Star Wars™ Feuerprobe
ihren Worten gespürt.« Barduun wandte sich an Ohali. »Hat Jedi Soroc vielleicht etwas anderes gefühlt?«
Die Duros zögerte, bevor sie antwortete – und ein schwarzes Loch tat sich in Hans Eingeweiden auf.
»Nein!« Die Augen fest zugepresst, wirbelte er wieder in Richtung Korridor herum. Er wusste nicht genau, warum er das tat, nur, dass er zurückgehen und jemanden töten wollte. »Sie haben Luke und Leia wirklich erwischt?« Das Zischen der Sprühdüsen verstummte und wurde abgelöst durch ein Surren über ihren Köpfen, dann schien der purpurne Schein einer Desinfektionslampe durch seine geschlossenen Lider.
Ohali legte ihm die Hand auf die Schulter, und Han spürte, wie ihre Berührung wärmer und weicher wurde, als sie die Macht einsetzte, um ihn zu beruhigen. »Was Barduun und ich gefühlt haben, zeigt nur, was die Qrephs glaubten «, meinte sie. »Gut möglich, dass die beiden sich irren.«
Doch Han wusste es besser. Ein Columi, der log? Sicher . Aber ein Columi, der sich irrte? Nicht sehr wahrscheinlich . Er schüttelte den Kopf. »Solche Fehler machen Columi nicht.« Das purpurne Leuchten ließ nach, woraufhin er die Augen öffnete.
Ohali stand zwischen Han und Barduun, das Blastergewehr quer vor der Brust. Die Mündung der Waffe zeigte vielleicht nicht direkt auf den Kopf des Söldners, aber doch in die ungefähre Richtung. »Jeder macht Fehler, Captain Solo«, beharrte sie. »Das müssen Sie glauben. Wenn Sie Leia jetzt aufgeben, haben die Qrephs schon gewonnen.«
Sosehr Han der Duros auch glauben wollte , er war nicht sicher, ob er es jetzt noch konnte. Die Qrephs hatten ihn einfach zu oft übertrumpft. Sie hatten ihm den Schädel rasiert und Sonden in sein Gehirn gesteckt, sie hatten ihm Elektroschocks verpasst, bis die Kopfschmerzen nicht mehr vergehen wollten und seine linke Hand dauerhaft zitterte. Doch das war alles nichts, verglichen mit dem Verlust von Leia. »Falls du Angst hast, ich könnte aufgeben«, brummte er, »liegst du falsch.« Was er jetzt wollte, war Blut – violettes Columi -Blut. »Ich werde nicht aufgeben. Im Gegenteil. Ich fange gerade erst an.«
»Captain Solo!« Ohali stieß ihm den Griff des Blastergewehrs in den Bauch. »Han! Verstehen Sie denn nicht, was Barduun tut?«
»Ja, ich verstehe es.« Solo blickte kurz zu dem Söldner hinüber, der ihre Unterhaltung mit einem selbstsicheren Schmunzeln verfolgte. »Er benutzt mich, um seine Rechnung mit den Qrephs zu begleichen. Na und?«
»Er benutzt Sie, damit Sie die Macht der Dunklen Seite in ihm stärken«, entgegnete sie. »Sehen Sie es denn nicht? Er braucht Ihren Zorn.«
Han verzog das Gesicht. »Schön. Ich hoffe nur, er nutzt ihn richtig. Solange die Qrephs bezahlen, soll mir alles recht sein.«
Die innere Schleusenluke öffnete sich mit einem Zischen und enthüllte das dahinterliegende Labor. Der Raum maß ungefähr zwölf mal zwölf Meter und war in ein halbes Dutzend Gänge unterteilt, jeder gesäumt von einer Reihe großer, aufrecht stehender Behälter, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Bacta-Tanks hatten. Die Seiten der Zylinder waren undurchsichtig, aber die vorderen Platten waren gewölbt und transparent.
»Die Nargoner werden uns bald auf den Fersen sein«, erklärte Barduun. »Und diesmal werden noch mehr kommen.« Er bedeutete den anderen, mit ihm zu kommen, dann verließ er die Luftschleuse und ging auf die linke Wand des Labors zu.
Als Han ihm folgen wollte, versperrte ihm Ohali den Weg, aber er rollte nur mit den Augen und drückte sie sanft zur Seite, bis er sich an ihr vorbeischieben konnte.
»Captain Solo, bitte überlegen Sie sich das noch einmal«, beschwor die Jedi ihn von hinten. »Ihnen gefällt der Gedanke vielleicht, hier zu sterben – aber mir nicht.«
Ihre Worte trafen einen Nerv. Han erkannte, dass er schon wieder voreilig losstürmte, ohne über die Konsequenzen nachzudenken, die sein Handeln für ihn und für andere haben mochte. Falls er die Qrephs in die Knie zwingen wollte, dann musste er wohlüberlegt agieren. Er musste nachdenken. Schließlich nickte er also. »Was immer passiert, ich halte niemanden auf.« Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu. »Wenn sich eine Chance zur Flucht ergibt, nur zu.«
»Ohne Sie? Captain …«
Er hob die Hand, um sie zu unterbrechen. »Einer von uns muss versuchen, diese beiden Kerle aufzuhalten, bevor die Lage wirklich außer Kontrolle gerät. Dieser eine bin ich.« Er tippte sich an die Brust. »Und einer von uns muss
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