Star Wars Erben des Imperiums
vielleicht gelingt es ihm, mehr über die Pläne der Imperialen herauszufinden. Bis dahin werden Sie, fürchte ich, unser Gast bleiben müssen.«
Es klang wie eine Entlassung. »Lassen Sie mich noch eines erwähnen, bevor ich gehe«, sagte Luke. »Ganz gleich, was aus mir wird â oder aus Leia, was das betrifft â, das Imperium ist trotzdem zum Untergang verdammt. Es gehören jetzt mehr Planeten zur Neuen Republik als zum Imperium, und die Zahl wächst täglich. Früher oder später werden wir siegen, und wenn allein durch unsere zahlenmäÃige Ãbermacht.«
»Das hat das Imperium auch damals über die Rebellion gesagt«, konterte Karrde trocken. »Aber das ist das Dilemma. Während mir rasche Vergeltung durch das Imperium droht, wenn ich Sie nicht ausliefere, scheint mir die Neue Republik auf längere Sicht der eigentliche Sieger zu sein.«
»Nur wenn er und seine Schwester Mon Mothmas Hand halten«, warf Mara verächtlich ein. »Wenn nicht...«
»Wenn nicht, ist der Ausgang ungewië, stimmte Karrde zu. »Wie dem auch sei, ich danke Ihnen, daà Sie mir Ihre Zeit gewidmet haben, Skywalker. Ich hoffe, daà wir rasch zu einer Entscheidung kommen.«
»Wegen mir müssen Sie sich nicht beeilen«, erwiderte Luke. »Dies scheint ein angenehmer Planet für einen kurzen Urlaub zu sein.«
»Da täuschen Sie sich«, warnte Karrde. »Meine beiden Vornskrs haben viele Verwandte im Wald. Verwandte, die nicht so zahm sind.«
»Ich verstehe«, sagte Luke. Andererseits â wenn er fliehen und dem Einfluà der rätselhaften Störung entkommen konnte...
»Und erwarten Sie nicht, daà Ihre Jedi-Fähigkeiten Sie beschützen werden«, fügte Karrde fast verträumt hinzu. »Im Wald wären Sie genauso hilflos wie hier. Wahrscheinlich noch hilfloser.« Er sah zu dem Baum auf. »SchlieÃlich gibt es dort drauÃen wesentlich mehr Ysalamiri als hier drinnen.«
»Ysalamiri?« Luke folgte seinem Blick... und bemerkte zum erstenmal das schlanke, graubraune Tier, das auf dem Ast direkt über Karrdes Kopf lag. »Was ist das?«
»Der Grund dafür, daà Sie bei uns bleiben müssen«, erklärte Karrde. »Sie scheinen über die ungewöhnliche Fähigkeit zu verfügen, die Macht zu verdrängen â sozusagen Blasen zu bilden, in denen die Macht nicht existiert.«
»Davon habe ich noch nie gehört«, gestand Luke und fragte sich, ob die Geschichte überhaupt stimmte. Weder Yoda noch Ben hatten je etwas Derartiges erwähnt.
»Nur die wenigsten wissen davon«, sagte Karrde. »Und in der Vergangenheit hatten jene, die informiert waren, ein groÃes Interesse, die Sache geheimzuhalten. Die Jedi der Alten Republik haben
aus offensichtlichen Gründen den Planeten gemieden, was eine Reihe von Schmugglergruppen dazu veranlaÃte, ihr Hauptquartier hier aufzuschlagen. Als der Imperator die Jedi auslöschte, sind die meisten Gruppen wieder fortgezogen, um ihren potentiellen Märkten näher zu sein. Jetzt, wo die Jedi wiederauferstehen« â er nickte Luke zu â »werden einige vielleicht zurückkehren. Obwohl ich mit Sicherheit sagen kann, daà die Einheimischen darüber nicht sehr erfreut sein werden.«
Luke betrachtete den Baum. Jetzt, da er wuÃte, worauf er achten muÃte, sah er auch die anderen Ysalamiri auf den Zweigen und Ãsten. »Was macht Sie so sicher, daà die Ysalamiri und nicht irgend etwas anderes die Macht neutralisieren?«
»Zum Teil die hiesigen Legenden«, antwortete Karrde. »Hauptsächlich die Tatsache, daà Sie hier stehen und mit mir reden. Wie sonst hätte es einem überaus nervösen Mann mit einem Paralysator in der Hand gelingen können, sich unbemerkt an einen Jedi heranzuschleichen?«
Luke sah ihn scharf an. »An Bord der Wilder Karrde waren Ysalamiri?«
»Richtig«, bestätigte Karrde. »Rein zufällig. Oder...« Er sah Mara an. »Vielleicht doch nicht ganz zufällig.«
Luke blickte wieder zu dem Ysalamiri über Karrdes Kopf auf. »Wie weit reicht der Einfluà dieser Blase?«
»Offen gestanden bin ich mir nicht sicher, ob das überhaupt jemand weië, erwiderte Karrde. »Nach den Legenden erzeugen einzelne Ysalamiri Blasen mit einem Radius von zehn Metern, während die Blasen ganzer Gruppen wesentlich gröÃer sind.
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