Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
neben seinem Fahrzeug, umgeben von einer Gruppe von Sicherheitskräften, und gab stammelnd dieselbe Geschichte zum Besten, die Mara erzählt hatte.
»Wenn ich es doch sage, das war nicht meine Schuld«, beharrte sie, die Augen auf das Gesicht der Wache gerichtet. Sein Helmkomlink flüsterte etwas in sein Ohr, und seine Miene wurde noch ein wenig starrer. »Hören Sie, ich komme zu spät zu einer dringenden Verabredung«, fügte sie hinzu und schob sich langsam an der Seite ihres Gleiters entlang. »Sie können meinen Flitzer hierbehalten und ihn selbst überprüfen – ich hole ihn dann später wieder ab.«
»Bleiben Sie, wo Sie sind!«, schnappte der Mann und schnitt ihr mit einem großen Schritt den Fluchtweg ab. »Sie sind nicht der eingetragene Besitzer dieses Fahrzeuges.«
»Ja, danke, das weiß ich schon«, erwiderte Mara in einem Tonfall erzwungener Geduld. »Es gehört meiner Freundin Carolle. Rufen Sie sie ruhig an – Sie wird bestätigen, dass ich mir den Flitzer ausgeliehen habe.«
»Da ist sie ja«, ertönte die emotionslose Stimme eines Sturmtrupplers von rechts.
Mara drehte sich um. LaRone und Marcross marschierten auf die Traube aus Wachen zu, die sie umringten, ihre Haltung und ihr Schritt steif und entschlossen. »Haltet diese Frau fest! Wir haben gesehen, wie sie in einem Elektronikladen gestohlen hat.«
»Ein Elektronik laden?«, wiederholte die Wache, und ihre Stirn legte sich in Falten, als sie von Mara zum Landgleiter blickte.
»Das ist lächerlich«, empörte sich Mara, in Gedanken kreuzte sie aber die Finger, als die Augen der Wache methodisch über den Fahrgastraum des Gleiters schweiften. Falls nötig, würden LaRone und Marcross die nächste Phase anstoßen, doch es wäre besser, wenn ein offizielles Mitglied der Palastwache den Stein von sich aus ins Rollen brachte. »Er lügt. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nichts gestohlen.«
»Ruhe«, befahl die Wache, und ihr Blick blieb an der zerknitterten Tasche auf dem Beifahrersitz hängen. »Behaltet sie im Auge«, wies er die Sturmtruppen an, dann ging er um das Heck des Landgleiters herum auf die Beifahrerseite. Vorsichtig hob er die Tasche an, bis er die Fernbedienung des Spielzeuggleiters sehen konnte, den Mara gestern gekauft hatte. »Was ist das?«, fragte er.
»Woher soll ich das wissen?«, entgegnete sie. »Wie ich schon sagte, ich habe mir den Flitzer nur von einer Freundin geborgt.«
»Soso.« Die Wache nahm die Fernbedienung in die Hand und drehte sie hin und her, bevor er sich die Kontrollen ansah und misstrauisch die zusätzlichen elektronischen Komponenten beäugte, die Mara willkürlich vorne und an den Seiten angebracht hatte. Er legte die Finger auf die Kontrollhebel und warf Mara rasch einen Blick zu, um ihre Reaktion zu prüfen. Ihr Gesicht blieb emotionslos, während sie mit der Macht hinausgriff. Langsam bewegte die Wache einen der Hebel, und im perfekten Einklang mit der Bewegung drehte Mara das Lenkrad des Lastgleiters.
Der Kopf der Wache ruckte zu dem Transporter hinüber, und auch der Lasterfahrer und die Sturmtruppen, die ihn bewachten, drehten sich um. »Das war ich nicht«, protestierte der Fahrer panisch.
» Ich war es«, rief die Wache ihnen zu, dann hielt sie die Fernbedienung hoch und deutete auf Mara. »Gelenkfesseln, sofort!«
Einer der Sturmtruppler trat vor und zog Handschellen aus einer seiner Ausrüstungstaschen. »Die Fußgelenke auch«, befahl die Wache. »Sie ist was Besonderes.«
Einen Moment später waren Maras Hände vor ihrem Körper gefesselt, und ihre Knöchel wurden durch eine zwanzig Zentimeter lange Kette verbunden. »Ihr beide: Nehmt sie fest! Sie muss verhört werden«, erklärte die Wache und deutete auf zwei Sturmtruppler aus dem Palast. »Und das hier kommt ins Labor«, fügte sie dann hinzu, während sie einem dritten Sturmtruppler die Fernbedienung in die Hand drückte.
»Wir übernehmen das«, bot LaRone mit einem Schritt nach vorne an.
»Sie kümmern sich schon darum«, sagte die Wache. »Ihr seid auf Patrouille.«
»Das ist unsere Verhaftung«, erklärte LaRone entschlossen. »Wir kümmern uns darum.«
Die Wache funkelte ihn an, aber vermutlich hatte sie genug Erfahrung mit Sturmtruppen, um zu wissen, dass sie ehrgeiziger waren als jedes andere Mitglied des Militärs. Falls er ihnen diese Chance auf einen lobenden Eintrag in ihren Dienstakten verwehrte, würde er sich zwei lebenslange Feinde machen, und das wollte niemand. »Na schön, ihr könnt mitkommen«,
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