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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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immer. Es war aber ebenso der perfekte Ort für einen Fluchtversuch.
    Mara ließ sich die Hälfte des Korridors hinabführen, damit die Sturmtruppler draußen Zeit hatten, sich wieder auf den Weg zu ihren Posten zu machen. Hoffentlich waren sie inzwischen alle außer Hörweite, sodass sie nichts von dem mitbekommen würden, was hier geschah. Sie blickte auf ihre Handschellen hinab und benutzte die Macht, um sie zu öffnen. Während die Fesseln klappernd zu Boden fielen, griff sie nach dem Blaster der Wache zu ihrer Linken und feuerte die Waffe ab, ohne sie aus dem Halfter zu ziehen, sodass der Laserstrahl am rechten Bein des Mannes entlangzuckte.
    Als er vor Überraschung und Schmerz aufschrie, riss sie den Blaster aus dem Halfter und schlug damit fest gegen den Hals des Mannes rechts neben ihr. Noch während er zusammenbrach, wirbelte sie weiter herum und richtete die Waffe auf den Major hinter ihr, der gerade erst zu reagieren begann. »Versuchen Sie es gar nicht erst«, warnte sie.
    Der Major erstarrte, die Hand auf dem Halfter, das Gesicht angespannt. »Sie können nicht entkommen«, warnte er sie mit eisern beherrschter Stimme.
    »Vielleicht will ich das gar nicht«, entgegnete Mara. Die Wache, deren Bein sie versengt hatte, stolperte auf sie zu, und sie nahm gerade lange genug die Augen von dem Major, um den Blaster seitlich gegen den Hals des Mannes zu stoßen, sodass er wie sein Kamerad der Länge nach auf den Boden fiel. »Vielleicht bin ich ja gerne hier«, fügte sie hinzu, als sie die Waffe wieder auf den Major richtete. »Wie sieht es mit Ihnen aus?«
    Der Major knurrte etwas Unverständliches. Doch er war schlau genug, um zu wissen, dass er sein Leben wegwerfen würde, wenn er weiteren Widerstand leistete. Mit funkelnden Augen hob er die Hände und legte sie auf den Kopf.
    »Danke«, sagte Mara. Sie senkte den Arm und zerschoss die Kette zwischen ihren Knöcheln. »Den Blaster und das Komlink auf den Boden.«
    Behutsam zog der Major mit zwei Fingern seine Waffe, dann legte er sie auf den Boden und platzierte sein Komlink daneben.
    »Jetzt den Schlüssel«, fuhr Mara fort.
    »Der wird Ihnen nichts bringen«, grollte der Major, als er die Schlüsselkarte neben den Rest seiner Ausrüstung warf. »Gouverneur Ferrouz verlässt sich nicht nur auf Schlösser und Wachdroiden. Sie werden nie zu ihm vordringen – nie. Und Sie werden diesen Ort auch ganz bestimmt nicht mehr lebend verlassen.«
    »Danke für die Warnung«, meinte Mara. »Jetzt machen Sie zwei Schritte nach hinten und legen Sie sich auf den Bauch, mit dem Gesicht zur Wand.«
    Mit finsterem Blick gehorchte er. Mara hob den Generalschlüssel auf und ging zurück zu der Tür, durch die sie hereingekommen waren. Sie schob die Karte durch den Schlitz und drückte auf den Öffner.
    Die Tür glitt auf. »LaRone?«, rief sie leise, die Augen nach wie vor auf den Major gerichtet.
    Sie spürte einen Lufthauch, dann schlüpften die beiden Sturmtruppler an ihr vorbei in den Gang. »Alles in Ordnung?«, fragte LaRone. »Wir haben einen Schuss gehört.«
    »Mir geht es gut«, versicherte ihm Mara. »Gib mir den Schall-Emitter – dieser Blaster hat keine Betäubungsfunktion.«
    LaRone reichte ihr das Gerät, und sie ging zum Major hinüber. Eine Minute später war keiner der drei Grauuniformierten mehr bei Bewusstsein.
    »Das sieht richtig schön unheilvoll aus«, bemerkte Marcross, als Mara sich wieder zu ihnen gesellte. »Ein Eingang, keine Türen, keine Monitore.«
    »Typisch für den Eingang zu einer Verhöreinrichtung«, sagte Mara, dann bedeutete sie ihm, sich umzudrehen. »Ihr könnt euch glücklich schätzen, dass ihr so etwas noch nicht gesehen habt.«
    »Was jetzt?«, fragte LaRone. »Ich hoffe doch, Sie werden nicht versuchen, diesen Turbolift zu benutzen?«
    »Wohl kaum«, antwortete Mara. Sie löste das Endstück von der Verschalung des zu groß geratenen Thermaldetonators an Marcross’ Gürtel und holte das Lichtschwert hervor, das sie in der leeren Hülle versteckt hatte. »Bei einem Turbolift in einer Verhöreinrichtung gibt es in der Regel nur zwei Stopps, und das hier ist noch der angenehmere. Könnt ihr euch dort draußen irgendwo eine Weile aufhalten, ohne Verdacht zu erregen?«
    »Da ist eine Wachstation, nördlich vom Haupteingang«, erklärte LaRone. »Wir könnten aber auch so tun, als wären wir eines der Patrouillenteams. Ich bezweifle, dass irgendjemand uns anhalten würde.«
    »Zumindest nicht sofort«, fügte Marcross hinzu.

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