Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
inzwischen wäre alles klar. Der Zusatzartikel zur Verfassung, der die Jedi dem Büro des Kanzlers unterstellt, bezieht sich natürlich auch auf von den Jedi kommandierte Truppen. Palpatine ist jetzt der Oberbefehlshaber der Großen Armee der Republik.«
»Sinnlos ist es, über Zuständigkeit zu streiten«, sagte Yodas Holobild. »Handeln wir müssen.«
»Ich glaube, da sind wir uns alle einig«, bekräftigte Anakin. »Kommen wir zur Planung des Einsatzes. Der Kanzler möchte, dass ich diese Mission übernehme, und…«
»Darüber entscheidet der Rat«, warf Mace streng ein. »Nicht der Kanzler.«
»Gefährlich Grievous ist. Einen ruhigen Geist die Konfrontation mit ihm erfordert. Meister wir schicken sollten.«
Vielleicht entdeckte nur Obi-Wan den Schatten von Enttäuschung und Schmerz, der durch Anakins Augen huschte. Er verstand den Grund dafür und brachte sogar Mitgefühl auf: Der Einsatz hätte es Anakin ermöglicht, dem Druck zu entkommen, dem er sich durch seine gegensätzlichen Pflichten ausgesetzt sah.
»Derzeit sind unsere Ressourcen beschränkt«, sagte Mace Windu. »Ich schlage vor, dass wir nur einen Jedi schicken: Meister Kenobi.«
Was bedeutete, dass Mace und Agen Kolar, die beide zu den besten Schwertkämpfern zählten, die der Orden je hervorgebracht hatte, auf Coruscant blieben und bereit waren für den Fall, dass Sidious aktiv wurde. Ganz zu schweigen von Anakin, der allein schon eine ganze Armee aufwog.
Obi-Wan nickte. Absolut logisch. Alle würden zustimmen.
Bis auf Anakin. Er beugte sich vor, und seine Wangen färbten sich rot. »Bei der letzten Begegnung mit Grievous war er nicht sehr erfolgreich.«
»Anakin…«, begann Obi-Wan.
»Nichts für ungut, Meister. Ich weise nur auf eine Tatsache hin.«
»Oh, schon gut. Du hast völlig Recht. Aber inzwischen habe ich ein Gefühl dafür, wie Grievous kämpft – und wie er wegläuft. Ich bin sicher, dass ich mit ihm fertig werden kann.«
»Meister…«
»Und du, mein junger Freund, hast Pflichten hier auf Coruscant. Sehr wichtige Pflichten, die deine volle Aufmerksamkeit erfordern«, betonte Obi-Wan. »Drücke ich mich klar genug aus?«
Anakin antwortete nicht. Er lehnte sich zurück und drehte den Kopf zur Seite.
»Obi-Wan meine Wahl ist«, sagte Yoda.
Ki-Adi-Mundis Holobild nickte. »Ganz meine Meinung. Stimmen wir ab.«
Mace Windu zählte die nickenden Köpfe. »Sechs dafür.«
Er wartete und sah Anakin. »Weitere Kommentare?«
Anakin starrte nur an die Wand.
Nach einem Moment zuckte Mace mit den Schultern.
»Einstimmig.«
Senatorin Chi Eekway nahm ein Röhrchen mit aqualishanischer Hoi-Brühe von C-3POs Tablett mit Erfrischungen. »Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich ebenfalls hier sein darf«, sagte sie, und ihre Hautlappen wackelten, als sie den blauen Kopf drehte und zu den anderen Senatoren sah, die sich in Padmés Wohnzimmer versammelt hatten. »Ich spreche natürlich nur für meinen Sektor, aber ich kann Ihnen sagen, dass in letzter Zeit viele Senatoren nervös geworden sind. Vielleicht wissen Sie noch nicht, dass die neuen Gouverneure mit voll ausgerüsteten Klonregimentern eintreffen. Angeblich handelt es sich bei den Truppen um Sicherheitsstreitkräfte. Doch wir alle beginnen uns zu fragen, ob uns jene Regimenter vor den Separatisten schützen sollen… oder die Gouverneure vor uns. «
Padmé sah von dem Textreader in ihrer Hand auf. »Ich weiß aus… zuverlässiger Quelle… dass General Grievous lokalisiert worden ist und die Jedi bereits gegen ihn aktiv werden. Der Krieg könnte in einigen Tagen zu Ende sein.«
»Aber was dann?« Bail Organa beugte sich vor, die Ellenbogen auf die Knie gestützt und die Finger aneinander gepresst. »Wie bringen wir Palpatine dazu, seine Gouverneure zurückzubeordern? Wie hindern wir ihn daran, Truppen in allen unseren Systemen zu stationieren?«
»Wir müssen ihn gar nicht veranlassen, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen oder rückgängig zu machen«, sagte Padmé im Tonfall der Vernunft. »Der Senat hat ihm die Sondervollmachten nur für die Dauer des Notstands erteilt…«
»Doch nur Palpatine selbst hat die Befugnis, das Ende des Notstands zu erklären«, sagte Bail. »Wie bringen wir ihn dazu, seine Macht an den Senat zurückzugeben?«
Chi Eekway lehnte sich zurück. »Es gibt viele von uns, die dazu bereit sind«, sagte sie. »Nicht nur meine eigenen Leute. Viele Senatoren. Wir sind bereit, den Kanzler zu zwingen, seine Macht abzugeben.«
Padmé klappte den
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