Star Wars™ Feuerprobe
ein bisschen blass um die Nase, und dir fallen ein paar Haare aus, aber wenn du die Intervalle ein wenig ausdehnst, wirst du es überleben.« Sie ließ eine weitere Ampulle aus der Hand fallen. Dena versuchte, sie aufzufangen, aber Savara vereitelte diesen Versuch mit einem wohlplatzierten Fußtritt.
So zerbrach auch die zweite Phiole, und Dena musste voller Grauen mitansehen, wie das Enzym – das Enzym, das sie brauchte, um ihre Nahrung umzuwandeln, das Enzym, von dem sie abhängig war, weil die Qrephs sie so erschaffen hatten –, sich in einer dunkler werdenden Lache über den Durabetonboden ergoss. Sie hob den Kopf. »Warum tun Sie mir das an?«
»Weil ich es nicht mag, wenn man mich anlügt.«
»Aber ich lüge nicht!«, protestierte Dena. »Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt.«
»Aber nur zu einem gewissen Grad.« Savara ließ die dritte Ampulle zwischen den Fingern hervorrutschen.
Diesmal versuchte sie nicht, die Raffinerieleiterin aufzuhalten, als diese danach griff, aber das Öl nahm rasch einen rosa Farbton an. Es sich jetzt noch zu injizieren, wäre schmerzhaft und tödlich. Dena blickte zu ihrer Peinigerin auf, die gerade ein zweites Mal in den Beutel griff.
Savara lächelte, dann sagte sie: »Gibt es vielleicht etwas, das du mir verschwiegen hast?«
Dena schloss die Augen, dann nickte sie zögerlich. »Luke Skywalker.« Sie verstand nicht, warum, aber sie fühlte sich wie eine schreckliche Verräterin, als sie diese Information preisgab. Womöglich lag es daran, dass der Großmeister des Jedi-Ordens die einzige Person in der Galaxis zu sein schien, die sie von der Kontrolle der Qrephs befreien konnte – und sie wollte nichts sehnlicher, als frei zu sein.
»Luke Skywalker ?« Savaras Stimme klang brüchig und erschrocken. »Was ist mit ihm?«
Als Dena die Augen wieder öffnete, hatte das Mädchen die Hand aus dem Beutel zurückgezogen, und sie war leer. Savaras Gesicht war bleich, ihre Augen groß und rund. Es sah beinahe aus, als hätte sie Angst. »Er ist oben, bei Lando«, erzählte Dena. Plötzlich fühlte sie sich so mächtig, dass sie an sich halten musste, um nicht zu lächeln. »Luke Skywalker ist hier.«
Allein das Beben ihrer Nasenflügel verriet Savaras Furcht, aber das reichte, um Denas Vermutung zu bestätigen – dass der Name Skywalker das Einzige war, was die junge Frau aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Sie streckte die Hand aus, um den Beutel mit den Enzymen zu nehmen – aber Savara entriss ihn ihr sofort wieder. »Du wolltest es mir nicht sagen«, stellte sie fest. »Du glaubst, Skywalker kann dir helfen.«
»Niemand kann mir helfen«, erklärte Dena. »Das weiß ich.«
»Aber du hast Träume«, beharrte Savara. »Du hast Hoffnungen.«
»Was zählen schon Träume und Hoffnungen? Skywalker kann meine Enzyme nicht herstellen.« Dena hielt kurz inne, bevor sie resignierend die Schultern hochzog. »Davon abgesehen würde er mir nicht einmal helfen, wenn er es könnte. Er vertraut mir nicht.«
»Warum nicht?«
»Ich habe versucht, eine emotionale Verbindung zu ihm aufzubauen«, erzählte sie. »Ich weiß nicht, warum, aber es war ein Fehlschlag. Ich habe die Stimme benutzt, die Sie mir gezeigt haben, ich habe ihn gereizt und ihn berührt. Ihr System hat nicht funktioniert.«
Dieser Vorwurf machte Savara nicht wütend, vielmehr lachte sie laut los – ein grausames, aber echtes Lachen. »Du hast versucht, Luke Skywalker zu verführen – während seine Schwester und sein Schwager halbtot in der Krankenstation liegen?« Sie schüttelte den Kopf und lachte noch lauter. »Ihr Bioten seid solche Hohlbirnen.«
»Es ist nicht meine Schuld, dass Sie mir das System nicht richtig beigebracht haben«, verteidigte sich Dena. »Aber jetzt ist es schon zu spät, und ich wüsste nicht, wie ich den Schaden wieder beheben könnte.«
Endlich hörte Savara auf zu lachen. »Weil du kein Vorstellungsvermögen hast.« Sie überlegte eine Sekunde, dann fragte sie: »In deinem Statusbericht hast du erwähnt, dass Tharston eine Schwäche für Sabacc hatte, richtig?«
»Ja«, antwortete Dena. »Er ging jeden Monat in die Kasinos auf Valnoos, wann immer er dienstfrei hatte.«
»Gut.« Savara drückte Dena den Beutel mit den Enzymen in die Hand, dann nahm sie den Datenchip aus der Tasche und reichte ihn ihr ebenfalls. »Bring das Calrissian.«
Die Raffinerieleiterin starrte verwirrt auf den Chip hinab. »Aber er enthält meine Zugangsnummer und eine Kopie des Kontrollcodes. Es wird
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