Gestalten beobachtete, hatte sie das Gefühl, dass einige von ihnen immer wieder länger zum Fluchttunnel hochblickten. Das warf eine ebenso interessante wie unangenehme Frage auf. Pakrie hatte inzwischen sicherlich seine Verbündeten darüber informiert, dass Mara ihr Killerkommando besiegt hatte. Sie mussten also davon ausgehen, dass sie früher oder später die Geheimtür in der Badewanne finden und hier herunterkommen würde. Warum marschierten sie also noch immer gelassen durch die Höhle, anstatt hier oben in Stellung zu gehen und ihre Blaster auf den Höhleneingang zu richten?
    Im Laufe der Jahre hatten sich die langen Bolzen, die den Laufsteg mit der Wand verbanden, um ein paar Zentimeter aus dem Fels gelöst. Mara schob sich nach hinten, bis sie durch diese Lücke spähen konnte, und sah dann konzentriert zur Treppe hinüber.
    Es wimmelte hier oben nicht vor blasterschwingenden Fremdweltlern, weil Pakrie ihnen gesagt hatte, wie gut sie solche Angriffe abwehren konnte. Doch vor Sprengsätzen auf der Treppe würden sie auch ihre Lichtschwertkünste nicht schützen. Durch das Metallgitter konnte sie sehen, dass mehrere Stufen an jedem Treppenabschnitt mit Granaten vermint waren, und die beiden obersten Treppenläufe hatte man zudem mit Bewegungszündern versehen. Sobald Mara von dem Laufsteg auf die Treppe trat, würde die Falle zuschnappen. Selbst, wenn der Sturz zwanzig Meter in die Tiefe sie nicht umbrachte, würde die Wolke aus Metallsplittern von der zerfetzten Treppe den Rest besorgen.
    Mara hob den Kopf wieder. Es gab immer einen Weg, eine Sprengfalle zu umgehen, ganz gleich, wie ausgeklügelt sie war. Doch in der Regel war so etwas mit Lärm verbunden, und Lärm würde die Wachen auf den Plan rufen, und nicht einmal die Hand des Imperators hatte große Lust, sich in einen Kampf mit dreißig bewaffneten Gegnern zu stürzen. Zumal es im Inneren des Komplexes noch weitere Wachen geben mochte, die sie im Moment nicht sehen konnte.
    Vielleicht gab es aber auch einen unauffälligeren Weg. Direkt rechts von ihr befand sich die Laufschiene eines Krans, die, ausgehend von einer verfallenden Kontrollkabine neben dem Laufsteg, quer durch die gesamte Höhle verlief, bis hinüber zu einer ganz ähnlichen Kabine am anderen Ende. Der Kran selbst war verschwunden, aber die Schiene machte einen stabilen Eindruck, und die meisten der zwei Meter langen, V-förmigen Stützstreben, die sie an der Decke hielten, waren noch immer intakt. Bei der Kabine auf der anderen Seite der Höhle gab es eine weitere Treppe, die zum Höhlenboden hinabführte. Die Laufschiene war ungefähr einen halben Meter breit, so man sich darauf bewegen konnte, und die zwei Meter zwischen ihr und der Decke waren mehr als genug Platz, um über Hindernisse hinwegzusteigen. Falls es ihr also gelang, dort hinaufzukommen, könnte sie vermutlich ans andere Ende des

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