Star Wars™ Feuerprobe
wir Teile einer Schweißausrüstung gefunden.«
»Was aber ein Rätsel bleibt, ist, wie sie die Kontrolle über die Zielerfassung erlangen konnten«, ergänzte Dena. »Um das vom Kontrollzentrum aus zu bewerkstelligen, hätten sie das Notausfallsystem überbrücken müssen.«
»Und das hätte sofort Sicherheitsalarme auslösen sollen, sowohl hier als auch im Orbit«, schloss Lando.
»Vielleicht wurde der Kontrollcode gehackt«, gab Luke zu bedenken. »Für die meisten Columi wäre so etwas ein Kinderspiel.«
Dena schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln. »Ein ausgezeichneter Gedanke, Meister Skywalker. Ein Team unserer Computerspezialisten ist bereits dabei, unsere Kontrollsysteme zu analysieren. Bislang schwören sie Stein und Bein, dass mit der Programmierung alles in Ordnung ist.«
»Was noch weniger Zweifel daran lässt, dass die Qrephs hinter dieser Sache stecken«, meinte Lando. »Wäre es jemand anders gewesen, wüssten wir inzwischen schon, wie sie es angestellt haben.«
»Vielleicht«, räumte Luke ein. Jenseits der Fensterwand erstrahlte ein bernsteinfarbenes Leuchtfeuer, als in einiger Entfernung ein Schiff abhob und zur Krankenstation herumschwenkte. »Aber ich finde, es ist wichtiger, herauszufinden, warum sie es getan haben – und worin ihr nächster Schritt besteht.«
Denas Präsenz in der Macht wurde plötzlich kühl und argwöhnisch. »Findet Ihr denn nicht, dass ihr Ziel ziemlich offensichtlich ist, Meister Skywalker?«, fragte sie. »Sie wollen ihre Konkurrenz im Graben ausschalten. Das ist die einzige Möglichkeit, um ihre Aktivitäten hier zu einem Erfolg zu machen.«
Luke schüttelte den Kopf. »Das hier wird viel ungewollte Aufmerksamkeit auf ihr Treiben im Graben lenken – und diese Aufmerksamkeit wird es nicht leichter für sie machen, Profite zu erzielen, sondern nur schwerer. Was immer hier auch vor sich geht, dahinter steckt mehr als Bergbau und Credits.«
»Es fällt mir schwer, das zu glauben«, wandte Lando ein. »Geld ist ein mächtiges Motiv, und hier im Chiloon-Graben gibt es die höchste Konzentration von wertvollen Asteroiden in der gesamten Galaxis.«
»Für die Qrephs ist es trotzdem nur Kleingeld«, widersprach Luke. »Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber die Calrissian-Gruppe ist ein kleiner Fisch verglichen mit dem Galaktischen Konsortium.«
Lando verstummte erschrocken, dann fragte er schließlich: » Das Galaktische Konsortium?«
»Gut, du kennst das Unternehmen also«, sagte Luke. »Ich selbst habe den Namen erst vor Kurzem zum ersten Mal gehört.«
»Ich sagte nicht, dass ich es kenne«, korrigierte ihn Calrissian. » Niemand kennt das Galaktische Konsortium. Das ist ein Phantomkonzern.«
»Ein Phantomkonzern?«
»Ein unsichtbares Unternehmen«, erklärte Lando. »Sie treten niemals wirklich in Erscheinung, aber man weiß, dass sie da sind, weil es zu viele Ereignisse gibt, die einem klaren Muster folgen.«
»Und worin besteht dieses Muster im Falle des Galaktischen Konsortiums?«, hakte Luke nach.
Lando rieb sich das Kinn. »Nun, am auffälligsten sind wohl all diese überraschenden Firmenübernahmen, die es in letzter Zeit gab«, erklärte er. »Die großen Firmen munkeln, dass das Galaktische Konsortium dahintersteckt. Aber da sämtliche Aufkäufe durch Scheinfirmen abgewickelt wurden, ist es unmöglich zu sagen, wer tatsächlich die Hintermänner sind. Viele Leute glauben nicht einmal, dass es das Galaktische Konsortium überhaupt gibt.«
»Oh, es existiert«, meinte Luke, der an seine Unterhaltung mit Luewet Wuul zurückdenken musste. »Und ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass die Qrephs die alleinigen Anteilseigner des GK sind. Der Asteroidenbergbau ist nur ein winziger Teil ihres Imperiums. Sie haben mit genetischer Viehzucht angefangen und sich dann zur Droidenproduktion und Cyborgtechnologie hochgearbeitet. Jetzt unterhalten sie Firmen, die sich auf unzählige Bereiche spezialisieren: Chemikalien, privatisierte Haftanstalten, riskante Finanzgeschäfte, Rückversicherungen, Abfallentsorgung, synthetische Nahrungsmittel, interstellare Großtransporte – die Liste geht weiter und weiter.« Ohne den Namen seiner Quelle preiszugeben, erzählte Luke den beiden, was Wuul ihm über die jüngsten Akquisitionen der Qrephs verraten hatte, und er erwähnte auch den Verdacht des Senators, dass die beiden Columi versuchen könnten, die Kontrolle über die galaktische Wirtschaft zu erringen. »Und sie gehen nicht gerade subtil vor«, schloss er.
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