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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Yus. »Die Piraten sind ein temporäres Ärgernis, und das wissen Sie – vermutlich sogar besser als sonst jemand.«
    »Leiterin Yus, das ist jetzt schon das zweite Mal, dass Sie kaum verhohlene Anschuldigungen gegen uns erheben«, sagte Craitheus. Dabei übertrieb er es, wie immer, und sprach mit leiser, drohender Stimme. »Ich rate Ihnen, es nicht noch ein drittes Mal zu tun.«
    Calrissians Augen wurden finsterer, und Marvid erkannte, dass sein Bruder bei seinen Einschüchterungsversuchen zu weit gegangen war. In der Hoffnung, den Schaden wiedergutmachen zu können, ließ er den Energieanzug so weit herabschweben, bis seine Füße beinahe den Boden berührten und er auf Augenhöhe mit dem berühmten Industriellen und Glücksspieler war. »Vorsitzender Calrissian, Sie sind ein scharfsinniger Geschäftsmann«, sagte er dann mit besonnenem, fast schon entschuldigendem Tonfall. »Darum bin ich sicher, dass Sie verstehen, warum wir Ihnen ein so großzügiges Angebot unterbreiten.«
    »Weil Ihre Asteroidenbrecher zu groß und träge sind, um in einem Bereich wie dem Graben mit der Konkurrenz mitzuhalten«, meinte Calrissian. »Und Sie wollen meine Raffinerie schließen, damit es für die Asteroidenschlepper nur noch einen Ort gibt, wo sie ihre Fracht verkaufen können. Dann wären Sie in der Position, die Preise für das Roherz zu drücken.«
    »Nah dran«, brummte Marvid, wobei er sich ein schmales Lächeln gestattete. Trotz des Scharfsinns, der ihn als Glücksspieler zur Legende gemacht hatte, sah Calrissian nur einen Aspekt des Plans, den sein Bruder verfolgte. Das war aber zu erwarten gewesen, schließlich war Calrissian nur ein Mensch mit einem winzigen Menschenhirn in seinem winzigen Menschenschädel. Die Qrephs waren Supergenies, und ihre Schädel gehörten selbst unter den generell großköpfigen Columi zu den größten. »Unsere Methode ist sehr, sehr viel effizienter«, fuhr Marvid geduldig fort. »Die Transportersparnisse werden schon im ersten Jahr den Wert dieses gesamten Planeten übersteigen.«
    »Und eine Million selbstständiger Asteroidenbergarbeiter arbeitslos machen«, entgegnete Lando.
    »Ökonomie ist eine grausame Wissenschaft«, sagte Marvid. Sein Energieanzug wankte kurz, als seine mechanischen Schultern auf das mentale Achselzucken reagierten. »Aber daran lässt sich nichts ändern.«
    »Sie sollten an sich selbst denken, Calrissian«, schob Craitheus nach. »Leiterin Yus konnte der Raffinerie keinen Erfolg bringen, und Ihnen wird das auch nicht gelingen. Wir haben es hier nicht mit gewöhnlichen Piraten zu tun, denn andernfalls hätten die mandalorianischen Sicherheitskräfte sie schon längst gestellt.«
    »Vorausgesetzt, dass ihre Mandoschläger wirklich versucht haben, sie zu fangen«, meinte Dena. »Und außer Ihrem Wort gibt es nichts, was dafürspricht.«
    »Und wie viele Piratennester hat Ihr Sicherheitsdienst ausgemerzt?«, konterte Marvid.
    Dena senkte den Blick. »Wir konzentrieren unsere Ressourcen auf den Schutz der Lieferungen.«
    »Natürlich tun Sie das«, schnaubte Craitheus. Sein Energieanzug drehte sich zu Calrissian herum. »Sie haben einfach nicht die nötigen Mittel, um eine Such- und Vernichtungsmission durchzuführen und gleichzeitig das Verlustgeschäft mit Ihrer Raffinerie fortzusetzen.«
    »Davon abgesehen, selbst falls wir hinter den Piraten stehen würden, wie Leiterin Yus andeutet, ändert das nichts an der Situation«, fügte Marvid hinzu. »Ihr Problem im Chiloon-Graben würde Sie trotzdem Geld kosten, das Sie in Ihre profitableren Geschäfte stecken sollten.«
    »Und es bringt Sie um Zeit, die Sie mit Ihrer Familie verbringen könnten«, schob Craitheus nach. »Denken Sie nur an sie, Vorsitzender Calrissian. Wäre es Ihnen nicht lieber, Sie könnten Ihre Abende mit Tendra und Lando junior verbringen, in einem Ihrer Häuser in der Nähe des Kerns?«
    Etwas blitzte in Landos Augen auf, vielleicht Schmerz oder Zustimmung, aber es verschwand so schnell wieder, dass nicht einmal Marvid es deuten konnte. Stattdessen zeigte der Mensch nun wieder seine weißen Zähne, und so breit und perfekt eingeübt, wie dieses Lächeln war, wirkte es mehr als nur ein wenig herablassend. »Chance« , sagte er.
    Die Falten über Craitheus’ Augen zogen sich zu einem Keil der Verwirrung zusammen, und auch Marvid verstand die Andeutung nicht. Auf der Suche nach einem besseren Einblick griff er auf die letzten Sekunden seines Videoarchivs zurück, in dem die Vidkamera an der

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