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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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fünf Gestalten in fast identischer Kleidung gesehen hatte, und es machte auch keinen Unterschied, dass die Gewänder bis auf den Boden reichten und die Ärmel selbst ihre Fingerspitzen verbargen, sodass niemand die Sturmtruppenrüstung sehen konnte, die er und Marcross darunter trugen.
    Die Rüstung war einfach viel zu klobig, als dass man sie für einen menschlichen Körper halten könnte. Schlimmer noch, jedes Mal, wenn Marcross sich bewegte, konnte LaRone einen kurzen, aber eindeutigen Moment lang die Teile der Rüstung sehen, die sich unter dem Stoff abzeichneten, und er wusste, dass es bei ihm zweifelsohne genauso war.
    Jade hatte natürlich keinerlei Bedenken gehabt, sie auf diese Weise den Kampfhunden vorzuwerfen. Sie hatte den beiden versichert, dass den gemeinen Bürgern solche Details überhaupt nicht auffallen würden, zumal in einer Gegend, in der sie sich bestens auskannten. Sie würden wie blind ihren Geschäften nachgehen, ohne auf irgendetwas anderes zu achten als die Straße vor sich, wo ihr Fuß als Nächstes den Boden berühren würde.
    Damit hatte sie nicht unrecht, schätzte LaRone, aber es waren auch nicht die gemeinen Bürger, die ihm Kopfzerbrechen bereiteten. Die Bewohner von Whitestone City mochten ihre Umgebung ignorieren, aber er bezweifelte, dass die Patrouillen und die umherstreifenden Sturmtruppeneinheiten ebenso unachtsam wären. Vor allem die beiden Sturmtruppler, die jetzt gerade die ruhige Seitenstraße herabkamen, wo Jade ihnen zu warten befohlen hatte.
    Marcross neben ihm murmelte etwas Unverständliches.
    »Bleib einfach ganz ruhig«, wies LaRone ihn im Flüsterton an. Er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Haut trat, als er versuchte, die näher kommenden Imperialen nicht anzustarren. »Und rühr dich nicht«, fügte er hinzu. »Bei jeder Bewegung kann man deine Rüstung sehen.«
    »Als würde das etwas bringen«, wisperte Marcross. »Wo bleibt sie denn?«
    »Sie wird kommen«, versicherte LaRone ihm.
    Es sei denn natürlich, Jades eigentlicher Plan war es, ihn und Marcross ans Messer zu liefern. Zwei desertierte Sturmtruppler würden genug Aufmerksamkeit erregen, sodass sie sich unbemerkt in den Palast schleichen könnte.
    Zwanzig Meter vor den herannahenden Soldaten tauchte eine Gestalt mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze aus einer schmalen Gasse auf. Sie bewegte sich mit der behutsamen Zerbrechlichkeit eines Greises, als sie sich nach rechts drehte, dann erspähte sie die Sturmtruppen … wirbelte unvermittelt herum und eilte, nun plötzlich sehr viel schneller, zurück in die Gasse.
    Die Imperialen waren auch nur Menschen. Als sie den Flüchtenden sahen, war das, als würde man einem Rancor rohes Fleisch vorwerfen, das wusste LaRone. »Halt!«, rief einer von ihnen in seiner mechanisch gefilterten Vocoder-Stimme, dann rannten sie beide hinter der Gestalt her. Sie bogen in die Gasse ab, ihr BlasTech E-11 feuerbereit auf Hüfthöhe.
    LaRone drehte sich zu Marcross herum. »Sollen wir ihr eine Minute geben?«, fragte er.
    Sein Kamerad zog die Nase kraus. »Sie wird vermutlich wütend, falls wir zu spät auftauchen.«
    »Stimmt«, meinte LaRone mit einem Nicken. »Gehen wir.«
    Sie fanden die beiden Sturmtruppler lang ausgestreckt auf dem Boden, nahe der Mitte der Gasse, wo sie von beiden Enden praktisch nicht zu sehen waren. Jade hatte die Kapuze zurückgeschlagen und stand über einen der Soldaten gebeugt. Die Hände hatte sie links und rechts der Gesichtsplatte an den Helm gelegt, und sie blickte konzentriert auf die Sichtschlitze hinab.
    »Tot?«, fragte LaRone, als er und Marcross neben sie traten.
    »Schallimpuls«, erklärte sie, und ihre Stimme klang abwesend, als ihre Gedanken wieder zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurückkehrten. »Unter dem Rand des Helmes hindurch. In ein paar Stunden werden sie wieder auf den Beinen sein.«
    LaRone nickte. Jade kannte keine Gnade, wenn es um die Verräter ging, die sie ausschalten sollte, aber sie tat alles, um die Unschuldigen und die Loyalen von Schaden fernzuhalten, das war ihm bereits aufgefallen. »Holt euch die Kennplakette des anderen«, befahl sie.
    Marcross hatte sich bereits neben den zweiten bewusstlosen Sturmtruppler gekniet und ein Werkzeug unter das linke Schulterteil des Mannes geschoben. Weiß auf weißem Grund waren die Kennplaketten mit bloßem Auge kaum zu erkennen, auch aus nächster Nähe nicht, aber anderen Sturmtrupplern fielen sie dank ihrem verbesserten Sichtmodus sofort auf.
    Unter der geheimen

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