Star Wars™ Feuerprobe
nicht sicher sagen«, erklärte er. »Aber schien sie mir gegenüber nicht ein wenig aufdringlich?«
»Also das solltest du ihr doch nicht übelnehmen, alter Freund.« In Landos Grinsen schwang mehr als nur ein wenig Trauer mit. »Du bist ein ziemlich begehrter Witwer – auch wenn du selbst nicht darüber nachdenkst.«
Luke spürte das vertraute Stechen des Kummers, dann entgegnete er: »Das höre ich immer wieder. Aber angesichts der Tatsache, dass Hans und Leias Genesung alles andere als gewiss ist, habe ich eher das Gefühl, Dena will mich manipulieren – und sie geht dabei ziemlich plump vor.«
Lando lächelte amüsiert. »Plump, ja«, räumte er ein. »Aber manipulierend? So weit würde ich nicht gehen. Dena hat einen kometenhaften Aufstieg durch die Ränge der Bergbauingenieure hinter sich, musst du wissen.«
Luke runzelte die Stirn. »Und?«
»Du solltest dich nicht von ihrem guten Aussehen täuschen lassen. Sie ist mit dem Studium von Bruchstellen und Belastungsgrenzen groß geworden.« Calrissian deutete mit der Hand auf die Szenerie jenseits des Sichtfensters. »Und den Großteil ihres Erwachsenenlebens hat sie damit verbracht, auf Sarnus Felsen klein zu schlagen. Ich bezweifle, dass sie sonderlich viel Erfahrung darin hat, jemandem ihre Zuneigung zu zeigen.«
»Ich schätze, das ist eine Möglichkeit«, meinte Luke. »Aber du kannst sie nicht in der Macht spüren. Sie ist ein bisschen zu neugierig, was den Grund für meinen Besuch hier angeht.«
Lando seufzte. »Da ist Dena nicht die Einzige, Luke. Ich bin genauso neugierig. Davon abgesehen hat sie recht – es ist nicht so, als hättest du gewusst , was Han und Leia zustoßen würde, bevor du von Shedu …« Er brach ab, anschließend legte er den Kopf auf die Seite und musterte Luke aus dem Augenwinkel. »Du hast es doch nicht gewusst, oder?«
Skywalker schüttelte den Kopf. »Nein, Lando. Nicht einmal Jedi-Großmeister können in die Zukunft schauen.«
Lando musterte ihn weiterhin von der Seite. »Und da bist du dir ganz sicher?«, hakte er nach. »Dein Timing war ziemlich beeindruckend.«
»Ein Zufall«, wiegelte Luke ab. »Ich hatte ohnehin vor herzukommen.«
»Weswegen?«
Luke bedachte ihn mit einem melancholischen Lächeln. »Es gibt mehrere Gründe, aber keiner davon ist sonderlich mysteriös«, erklärte er. »Hauptsächlich ging es mir darum, ein wenig Spaß zu haben.«
»Spaß?« , wiederholte Lando. »Im Chiloon-Graben?«
Luke zuckte mit den Schultern. »Ich hatte Shedu Maad seit einem Jahr nicht verlassen, und ich war es leid, dass jeder einen solchen Wirbel um meine Heilung macht«, sagte er. »Und Han und Leia waren hier draußen bei dir. Das sah nach einer netten, entspannten Mission aus.«
»Klar. Piraten durch ein Gewirr von Asteroiden voll heißem Plasma zu jagen, ist für euch Jedi nett und entspannend.« Lando zog zweifelnd und verärgert die Brauen zusammen. »Wofür hältst du mich, Luke? Für einen Nerfhirten bei seinem ersten Sabacc-Spiel?«
»Also gut, vielleicht wollte ich mich selbst ein wenig auf die Probe stellen«, gestand Luke und hob kapitulierend die Hände. » Und ein wenig Spaß mit dir und den Solos haben, während ich den Meistern Zeit gebe, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass sie auch ohne mich zurechtkommen. Ist denn etwas falsch daran?«
Landos Gesichtsausdruck wurde weicher. »Du bist also nicht hier, weil du die Heimatwelt der Sith oder etwas in der Art suchst?«, fragte er. »Du bist nur hergekommen, um zu sehen, ob du wieder voll einsatzfähig bist?«
»Ja, und um vielleicht ein Treffen mit Ben zu arrangieren«, erwiderte Luke. »Ich habe ihn seit sechs Monaten nicht mehr gesehen.«
» Ben ist hier? Im Graben?« Das Misstrauen kehrte auf Landos Züge zurück. »Luke, alter Kumpel …«
»Es ist kein Geheimnis«, unterbrach ihn Skywalker. »Ben und Tahiri waren hier, um Berichten nachzugehen, wonach Schiff gesichtet wurde …«
»Schiff?« Calrissians Augen wurden weit. »Wie in Vestara Khais Schiff ? Die Meditationssphäre der Sith Schiff ?«
»Es war nur eine Sichtung «, beharrte Luke. Schiff war ein denkendes Raumfahrzeug, das vor Jahrtausenden erschaffen worden war, um Sith-Adepten in der Kriegsführung auszubilden. Gegenwärtig wurde es von einer jungen Frau namens Vestara Khai gesteuert, einer Abtrünnigen vom Vergessenen Stamm der Sith. Mehr als ein Jahr hatte sie damit zugebracht, Lukes Vertrauen – und das Herz seines Sohnes – zu gewinnen, nur um ihnen beiden dann
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