Star Wars Erben des Imperiums
Tage bis wohin?«
»Bis zum Waldrand«, erklärte sie und sah ihn starr an. »Bis zur Zivilisation. Nun, zumindest bis Hyllyard City.«
»Und wer von uns wird dort ankommen?« fragte Luke ruhig.
»Das ist eine gute Frage, nicht wahr?« meinte sie im eisigen Tonfall. »Können Sie mir irgendeinen Grund dafür nennen, daà ich mir die Mühe machen und Sie mitschleppen soll?«
»Sicher.« Luke drehte den Kopf zur Seite. »Erzwo.«
»Machen Sie sich nicht lächerlich.« Ihre Blicke wanderten zu dem Droiden und kehrten wieder zu Luke zurück. »Der Droide bleibt sowieso hier. Und zwar in seine Einzelteile zerlegt.«
Luke starrte sie an. »Zerlegt?«
»Soll ich es für Sie buchstabieren?« fauchte sie. »Der Droide weià zuviel. Wir können nicht das Risiko eingehen, daà die Sturmtruppen ihn finden.«
»Er weià zuviel über was?«
»Ãber Sie natürlich. Sie, Karrde, mich - über diesen ganzen Mist.«
Erzwo stöhnte leise. »Er wird ihnen nichts verraten«, beharrte Luke.
»Nicht, wenn er in Einzelteile zerlegt ist«, stimmte Mara zu.
Mühsam zwang sich Luke zur Ruhe. Logik, nicht Leidenschaft, war die einzige Möglichkeit, sie zu überzeugen. »Wir brauchen ihn«, erklärte er. »Sie haben selbst gesagt, daà der Wald gefährlich ist. Erzwo verfügt über Sensoren, mit denen er die Raubtiere aus der Ferne orten kann.«
»Vielleicht; vielleicht auch nicht«, entgegnete sie. »Die hiesige Vegetation reduziert die Reichweite der Sensoren praktisch auf Null.«
»Es ist immer noch besser als nichts«, sagte Luke. »Und er kann uns bewachen, während wir schlafen.«
Sie hob leicht die Brauen. »Wir?«
»Wir«, bekräftigte Luke. »Ich glaube nicht, daà er Sie beschützen wird, wenn ich nicht dabei bin.«
Mara schüttelte den Kopf. »Nicht gut«, sagte sie und griff nach
ihrem Blaster. »Ich komme auch ohne ihn zurecht. Und Sie brauche ich bestimmt nicht.«
Lukes Kehle zog sich zusammen. »Sind Sie sicher, daà Ihr Urteilsvermögen nicht von Ihren Gefühlen getrübt wird?«
Er hätte nicht geglaubt, daà ihre Augen noch härter werden konnten, als sie ohnehin schon waren. »Hören Sie gut zu, Skywalker«, sagte sie mit fast tonloser Stimme. »Ich will Sie schon seit langem töten. In jenem ersten Jahr habe ich jede Nacht davon geträumt, Sie umzubringen. Davon geträumt, es geplant â ich muà tausend verschiedene Pläne geschmiedet und wieder verworfen haben. Von mir aus nennen Sie es eine Trübung meines Urteilsvermögens; ich habe mich inzwischen daran gewöhnt. Der Wunsch, Sie zu töten, ist der einzige Gefährte, den ich habe.«
Luke blickte wieder in jene Augen, erschüttert bis zum Grund seiner Seele. »Was habe ich Ihnen getan?« flüsterte er.
»Sie haben mein Leben zerstört«, antwortete sie verbittert. »Es ist nur gerecht, daà ich Ihres zerstöre.«
»Bekommen Sie Ihr altes Leben zurück, wenn Sie mich töten?«
»Sie wissen, daà es nicht so ist«, sagte sie mit leicht zitternder Stimme. »Aber ich muà es trotzdem tun. Für mich, für...« Sie brach ab.
»Was ist mit Karrde?« fragte Luke. â
»Was soll mit ihm sein?«
»Ich dachte, er wollte mich lebend.«
Sie schnaubte. »Wir wollen alle Dinge, die wir nicht haben können.«
Aber für eine Sekunde glomm etwas in ihren Augen auf. Etwas, das durch den Haà leuchtete...
Aber was immer es auch sein mochte, es war nicht genug. »Ich wünschte fast, ich könnte es noch eine Weile hinauszögern«, sagte sie mit gletscherhafter Ruhe, als sie den Blaster hob. »Aber ich habe keine Zeit zu verschwenden.«
Luke suchte verzweifelt nach einer Idee... »Warten Sie einen Moment«, stieà er plötzlich hervor. »Sie sagten, Sie müÃten herausfinden, was Karrde den Imperialen erzählt hat. Was wäre, wenn ich eine sichere Kommverbindung zu ihm herstellen könnte?«
Die Blastermündung senkte sich ein wenig. »Wie?« fragte sie argwöhnisch.
Luke wies auf das Ãberlebenspack. »Ist die Reichweite des Kommunikators groà genug, um bis zur Basis durchzudringen? Ich meine, ohne Satellitenverstärkung?«
Sie sah ihn noch immer argwöhnisch an. »Im Koffer ist eine Ballonsonde, die die Antenne hoch
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