Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith
fragte Giddean Danu.
Bail Organa und Mon Mothma wechselten einen Blick, der von einem geteilten Geheimnis kündete. »Warten wir ab, was wir im Senat bewerkstelligen können, bevor wir die Jedi konsultieren«, sagte er langsam.
Während die Senatoren nacheinander zustimmten, saß Padmé stumm da und trauerte.
Um den plötzlichen Tod einer Illusion.
Anakin… Anakin… ich liebe dich. Wenn doch nur…
Doch das Wenn doch nur würde sie zu einem Ort bringen, an dem unendliches Leid auf sie wartete. Letztendlich konnte sie nur zu dem Gedanken zurückkehren, von dem sie wusste, dass er für den Rest ihres Lebens in ihr widerhallen würde.
Es tut mir Leid, Anakin.
Der letzte Hovertank summte die Rampe hinauf und verschwand im wolkenverhangenen Keil des Angriffskreuzers. Es folgten Regimenter von Klonsoldaten, eins nach dem anderen, in präziser Marschordnung.
Anakin stand neben Obi-Wan auf dem Landedeck und beobachtete, wie die Soldaten an Bord gingen.
Es fiel ihm noch immer schwer, zu glauben, dass er auf Coruscant bleiben würde.
Eigentlich wollte er Obi-Wan gar nicht nach Utapau begleiten – obwohl es eine Erleichterung gewesen wäre, dem politischen Sumpf zu entkommen, in dem er immer mehr versank. Aber wie konnte er Padmé jetzt verlassen? Ihm lag nicht einmal mehr etwas daran, der Jedi zu sein, der Grievous besiegte, obwohl ihm ein solcher Triumph sicher den Status des Meisters eingebracht hätte. Er war nicht mehr sicher, ob er den Rang des Meisters brauchte.
Während der langen schwarzen Stunden der Meditation in der vergangenen Nacht – eine Meditation, die sich manchmal nicht von Grübeln unterscheiden ließ – hatte er eine tiefere Wahrheit in der Macht gespürt: eine verborgene Realität, die wie ein Sarlaac unter dem sonnenbeschienenen Sand der Jedi-Ausbildung lauerte.
Irgendwo dort unten befand sich all die Macht, die er brauchte.
Sein Wunsch bestand also nicht darin, an dieser Mission teilzunehmen. Er wünschte sich vielmehr, dass Obi-Wan blieb.
In seiner Brust gab es eine kalte Leere, und Anakin befürchtete, dass sie sich bald mit Reue und Kummer füllen würde.
Natürlich gab es nicht die geringste Möglichkeit, dass Obi-Wan auf Coruscant blieb; er war der letzte Jedi in der Galaxis, der einen Befehl des Rates missachten würde. Nicht zum ersten Mal bedauerte Anakin, dass Obi-Wan nicht ein wenig mehr wie der verstorbene Qui-Gon war. Zwar hatte er Qui-Gon nur einige Tage gekannt, aber Anakin glaubte ihn fast zu sehen: die Stirn gerunzelt, als er den Kopf über seinen kleineren Padawan neigte. Er glaubte fast, den sanften Bariton zu hören, der Obi-Wan anwies: Achte auf die Strömungen der lebenden Macht: Seine Pflicht zu erfüllen bedeutet nicht immer, das Richtige zu tun. Konzentriere dich auf das Richtige und überlass es der Pflicht, sich um sich selbst zu kümmern.
Aber das konnte er nicht sagen. Zwar hatte er die Prüfung vor Monaten bestanden, aber für Obi-Wan war er noch immer ein Lernender, kein Meister.
Er sagte nur: »Ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache.«
Falten entstanden in Obi-Wans Stirn, als er beobachtete, wie ein Klontrupp seinen blauweißen Sternjäger in den Hangar des Angriffskreuzers brachte. »Bitte entschuldige, Anakin. Hast du was gesagt?«
»Du wirst mich bei dieser Sache brauchen, Meister.« Und er fühlte eine unerwartete Wahrheit in diesen Worten: Wenn er Obi-Wan begleitet hätte, wenn es ihm gelungen wäre, Padmé für einige Tage zu vergessen, sich irgendwie von Palpatine, dem Rat, seinen Meditationen, der Politik und allen Dingen zu lösen, die ihn hierher und dorthin zerrten, wenn es für einige Tage nur Obi-Wan und ihn gegeben hätte – dann wäre vielleicht alles in Ordnung gekommen.
Ein Wunsch…
»Vielleicht finden wir Grievous gar nicht«, sagte Obi-Wan. »Deine Aufgaben hier sind viel wichtiger, Anakin.«
»Ich weiß: der Sith.« Das Wort hinterließ einen bitteren Geschmack in Anakins Mund. In den Aktivitäten des Rates roch er den Gestank von Politik.
»Ich…« Anakin zuckte hilflos mit den Schultern. »Es gefällt mir nicht, dass du ohne mich aufbrichst. Es ist keine gute Idee, das Team zu teilen. Ich meine, denk daran, was beim letzten Mal geschah.«
»Erinnere mich nicht daran.«
»Möchtest du erneut einige Monate mit jemandem wie Ventress verbringen? Oder mit einer Person, die noch schlimmer ist?«
»Anakin.« Anakin hörte ein sanftes Lächeln in Obi-Wans Stimme. »Mach dir keine Sorgen. Ich habe genug Klonsoldaten
Weitere Kostenlose Bücher