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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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dabei, um drei Systeme in der Größe von Utapau unter Kontrolle zu bringen. Ich glaube, dass ich mit der Situation fertig werden kann, auch ohne deine Hilfe.«
    »Es gibt immer ein erstes Mal«, erwiderte Anakin.
    »Das Team existiert nach wie vor, Anakin«, sagte Obi-Wan. »Wir sind öfter auf uns allein gestellt gewesen, zum Beispiel als du Padmé nach Naboo gebracht hast, während ich nach Kamino und Geonosis unterwegs war.«
    »Und denk nur daran, was daraus geworden ist.«
    »Na schön, ein schlechtes Beispiel«, räumte Obi-Wan ein, und sein Lächeln wurde reumütig. »Doch Jahre später sind wir hier: noch am Leben, und noch immer Freunde. Ich meine dies, Anakin: Wir arbeiten selbst dann zusammen, wenn wir an verschiedenen Orten tätig sind. Wir haben die gleichen Ziele: den Krieg zu beenden und die Republik vor den Sith zu bewahren. Solange wir auf der gleichen Seite stehen, wird schließlich alles gut. Da bin ich mir sicher.«
    »Nun…« Anakin seufzte. »Ich schätze, da könntest du Recht haben. Das geschieht gelegentlich: dass du Recht hast.«
    Obi-Wan lachte und klopfte ihm auf die Schulter. »Lebe wohl, alter Freund.«
    »Warte, Meister.« Anakin wandte sich ihm zu. Er konnte nicht einfach hier stehen und schweigend zusehen, wie Obi-Wan fortging. Nicht jetzt. Er musste etwas sagen…
    Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er keine zweite Chance bekommen würde.
    »Meister…« Er zögerte. »Obi-Wan… Ich weiß, dass ich dich in den vergangenen Tagen enttäuscht habe. Ich bin arrogant gewesen. Ich… habe deine Ausbildung und, schlimmer noch, deine Freundschaft nicht sehr zu schätzen gewusst. Dafür habe ich keine Entschuldigung. Mein Ärger mit dem Rat… Ich weiß, dass nichts davon deine Schuld ist, und ich bitte um Verzeihung. Für alles. Deine Freundschaft ist mir wichtiger als alles andere.«
    Obi-Wan ergriff Anakins mechanische Hand, und mit der anderen drückte er Anakins Arm über der Stelle, an der sich Fleisch und Metall trafen. »Du bist klug und stark, Anakin. Du bringst dem Jedi-Orden Ehre und hast große Fortschritte gemacht, weit über meine bescheidenen Versuche hinaus, dich auszubilden.«
    Anakin lächelte melancholisch. »Erst vor kurzer Zeit hast du mir zu verstehen gegeben, dass ich noch viel lernen muss.«
    »Ich spreche von deinem Herzen, Anakin. Die Größe in dir ist eine Größe des Geistes. Mut und Großzügigkeit, Anteilnahme und Engagement. Das sind deine Tugenden«, sagte Obi-Wan sanft. »Du hast Großes geleistet, und ich bin sehr stolz auf dich.«
    Anakin wusste nicht, was er sagen sollte.
    Obi-Wan sah nach unten, lachte leise und gab Anakins Hand und Arm frei. »Ich glaube, ich höre, wie General Grievous meinen Namen ruft. Auf Wiedersehen, alter Freund. Möge die Macht mit dir sein.«
    Anakin konnte dem Meister nur ein Echo seiner eigenen Worte anbieten.
    »Möge die Macht mit dir sein.«
    Still und stumm stand er da und beobachtete, wie Obi-Wan fortging. Dann drehte er sich langsam um und ging mit gesenktem Kopf zum Speeder.
    Der Kanzler wartete.

14. KAPITEL
Freier Fall im Dunkeln
     
    K alter Wind strich über das private Landedeck des Kanzlers im Senatsgebäude. Anakin stand in seinen Umhang gehüllt, das Kinn auf der Brust, und blickte aufs Deck unter seinen Füßen. Er fühlte weder die Kälte noch den Wind. Er hörte nicht das Brummen von Palpatines privatem Shuttle, der zur Landung ansetzte, und er roch auch nicht den braunen Smog, den der Wind heranwehte.
    Er sah die Gesichter der Senatoren, die sich auf diesem Landedeck eingefunden hatten, um ihn zu bejubeln. Er hörte ihre Freudenrufe und Glückwünsche, als er den Obersten Kanzler unverletzt zurückbrachte. Er erinnerte sich an den heißen Stolz darauf, dass so viele HoloNetz-Teams bestrebt gewesen waren, ein Bild von dem Mann zu erhaschen, der Graf Dooku besiegt hatte.
    Wie viele Tage waren seitdem vergangen? Er wusste es nicht. Nicht viele. Wenn man nicht schläft, verschmelzen die Tage im Dunst einer Erschöpfung, die solche Ausmaße gewinnt, dass sie zu Schmerz wird. Die Macht hielt ihn auf den Beinen, gab ihm die Möglichkeit, sich zu bewegen und zu denken, aber sie gewährte ihm keine Ruhe. Und eigentlich wollte er auch gar keine Ruhe. Ruhe konnte Schlaf bringen.
    Und im Schlaf lauerte ein schrecklicher Albtraum.
    Er erinnerte sich daran, dass Obi-Wan einen Dichter zitiert hatte, dessen Werke er schätzte. An den Namen oder den genauen Wortlaut des Zitats konnte er sich nicht erinnern, aber es war

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