Star Wars™ Feuerprobe
fort. »Aber eines von Captain Solos Augen stammt von einem Spender. Sein eigenes hat er am Unfallort verloren.«
»Ein Spender ?« Savara verzog angewidert das Gesicht. »Warum kein künstliches Auge?«
»Unser Vorrat an Prothesen hier ist im Moment erschöpft«, erwiderte sie, wobei sie ihren Zorn hinunterschlucken musste. »Vielleicht werden sie das Spenderorgan durch ein künstliches ersetzen, sobald er zum Hapes-Konsortium zurückkehrt.«
»Ich glaube nicht, dass er zum Hapes-Konsortium zurückkehren wird«, meinte Savara. »Das wäre sehr schlecht. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
Dena spürte, wie ihre Augen sich weiteten. »Sie wollen, dass ich die Solos ermorde ?«, keuchte sie. »Beide?«
Die junge Frau musterte sie eine Weile, bevor sie schließlich den Kopf schüttelte. »Wohl eher nicht. Du würdest vermutlich ohnehin nur erwischt werden, und deine Schöpfer wollen, dass dein biologischer Aufbau ein Geheimnis bleibt. Zumindest jetzt noch.«
Die Raffinerieleiterin atmete erleichtert auf. »Das ist vermutlich das Beste«, sagte sie. »Ich bezweifle, dass ich den Verhörtechniken eines Jedi standhalten könnte.«
Savaras Augen wurden zu Schlitzen. »Soll das eine Drohung sein?«
Dena zögerte und nahm sich einen Moment, um über das nachzudenken, was das Mädchen ihr gerade verraten hatte: Die Qrephs hatten also Angst, sie könnte enttarnt werden. Vielleicht war sie doch nicht ganz so machtlos, wie sie dachte. Dann war der Moment vorbei, und sie erklärte: »Nein, das ist eine Tatsache. Aber Sie können es verstehen, wie immer Sie möchten.«
Das entlockte ihrem Gegenüber tatsächlich ein Lächeln. »Ich verstehe. Es war ein Fehler, dich wissen zu lassen, wie wichtig du wirklich bist.« Sie griff in eine ihrer Schenkeltaschen und zog einen schwarzen Beutel, ungefähr so groß wie ihre Handfläche, hervor. »Vielleicht sollte ich dir einfach geben, was du brauchst, und verschwinden, bevor ich noch mehr Schaden anrichte.«
»Das ist vielleicht eine gute Idee.« Dena wusste, dass sie eigentlich die Ankunft von Luke Skywalker zur Sprache bringen sollte, aber er und Lando hatten sich alle Mühe gegeben, Skywalkers Präsenz auf Sarnus geheim zu halten – und die Tatsache, dass Savara nicht nach dem Großmeister gefragt hatte, legte den Schluss nahe, dass sie damit bislang Erfolg gehabt hatten. Es war vermutlich das Beste, zumindest ein Ass im Ärmel zu behalten, und so streckte sie die Hand aus, um den Beutel entgegenzunehmen.
Doch anstatt ihn ihr zu geben, runzelte Savara plötzlich die Stirn und zog den Arm zurück. Sie öffnete den Beutel und zog drei Ampullen heraus, jede ungefähr halb so lang wie ihr kleiner Finger. Anschließend hielt sie die Phiolen ins Licht und tat so, als würde sie das klare Öl in ihrem Inneren betrachten.
»Was tun Sie da?«, fragte Dena schwer atmend.
»Wonach sieht es denn aus? Ich überprüfe den Inhalt«, entgegnete Savara, während sich das Öl vor ihren Augen trübte und grau wurde. »Ich würde es nicht wagen, dich zu kurz kommen zu lassen – nicht jetzt, wo du erkannt hast, wie wertvoll du für uns bist.«
»Bitte nicht!« Dena griff nach den Ampullen, aber das Mädchen sah ihre Bewegung voraus und wich rasch außerhalb ihrer Reichweite zurück. »Sie dürfen keinem Licht ausgesetzt werden!«
»Tatsächlich?« Savara musterte weiter die Phiolen, sah zu, wie ihr Inhalt sich von Grau zu Silber verfärbte. »Und ich vermute, dass sie danach nicht mehr zu gebrauchen sind.«
»Sie werden giftig!« Dena sprang wieder auf sie zu. »Ich werde schneller sterben, als wenn ich das Enzym überhaupt nicht bekommen hätte!«
Savara wartete, bis Denas Hand die ihre beinahe berührte, dann riss sie den Arm zur Seite – und ließ eine der Ampullen los. Als sie durch die Luft flog und mit einem leisen Klirren zerschellte, konnte Dena einen verzweifelten Schrei nicht unterdrücken. Das Mädchen hielt noch immer zwei Phiolen, außerdem sollten noch sieben weitere in dem Beutel sein, aber jede dieser Ampullen enthielt die Dosis für einen einzigen Tag, und man schickte ihr nur alle zehn Tage eine neue Lieferung.
»Bitte, tun Sie es nicht!« Sie deutete auf die beiden Phiolen, die sich noch in Savaras Hand befanden. »Legen Sie sie zurück, bevor ihre Farbe wechselt. Ich brauche jede einzelne, um es bis zum nächsten Mal zu schaffen.«
»Jetzt komm schon, wir wissen doch beide, dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht«, meinte das Mädchen. »Du wirst vielleicht
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