Star Wars Erben des Imperiums
protestieren«, sagte der Droide weinerlich. »Ich habe wirklich das Gefühl, daà meine Rolle als Prinzessin Leia...«
»Schon gut, schon gut«, fiel ihm Han ins Wort. »Sobald wir zurück sind, wird Lando dich wieder umprogrammieren.«
»Das war schon alles?« fragte Lando. Er schob sich an Dreipeo vorbei und trat zu Han vor die Luke. »Ich denke, du hast Winter gesagt...«
»Das war für eventuelle Lauscher bestimmt«, unterbrach Han. »Sobald wir hier den Kontakt geknüpft haben, kehren wir zurück. Vielleicht holen wir auch Leia von Kashyyyk ab.«
Lando pfiff leise. »So schlimm?«
»Schwer zu sagen«, gestand Han und öffnete die Luke. Die Rampe senkte sich langsam auf den staubigen Permabetonboden unter ihnen. »Ich habe nicht ganz verstanden, was sie mit >der Kleine will dauernd aufstehen und lesen< gemeint hat. Ich vermute, daà es mit dem Geheimdienst zu tun hat, den Ackbar als Oberkommandierender leitet. Oder schlimmer noch â vielleicht will Feyâlya den ganzen Kuchen haben.«
»Du hättest dir mit Winter einen besseren Kode einfallen lassen sollen«, meinte Lando, als er die Rampe hinunterging.
»Wir hätten uns überhaupt einen Kode einfallen lassen sollen«, knurrte Han. »Seit drei Jahren will ich mich deswegen mit Leia und ihr zusammensetzen. Bin leider nie dazu gekommen.«
»Nun, wenn es dir hilft, für mich ergibt die Analyse einen Sinn.« Lando sah sich in der Landegrube um. »Es paÃt jedenfalls zu den Gerüchten, die ich gehört habe. Ich nehme an, mit den Nachbarn ist das Imperium gemeint?«
»Richtig. Winter hätte eigentlich davon hören müssen, wenn Ackbar die undichten Stellen gefunden hätte.«
»Aber dann ist es doch sehr gefährlich, jetzt zurückzukehren, oder?« fragte Lando, als sie den Ausgang ansteuerten.
»Ja«, sagte Han und preÃte die Lippen zusammen. »Aber wir müssen das Risiko eingehen. Ohne Leia als Friedenstifterin wird Feyâlya dem Rat alle Vollmachten abpressen können, die er verlangt.«
»Mmm.« Lando blieb an der Rampe zum Ausgang stehen. »Hoffen wir, daà wir hier finden, was wir suchen.«
»Hoffen wir, daà der Kerl überhaupt auftaucht«, sagte Han und marschierte die Rampe hinauf.
Der Abregado-rae-Raumhafen hatte unter den Piloten einen schlechten Ruf. Han hatte ihn in seiner Schmugglerzeit mehrfach angeflogen und ihn damals schon so schlimm gefunden wie den Mos-Eisley-Hafen auf Tatooine. Es war für ihn deshalb ein Schock, hinter dem Ausgang der Landegrube eine hübsche, saubere Stadt zu sehen. »Nun, nun«, murmelte Lando. »Ist die Zivilisation doch noch nach Abregado gekommen?«
»Es sind schon seltsamere Dinge geschehen«, erwiderte Han und sah sich um. Sauber und fast übertrieben ordentlich und dennoch von jener eigentümlichen Atmosphäre, wie sie jeder groÃe Frachthafen zu haben schien. Die Atmosphäre der Freiheit...
»Oh, oh«, sagte Lando leise und blickte an Hans Schulter vorbei. »Sieht aus, als hätte jemand verdammte Schwierigkeiten.«
Han drehte sich um. Fünfzig Meter weiter auf der UmgehungsstraÃe des Raumhafens hatte sich eine kleine Gruppe uniformierter Männer mit leichten Panzerwesten und Blastergewehren vor einer der Landegruben versammelt. Während Han zusah, verschwand die Hälfte durch den Eingang; die anderen bewachten weiter die StraÃe. »Du hast recht«, sagte Han und reckte den Kopf, um die Nummer über der Tür zu lesen. Dreiundsechzig. »Hoffen wir, daà sie nicht hinter unserem Kontaktmann her sind. Wo sollen wir uns überhaupt mit ihm treffen?«
»Dort drüben«, sagte Lando und deutete auf ein niedriges, fensterloses Gebäude zwischen zwei wesentlich älteren Häusern. Ein
geschnitztes Holzbrett mit der Aufschrift »LoBue« hing über der Tür. »Wir sollen uns an einen der Tische zwischen der Bar und dem Kasino setzen und warten. Er wird dann Verbindung mit uns aufnehmen.«
Das LoBue war überraschend groÃ, wenn man die bescheidene StraÃenfassade bedachte, und umfaÃte auch das ältere Haus zu seiner Linken. Direkt hinter dem Eingang standen einige Tische mit Blick auf eine kleine, aber feine Tanzfläche, die zur Zeit leer war, obwohl im Hintergrund schrille Musik spielte. Auf der anderen Seite der Tanzfläche gab es eine Reihe Séparées, die
Weitere Kostenlose Bücher