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Star Wars™ Feuerprobe

Star Wars™ Feuerprobe

Titel: Star Wars™ Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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nachdem er sich zu Lando umgedreht hatte. »Ich soll Ihnen ausrichten, dass er einen Plan hat.«

7. Kapitel
    Dena fand Tharston Kharls Leiche im vierten Fach eines zehn Fächer hohen Vorratsregals in einer ruhigen Ecke der behelfsmäßigen Leichenhalle – einem kühlen, unterirdischen Hangar, in dem es von veralteten Medidroiden und Helfern mit abgestumpften Augen nur so wimmelte. Bereits während der ersten Stunden waren den Rettungsmannschaften die Leichensäcke ausgegangen, darum lag der Tote noch immer in seinem zerfetzten Druckanzug. Dena konnte gerade noch die Angestelltennummer entziffern, die in die Brustplakette gestanzt war – CC 6683 –, und so wie die Flammen und der fleischversengende Wind sein Gesicht entstellt hatten, war diese Nummer die einzige Möglichkeit, die Leiche noch zu identifizieren. Sie ertappte sich bei der Hoffnung, dass an diesem Tag jemand anders Tharstons Uniform getragen hatte, dass er sich vielleicht den schweren Schutzanzug eines Kollegen ausgeliehen und vergessen hatte, die Brustplaketten umzustecken, als sie ihre Arbeitskleidung tauschten. Etwas in der Art. Irgendetwas.
    Auch wenn Tharston Kharl am Sabacc-Tisch ein unausstehlicher Widerling und seiner Frau auf Telos ein fremdgehender Ehemann gewesen war, so war er auch Denas erster und einziger Liebhaber gewesen. Er hatte sie aufgemuntert, sie unterstützt, war zärtlich zu ihr gewesen, wenn die Situation danach verlangte, und dafür schuldete sie ihm mehr als einen Sarg und den Rücktransfer in seine Heimat, abgestellt im kalten Laderaum eines Totenschiffes. Was sie ihm schuldete, war Gerechtigkeit, war Gedenken, und noch etwas anderes, das sie selbst nicht recht verstand, etwas, das an der eisigen, schmerzenden Leere in ihrem Inneren nagte.
    Noch nie zuvor hatte Dena auf diese Weise empfunden, und sie wusste nicht, wie sie die Gefühle deuten sollte. Je mehr sie an Tharston dachte, desto stärker wurden sie, und doch konnte sie nicht aufhören. Es war, als hätte ein bösartiger Parasit die Kontrolle über ihre Emotionen ergriffen, und nun trieb er sie auf einen Akt des Wahnsinns zu, der sie letzten Endes selbst zerstören würde.
    Hinter ihr sagte eine junge Frau: »Du hast ihn also doch geliebt.« Die Stimme war weich und hoch, klang fast noch wie ein Mädchen. »Du Närrin.«
    Dena ließ den Arm sinken und wölbte die Finger zu einer hohlen Hand, dann ließ sie den Miniblaster aus dem Ärmel rutschen. Erst als sie die Waffe fest im Griff hatte, drehte sie sich herum.
    Der Neuankömmling konnte nicht älter als neunzehn sein, schlank und kräftig, gekleidet in einen eng anliegenden Fliegeranzug, mit heller Haut, hellbraunem Haar und dunklen schwelenden Augen. Kurz blickte die Frau auf den Blaster in Denas Hand hinab, dann hob sie den Kopf und zog eine Braue hoch. »Ist das wirklich dein Ernst, Leiterin Yus?« Savara Raine legte eine Hand auf die Hüfte. »Das solltest du dir noch mal überlegen.«
    Dena hob den Blaster ein Stück höher. »Vielleicht habe ich Tharston tatsächlich geliebt«, gestand sie. »Und Sie haben ihn umgebracht!«
    »Und?« Savara verdrehte die Augen. »Du hast mir dabei geholfen.«
    »Ich?« Entsetzt schüttelte Dena den Kopf. »Nein! Sie waren das. Sie ganz allein.«
    »Dann muss wohl jemand anders die Kontrollcodes für uns kopiert haben. Und vermutlich hat uns auch jemand anders den Produktionsschichtplan zugespielt, hm?« Langsam griff Savara in ihre Brusttasche und zog einen Datenchip mit dem goldenen Asteroidenlogo der Sarnus-Raffinerie hervor. »Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Zugangsnummer hier abgespeichert ist.«
    »Sie sollten während der Wartungspause zuschlagen!«, entgegnete Dena. »Wenn weniger als tausend Arbeiter in der Anlage wären. Wenn sie noch Zeit gehabt hätten, das Gelände zu evakuieren.«
    Savara zuckte mit den Schultern. »Das ist nicht mein Fehler«, meinte sie und steckte den Datenchip zurück in die Tasche. »Deine Schöpfer haben den Zeitplan geändert.«
    An dieser Tatsache ließ sich nicht rütteln, das war Dena klar. Die Qrephs nahmen auf niemanden außer sich selbst Rücksicht, und für sie waren Kollateralschäden nichts weiter als das Gespinst eines schwachen Geistes. Trotzdem war Yus verwirrt. Der Angriff war hundertmal verheerender gewesen, als nötig gewesen wäre, um die Raffinerie lahmzulegen – und eine so unverhältnismäßige Zerstörung sah den Columi-Brüdern nicht ähnlich. Die beiden rühmten sich ihrer Effizienz, und sie

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