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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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anderen würden keine Chance bekommen, die Basis Eins lebend zu verlassen – nicht, solange er ein Wörtchen mitzureden hatte.
    Han und Ohali hatten den nächsten Gang bereits zur Hälfte durchquert, als sich plötzlich ein vertrautes Gesicht gegen eine Klarplastscheibe presste. Das braune Haar, die braunen Augen, das unverschämt gut geformte Kinn: Es war dasselbe Gesicht, das Han jeden Morgen im Spiegel gesehen hatte – vor ungefähr dreißig Jahren. Er blieb stehen und trat näher an den Behälter heran.
    Der Biot runzelte die Stirn und drückte die Fingerspitze gegen das Klarplast, während er auf Hans Brust deutete. Anschließend blickte er zu seiner Reflexion auf der undurchsichtigen Innenwand hinüber, die seinen Tank von dem nächsten in der Reihe trennte. Als er den Kopf wieder zu Han drehte, richtete er den Finger auf die eigene Brust.
    Solo wusste nicht, ob er das Wesen erschießen oder es befreien sollte.
    »Es ist ziemlich verstörend, ich weiß«, meinte Ohali. Im Einklang mit Hans Plan hatte sie ein kurzes Stück Filterschlauch aus den Trümmern im Gang hinter ihnen gefischt. »Das erste Mal, als ich eine meiner Dubletten gesehen habe, wollte ein Teil von mir sie beschützen, und ein Teil von mir wollte sie zerstören.«
    Bevor Han erwidern konnte, dass es ein Akt der Gnade wäre, diese Kreaturen zu eliminieren, hallte Barduuns Stimme aus dem angrenzenden Gang herüber. »Han Solo, es ist Zeit! Komm sofort her.«
    Han warf Ohali einen Blick zu. »Wir beeilen uns besser.« Er sah sich noch einmal um, und als er keine Droiden erkennen konnte, deutete er auf den Tank. »Bereit?«
    Die Jedi blies in den Filterschlauch, um sicher zu gehen, dass er nicht verstopft war, dann nickte sie. »Wenn es sein muss.« Sie benutzte die Macht, um ihr Blastergewehr auf einem Luftschacht an der Decke zu verstecken, anschließend wandte sie sich dem Behälter mit Hans Doppelgänger zu und reckte die Arme nach oben. »Helfen Sie mir mal.«
    »Sicher.« Solo legte seine Waffe beiseite und zog Gevs Vibromesser aus dem Hosenbund. »Hier, nur für den Fall, dass unser Schönheitskönig Probleme macht.« Nachdem er ihr das Messer gereicht hatte, verschränkte er die Hände zu einer Räuberleiter.
    Ohali hob den Deckel des Tanks mithilfe der Macht an und kletterte in den Behälter hinein. Einen Moment später konnte Han nur noch die Spitze des Filterschlauchs sehen, die aus der grünen Flüssigkeit herausragte, zumindest, bis die Jedi kurz an der vorderen Scheibe auftauchte, gerade lange genug, um ihm ihren hochgereckten Daumen zu zeigen. Der Biot starrte sie nur verwirrt an.
    Ein gedämpftes Knirschen hallte durch den Raum, und Han erkannte, dass ihm nun zu guter Letzt die Zeit ausgegangen war. Er hob das Blastergewehr auf und eilte auf den vorderen Teil des Labors zu, wobei er verzweifelt nach einer Möglichkeit suchte, an den Nargonern vorbeizugelangen, um die Qrephs ins Visier bekommen zu können.
    »Das ist der falsche Weg, Solo!« Diesmal erklang Barduuns Stimme hinter ihm, vom Ende des Ganges. »Wenn du Rache willst, musst du mit Jhonus Raam kommen.«
    Han spürte, dass er sich nach hinten bewegte, bevor er sich überhaupt umdrehte. Kurz überlegte er, ob er das Feuer auf den Söldner eröffnen sollte, aber dann entschied er, dass es unklug wäre, seinen Verbündeten den Pelz zu verbrennen, bevor er die Qrephs getötet hatte – ganz gleich, wie Furcht einflößend diese Verbündeten auch waren.
    »Jhonus Raam kann Jedi Soroc nicht sehen«, fuhr Barduun fort. »Wo ist Jedi Soroc?«
    »Ähm, die Gesellschaft hier hat ihr nicht zugesagt«, antwortete Han, während er sich langsam zu dem Söldner umwandte. Er war nicht sicher, ob Barduun die Macht auf dieselbe Weise beherrschte wie ein Jedi, aber er wusste, dass die Jedi-Fähigkeit, eine Lüge zu erkennen, nur zum Teil aus »Fühlen« bestand. Die andere Hälfte bestand darin, im Gesicht eines Lügners lesen zu können. Also hielt er den Blick abgewendet und wählte seine Worte mit großem Bedacht. »Vielleicht ist sie ja abgehauen.«
    » Wohin abgehauen?«
    Er zog die Schultern hoch. »Was bin ich, ihr Vater? Hör zu, ich bin hier, um die Qrephs zu erledigen. Falls du andere Pläne hast …« Der Satz blieb unbeendet, denn in diesem Moment hatte Han seine Drehung vollendet – und konnte Barduuns neue Begleiterin sehen. »Bei der verfluchten Leere, wo ist sie denn hergekommen?«
    Der Söldner grinste verächtlich. »Ist das nicht offensichtlich?«
    Sie war eine junge

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