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Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith

Titel: Star Wars - Episode III - Die Rache der Sith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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breitete sich in Padmés Brust aus. »Ich kann nicht darüber sprechen, Obi-Wan.«
    »Na schön. Aber erinnert Euch daran, dass die Jedi seine Familie sind. Der Orden gibt seinem Leben Struktur. Er gibt ihm Richtung. Ihr wisst, wie… undiszipliniert er sein kann.«
    Und deshalb war er der einzige Jedi, den sie jemals lieben konnte. »Ja. Ja, natürlich.«
    »Wenn ihn dieser Pfad von den Jedi fortbringt… So sei es. Aber bitte, um Eurer selbst willen: Seid vorsichtig. Überlegt gut. Manche Entscheidungen können nicht rückgängig gemacht werden.«
    »Ja«, sagte Padmé langsam und voller Gefühl. »Das weiß ich nur zu gut.«
    Obi-Wan nickte so, als verstünde er, obwohl das natürlich nicht der Fall war. »Das gilt in diesen Tagen für uns alle.«
    Ein leises Zirpen kam aus seinem Umhang. »Bitte entschuldigt«, sagte er, wandte sich ab und zog ein Komlink aus einer Innentasche. »Ja…?«
    Die Stimme eines Mannes kam dünn aus dem Komlink, tief und knapp. »Wir rufen den Rat zu einer Sondersitzung zusammen. General Grievous ist lokalisiert.«
    »Danke, Meister Windu«, sagte Obi-Wan. »Ich bin unterwegs.«
    General Grievous? Unvergossene Tränen brannten in Padmés Augen. Man würde ihr Anakin erneut wegnehmen…
    Sie fühlte eine plötzliche Bewegung unter ihren Rippen. Uns, dachte sie, und in ihr wirbelten so viel Liebe, Furcht, Freude und Verlust durcheinander, dass sie nicht zu sprechen wagte.
    Sie starrte nur blind über die in Dunstschwaden gehüllte Stadtlandschaft, als Obi-Wan näher trat.
    »Padmé…«, sagte er leise. Sanft. Fast bedauernd. »Ich werde dem Rat nichts hiervon sagen. Nichts. Es tut mir sehr Leid, Euch mit diesen Dingen zu belasten, und ich… ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr beunruhigt. Wir sind seit so langer Zeit befreundet… und ich hoffe, dass wir auch weiterhin Freunde sein können.«
    »Danke, Obi-Wan«, erwiderte sie schwach und brachte es nicht fertig, seinem Blick zu begegnen. Aus dem Augenwinkel sah sie, wie er sich respektvoll verneigte und sich zum Gehen wandte.
    Für einen Moment schwieg sie, doch als sich seine Schritte entfernten, sagte sie: »Obi-Wan?«
    Sie hörte, wie er stehen blieb.
    »Er liegt Euch ebenfalls am Herzen, nicht wahr?«
    Als er nicht antwortete, drehte sie den Kopf. Obi-Wan stand reglos da, mitten auf dem Teppich.
    »Ja, ich weiß es. Er liegt Euch ebenfalls am Herzen.«
    Er senkte den Kopf und wirkte sehr allein.
    »Bitte versucht alles, ihm zu helfen«, sagte er und ging.
     
    Das Holobild von Utapau rotierte lautlos in der Mitte des Ratszimmers. Anakin hatte den Holoprojektor aus dem Büro des Kanzlers mitgebracht. Obi-Wan fragte sich kurz, ob der Projektor auf Wanzen untersucht worden war, mit denen der Kanzler die Tagung belauschen wollte. Er schob den Gedanken sofort beiseite. Palpatine brauchte gar keine Wanzen; er hatte Anakin.
    Und das ist unsere Schuld, dachte er.
    Abgesehen von Obi-Wan und Anakin waren nur Mace Windu und Agen Kolar physisch zugegen. Eine beschlussfähige Mitgliederzahl erreichte der Rat durch die projizierten Holopräsenzen von Ki-Adi-Mundi, unterwegs nach Mygeeto, Plo Koon auf Cato Neimoidia und Yoda, der sich anschickte, auf Kashyyyk zu landen.
    »Warum Utapau?«, fragte Mace Windu. »Ein neutrales System mit geringer strategischer Bedeutung und praktisch keiner planetaren Verteidigung…«
    »Vielleicht ist genau das der Grund«, sagte Agen Kolar. »Leicht einzunehmen. Und die auf Schlundlöchern beruhende Kultur kann eine große Anzahl von Droiden vor einem Langstreckenscan verbergen.«
    Falten bildeten sich in Ki-Adi-Mundis hoher Stirn. »Unsere Agenten auf Utapau haben nichts davon berichtet.«
    »Vielleicht sind sie gefangen oder tot«, sagte Obi-Wan.
    Mace Windu wandte sich ernst an Anakin. »Wie kam der Kanzler an diese Informationen, ohne dass wir etwas davon erfuhren?«
    »Der Klongeheimdienst empfing das Fragment einer Nachricht, übermittelt in einem diplomatischen Paket von Utapaus Vorsitzenden«, antwortete Anakin. »Erst vor einer Stunde ist es uns gelungen, die Authentizität zu bestätigen.«
    Obi-Wan fühlte Unbehagen, als er von Anakin das Uns hörte, das sein Wirken im Kanzlerbüro unterstrich.
    »Wir nehmen die Berichte des Klongeheimdienstes entgegen«, sagte Mace mit schwerer Stimme.
    »Tut mir Leid, Meister Windu, aber das ist nicht mehr der Fall.« Zwar blieb Anakins Gesicht ausdruckslos, aber Obi-Wan entdeckte einen Hauch von Zufriedenheit in der Stimme seines jungen Freundes. »Ich dachte,

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