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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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unglaublich weit in den Himmel hinaufreckten. Der Boden war mit einem Teppich goldener Flechten bedeckt, die in einiger Entfernung zu kniehohen Klumpen verwachsen waren. Doch dann wurden diese Klumpen vor den Augen der drei plötzlich zu dornigen gelben Büschen, bevor sie als dünne, rohrförmige Kakteen in die Höhe schossen. Am anderen Ende des Kakteenfeldes, aber doch nahe genug, dass Han die großen runden Köpfe ausmachen konnte, die auf ihren kleinen Körpern hin und her wackelten, eilten gerade zwei Columi zwischen den letzten beiden Pflanzen hindurch – zu Fuß. Sie schwebten nicht in ihren Energieanzügen, sondern benutzten ihre kleinen, krummen Beinchen. Wie ein Paar speckbäuchiger Nerfhirten watschelten sie durch diese Wüste.
    Leia ließ Hans Füße auf den Boden hinabsinken, dann löste sie langsam den Machtgriff um seinen Körper. »Kannst du stehen?«
    Han testete seine Balance, und als er feststellte, dass er stark genug war, um das Gleichgewicht zu halten, machte er ein paar wackelige Schritte. »Ich komm schon klar.« Er deaktivierte die Abzugssicherung seines Blastergewehrs. »Gehen wir.«
    Er war nicht gerade glücklich, als Luke ihm die Hand auf die Schulter legte und ihn zurückhielt. »Tut mir leid, Han, aber bei dieser Mission musst du die Reserve sein.«
    »Die Reserve ?« Solo schüttelte den Kopf. »Ich bin im Moment vielleicht nicht der Schnellste, aber ihr werdet diesen Kampf nicht ohne mich beenden.«
    Leia stellte sich vor ihn. »Han, wir haben keine Wahl«, erklärte sie. »Du bist kein Machtnutzer.«
    Er blickte sie finster an. »Na und? Die Qrephs können doch auch nichts mit der Macht anfangen.«
    »Inzwischen schon«, erklärte Luke. »Als die Schatten ihnen ihre Hilfe anboten, haben die beiden sich ihnen nicht verweigert.«
    »Wir müssen sie aufhalten, bevor sie entkommen können.« Leia berührte ihn an der Wange, dann schob sie nach: »Und im Inneren dieses Monolithen gibt es nur eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen – auf dieselbe Art, wie Luke schon ihren Vestara-Bioten zerstört hat. Wir müssen die Macht einsetzen.«
    »Ach ja? Nun, ich habe Craitheus vorhin auch so ganz schön zugesetzt«, protestierte Han. »Das hat doch auch Wirkung gezeigt.«
    »Aber du hast ihn nicht getötet«, warf Luke ein. »Nicht dauerhaft. Das Beste, was du für uns tun kannst, ist, uns zu folgen, so schnell es dir möglich ist, und dich dann bereitzuhalten. Vielleicht werden wir Rückendeckung brauchen, wenn wir uns zurückziehen.«
    Hans Herz schlug schwerer, aber er wusste, dass sie recht hatten. Craitheus war jetzt schon zweimal von der Schwelle zum Reich des Todes zurückgekehrt, und sofern Solo das beurteilen konnte, sollten er selbst und die Jedi-Geschwister eigentlich auch schon längst tot sein. Er stieß einen Seufzer aus und nickte. »Ich verstehe«, sagte er. »Geht. Ich werde zu euch aufschließen und dann euren Rückzug decken, falls nötig.«
    Leia stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn, lang und innig. »Bis später, Han«, hauchte sie. »Ich liebe dich.«
    Bevor er etwas darauf erwidern konnte, löste sie sich von ihm und wandte sich ab, dann zündete sie ihr Lichtschwert und rannte los, ebenso wie Luke. Gemeinsam rasten sie durch die erblühende Wüstenlandschaft davon, und obwohl Han mit jedem Schritt, den er machte, neue Kraft gewann, konnte er ihnen nur hinterherblicken. »Ich dich auch, Leia«, flüsterte er. »Ich liebe dich auch.«
    Luke preschte eine gefühlte Ewigkeit neben Leia durch die Wüste. Sie hatten sich der Macht völlig geöffnet, und sie strömte von allen Seiten in ihre Körper, roh, stark und ungeformt, weder hell noch dunkel, bis sie in die beiden Jedi eindrang und dort ihre Färbung erhielt. Die Energie zehrte von ihnen, während sie sie gleichzeitig nährte, und sie erfüllte die Geschwister mit einem tosenden Sturm der Macht, dem ihre Körper nicht lange standhalten konnten.
    Die Qrephs waren ein paar Hundert Meter vor ihnen, zwei dunkle Flecken, die durch eine blumenbedeckte Schlucht hetzten, einem weit entfernten Kreis aus hellem Licht entgegen. Man hätte diesen schimmernden Ort für einen Teich halten können, wäre er nicht senkrecht zum Boden ausgerichtet und am Sockel einer fernen Basaltsäule gewesen.
    »Luke, das muss das Portal sein«, meinte Leia. »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie es erreichen.«
    »Ich weiß«, stimmte Luke zu. Seine Schwester hatte wiederholt, was Han ihr über Barduun erzählt hatte, darum

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