Star Wars™ Feuerprobe
Raffinerieleiterin, hinzu. Sie stand neben dem Landgleiter und hielt nach näher kommenden Fahrzeugen Ausschau, da sie den Speeder an der einzigen Haltebucht entlang der Serpentine hinab ins Produktionstal abgestellt hatten. »Aber wir verlieren trotzdem noch drei Prozent unseres Erzes durch Streutrümmer.«
Leia betätigte mit dem Kinn den Lautsprecherknopf im Helm, dann fragte sie: »Wie viele Astrolithe verliert ihr aus anderen Gründen?« Astrolith , das hatte Dena ihnen zuvor erklärt, war der Begriff, mit dem die Bergbauingenieure die Asteroidenfragmente bezeichneten, die von den Brechermannschaften für die Verarbeitung vorbereitet worden waren. »Ich könnte mir vorstellen, dass ein Großteil davon beim Aufprall verdampft – oder einfach in die Wände der Einschlaggruben einsinkt.«
»Aus diesem Grund haben wir Strahlengeneratoren und Partikelschilde«, sagte Lando. »Wenn die Astrolithen in die Atmosphäre stürzen, verlangsamen wir ihren Fall mit Repulsorstrahlen und steuern sie mit unseren Traktorstrahlen. Und die Einschlaggruben sind mit Partikelschilden versehen, damit das Erz im Inneren der Gruben bleibt, dort, wo wir es haben wollen.«
»Wir haben also weitestgehend Kontrolle über den Prozess«, fügte Dena an. »Die Astrolithen kommen hier mit gerade genug Wucht an, um einander in Trümmer zu zerschmettern. Sind diese Trümmer klein genug, um sie zu transportieren, fallen sie durch einen Sammeltrichter in die Repulsorförderkanäle und werden zu den Mahlanlagen transportiert.«
»Ihr habt bestimmt jede Menge Sicherheitsmaßnahmen, oder?«, fragte Han. Er stand am anderen Rand der Haltebucht und studierte die nächste Einschlaggrube – Einschlaggrube eins – durch ein Elektrofernglas. »Ich meine, es gibt keine Möglichkeit, dass euch ein Astrolith durch die Lappen geht, richtig?«
»Natürlich nicht«, erwiderte Dena. »Sarnus hat eine dünne Atmosphäre und geringe Schwerkraft, aber diese Astrolithen wiegen zehn Millionen Tonnen oder mehr. Bei einem unkontrollierten Sturz würde ein großer Teil des Erzes verglühen, und durch die Verpuffung beim Aufprall würden wir noch mehr verlieren. Nur ein Bruchteil des Astrolithen wäre dann noch verwertbar.«
»Und die halbe Raffinerie würden wir dabei vermutlich auch verlieren.« Landos Stimme nahm einen misstrauischen Ton an. »Aber ich bin sicher, das weißt du bereits alles, Han. Warum fragst du?«
»Es ist vermutlich nichts weiter«, meinte Solo und zog die Schultern unter dem hellgelben Druckanzug hoch. »Ich habe mich nur gefragt, ob diese Strahlermündungen auf die Gießereien gerichtet sein sollten.«
»Wie bitte?« Mit drei hastigen Schritten überquerte Lando die Haltebucht, anschließend nahm er Han das Elektrofernglas aus der Hand und richtete es auf die nächstgelegene Einschlaggrube. »Dena, hast du irgendwelche Wartungsarbeiten für Einschlaggrube eins angesetzt?«
»Nicht vor nächster Woche.«
»Dann stimmt da etwas nicht«, brummte Lando. »Ich sehe drei, nein, vier Traktorstrahlen, die falsch ausgerichtet sind. Und Han hat recht. Es sieht aus, als würden sie auf das Gießereizentrum zeigen.«
»Das kann nicht sein«, entgegnete Dena. »Die Drehtürme sind mit Sicherungskeilen versehen. Die Strahlermündungen können nur um ein paar Grad gedreht werden – gerade so weit, wie für die Erfassung der Astrolithen nötig ist.«
Lando legte den Finger auf das Kontrollfeld an der Oberseite des Elektrofernglases, dann sagte er: »Nun, irgendwie haben sie sich jedenfalls herumgedreht. Und du gehst jetzt besser ans Kom und findest heraus, was da los ist – jetzt gleich .«
»Natürlich«, bestätigte Dena. Ein leises Klicken hallte aus den Helmlautsprechern, als die Raffinerieleiterin ihren Transmitter auf den Kanal des Kontrollzentrums schaltete.
Leia trat an Landos Seite und warf ebenfalls einen Blick durch das Elektrofernglas. Auf diese Entfernung sahen die Strahlengeneratoren wie sieben schwarze Tropfen aus, umgeben von einem klaffenden roten Schlund. Bei vier von ihnen deuteten die schmalen Enden aber nicht in den Himmel über der Grube hinauf, sondern seitlich, zum näheren Rand des Beckens hinüber, wo die kegelförmigen Türme der Gießereien aufragten und Rauchwolken in die dünne Atmosphäre von Sarnus spien. Leia spürte, wie das kalte Prickeln drohender Gefahr über ihre Wirbelsäule kroch. »Lando«, fragte sie, »was passiert, wenn eine Brechermannschaft einen Asteroiden nach unten schickt, während die
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