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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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darunter kam ein weites, knöchellanges, blau-silbernes Kleid zum Vorschein. »Vertraut mir, ihr werdet merken, wenn es so weit ist. Und kommt nicht zu spät.«
    Sie ging zur anderen Seite der Gasse hinüber, ließ den Mantel auf den Boden fallen und hob eine kleine Tasche auf, die dort inmitten des Mülls lag. Nachdem sie sie sich unter den Arm geklemmt hatte, marschierte sie schnellen Schrittes davon.
    »Was denkst du?«, fragte Marcross leise.
    Hinter seinem Visier schnitt LaRone eine Grimasse. »Bis jetzt hatte sie mit allem recht«, meinte er.
    Marcross brummte. »Hoffentlich sind wir rechtzeitig zur Stelle, wenn sie sich einmal irren sollte. Komm schon, schaffen wir diese Kerle aus dem Weg.«
    Einen Landgleiter zu stehlen war eine ernste Angelegenheit im Imperium, vor allem hier in den Randgebieten, wo Fahrzeuge – und ganz besonders solche in gutem Zustand – seltener waren als auf den älteren und dichter besiedelten Welten. Infolgedessen kamen Diebstahlschutzsysteme hier auch viel häufiger zum Einsatz als im Imperialen Zentrum, wenngleich sie natürlich deutlich primitiver waren.
    Nicht, dass ein moderneres Sicherheitssystem Mara hätte abhalten können. Sie hatte bereits früh am Morgen einen Spaziergang durch das Viertel gemacht und dabei entdeckt, was sie brauchte: einen Landgleiter mit offenem Verdeck, ähnlich dem, den das Mädchen gestern geflogen hatte. Praktischerweise war er in einer ruhigen Seitenstraße abgestellt, und in dreißig Sekunden hatte Mara die Sperre umgangen und ihn gestartet. Sie flog zu dem Punkt, den sie sich ausgesucht hatte, ein paar Kilometer vom Palasttor entfernt, und schaltete den Gleiter in den Leerlauf. Anschließend zog sie einen Hut mit breitem Rand aus ihrer Tasche, faltete ihn auseinander und setzte ihn auf, wobei sie den Großteil ihres rotgoldenen Haares darunter verbarg. Da war noch ein Gegenstand in der Tasche: die Fernbedienung für den Spielzeug-Luftgleiter. Mara legte sie auf den Beifahrersitz, dann breitete sie die leere Tasche darüber aus.
    Über die nächste Phase des Plans hatte sie leider keine direkte Kontrolle. Sie musste warten, bis ein Fahrzeug mit offenem Verdeck auftauchte, das in die richtige Richtung fuhr und außer dem Fahrer keine anderen Insassen hatte, sodass es keine Ungereimtheiten bei den Zeugenaussagen gab. Doch die Macht war mit ihr. Fünf Minuten, nachdem sie ihre Position eingenommen hatte, näherte sich ihr von hinten das perfekte Fahrzeug: ein Lastgleiter mit niedrigem Heck und offener Fahrerkabine. Mara wartete, bis er an ihr vorbeigeglitten war, dann fädelte sie sich direkt hinter ihm wieder in den Verkehr ein.
    Schnell kam sie der Auffahrt zum Palasttor näher. Sie streckte ihre Sinne in die Macht aus und griff nach dem Steuer des Lasters. Als er die Auffahrt erreichte, riss sie heftig daran, und das Transportfahrzeug raste schlingernd auf die kurze Straße vor dem Tor hinaus. Eine Sekunde später war sie ebenfalls auf Höhe der Auffahrt. Sie drückte das Steuer zur Seite und folgte dem Laster. Dessen Fahrer hatte inzwischen die Verwirrung über das unberechenbare Verhalten seines Fahrzeugs abgeschüttelt und bremste, bevor er gegen das Tor prallen konnte. Doch er hatte gerade genug Zeit für ein erleichtertes Aufatmen, da rammte Mara mit voller Geschwindigkeit seine hintere Stoßstange. Der Zusammenstoß schob den Laster weitere drei Meter nach vorne.
    Die Funktionsstörung des Gleiters gestern war ein merkwürdiger, aber einmaliger Zwischenfall gewesen. Jetzt wurde daraus ein Teil eines Musters, und Mara wusste, dass Sicherheitskräfte ausgebildet wurden, auf Muster zu reagieren. Sie hatte kaum den Antrieb abgeschaltet, da wurden sie und der Lastgleiterfahrer auch schon umzingelt, sowohl von den Wachen in ihren verzierten Uniformen als auch von einem Dutzend Sturmtruppen, die hastig aus der Personaltür neben dem Haupttor strömten.
    Einer der bunt uniformierten Sicherheitsleute war als Erster bei Mara. »Hände hoch!«, befahl er, den Blaster auf ihre Brust gerichtet, während er neben ihren gestohlenen Flitzer eilte.
    »Das war ich nicht«, protestierte Mara und hob die Arme. »Das Steuer hat sich einfach bewegt. Ganz von selbst!«
    »Sicher«, knurrte die Wache, dann winkte sie mit der freien Hand. »Los, aussteigen!«
    Eine Minute später stand Mara neben dem Landgleiter, die Hände noch immer über dem Kopf, und sah zu, wie weitere Sturmtruppen aus dem Palastgelände quollen. Der Fahrer des Lastgleiters stand ebenfalls

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