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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Schleier aus trübem Zorn zog über das Gesicht des Söldners – dieselbe verräterische Regung, die Han schon ein halbes Dutzend Mal gesehen hatte –, und Solo wusste, dass Barduun ebenfalls kein gutes Blatt auf der Hand hatte. Das bedeutete aber nicht, dass er sich ohne Weiteres aus dem Spiel würde drängen lassen. Han setzte ein zuversichtliches Schmunzeln auf und drehte den Kopf, als würde er versuchen, seinen Gesichtsausdruck zu verbergen. Er hatte keine Ahnung, was Barduun wirklich war. Bislang machte der Kerl nicht den Eindruck, als würde es ihm wirklich darum gehen, die Sabacc-Partien zu gewinnen. Vielmehr schien er Furcht in den Herzen der anderen Spieler säen zu wollen, so als wäre er ein diabolischer Adept der Dunklen Seite, der durch die Angst seine Kräfte nährte. Han konnte verstehen, warum die Qrephs ein paar weitere Ohali Sorocs herstellen wollten – welcher Großindustrielle hätte wohl nicht gerne eine Armee machtbegabter Lakaien –, aber er hatte keine Ahnung, warum die beiden Columi einen perfekt ausgebildeten Mandalorianer in etwas wie Barduun verwandeln sollten. Vielleicht war er ja ein Laborunfall oder etwas in der Art.
    Nach einem Moment zischte der Söldner frustriert, dann sagte er: »Jhonus Raam erhöht.«
    Gut. Der Einsatz würde so hoch werden, dass Marvid gar keine andere Wahl hätte, als sein Blatt abzulegen. Han drehte den Kopf und sah, wie Ohali Soroc die beiden nargonischen Wachen an der Tür musterte. Offenbar dachte sie dasselbe wie er – dass es an der Zeit war, etwas zu unternehmen.
    Barduun blieb weiterhin stumm, ließ die Furcht am Tisch steigen, während seine Mitspieler darüber nachdachten, welchen Einsatz er wohl bringen würde.
    Diese Furcht wuchs weiter, als plötzlich die Türen des Salons aufglitten und eine raue, mandalorianische Stimme hinter Han erklang. »Ich unterbreche nur ungern, aber Lady Raine möchte mit den Chefs sprechen.«
    Marvid legte den Kopf schräg und wandte sich halb zum Eingang herum. »Savara ist schon hier? Ausgezeichnet.«
    Craitheus – der auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches saß und die Tür sehen konnte, ohne sich umzudrehen – nickte der Wache zu. »Schick sie rein.«
    »Sie lässt ausrichten, dass es um ein vertrauliches Thema geht«, erklärte der Mandalorianer. »Und dass es dringend ist.«
    Marvid stieß einen melodramatischen Seufzer aus, dann benutzte er einen Servogreifer, um seine Chipkarten einzusammeln. »Es scheint, als würden Sie ohne mich weitermachen müssen.« Er warf die Karten zu Gev hinüber, blickte dabei aber Han an. »So viel Vergnügen es mir auch bereiten würde, Sie weiter leiden zu sehen, Captain Solo, ich muss mich zurückziehen.«
    Sein Energieanzug drehte sich vom Tisch fort – bis Han die Hand um einen seiner vanlegierten Greiferarme legte. »Nicht so hastig«, sagte er. »Sie schulden uns noch eine Sitzung mit dem Folterdroiden.«
    Marvid linste kurz zu seinem Bruder, der vom anderen Ende des Tisches zur Tür hinüberschwebte.
    »Warum sehen Sie Craitheus an?«, fragte Solo. »Aus der Nummer kriegt er Sie auch nicht mehr raus.«
    Der Columi ruckte wieder zu Han herum, und seine Schläfen pochten. »Ich bin sicher, Sie halten sich für ganz besonders schlau, Captain Solo.« Er neigte sich im Energieanzug nach vorn. »Sie haben mich in eine Position gebracht, in der ich entweder unvorstellbare Schmerzen erdulden muss – oder zugebe, dass ich nie vorhatte, unser Abkommen einzuhalten. Diese Einschätzung ist doch zutreffend, oder?«
    »Hören Sie, Freundchen, alles, was ich will, ist der Einsatz, den Sie uns schulden«, entgegnete Han, den langsam ein ungutes Gefühl überkam. »Niemand mag einen Drückeberger.«
    » Mag , Captain Solo?« Ein dünnes Lächeln erschien auf Marvids faltigem Gesicht. »Was glauben Sie, was das hier ist? Eine gesellige Runde?«
    »Ich glaube, es ist ein Sabacc-Spiel«, konterte Han. »Und wenn man Sabacc spielt, dann zahlt man seinen Einsatz.«
    Zu Solos Überraschung riss Craitheus seinen Energieanzug in diesem Moment herum und stellte sich neben seinen Bruder. »Warum?«
    Han zog die Brauen zusammen. »Warum was ?«
    »Warum sollten wir uns an unser Abkommen halten?«, fragte der Columi. »Damit Sie sagen, wer auf unsere Mutter geschossen hat?«
    »Der Gedanke ist mir gekommen, ja.« Es gefiel ihm nicht, dass die Qrephs plötzlich wieder eine geeinte Front bildeten – fast, als hätten sie die ganze Zeit über mit ihm gespielt. »Ich dachte, Sie

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