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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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aber nichts bestellt.«
    »Ich habe nur den Auftrag, Ihnen das hier auszuhändigen, mehr weiß ich auch nicht«, meinte Dozer, anschließend hob er seine Sicherheitsbox hoch und klappte den Deckel auf. »Hier ist es.« Er zog das kleine, eingewickelte Paket hervor und hielt es Bromly hin.
    Der Mann machte keine Anstalten, es entgegenzunehmen. »Was ist es?«
    »Woher soll ich das wissen?«, konterte Dozer. Er hielt das Päckchen noch eine Sekunde in der ausgestreckten Hand, dann bückte er sich und stellte es in der Auffahrt ab. »Na gut, wenn Sie’s nicht wollen, lassen Sie es einfach hier stehen. Aber ich muss einen Zeitplan einhalten. Haben Sie noch einen ruhigen Abend.« Er richtete sich auf, und nachdem er Bromly noch ein höfliches Nicken geschenkt hatte, drehte er sich um und ging die Auffahrt hinunter zu seinem Landgleiter.
    »He!«
    Dozer blieb stehen und hatte einen Kloß im Hals. »Ja?«
    »Ich will es nicht«, rief Bromly. »Kommen Sie zurück und nehmen Sie es mit.«
    »Das geht nicht«, erwiderte er. »Wenn Sie es nicht wollen, dann verschenken Sie es oder verfüttern Sie es an die Fische. Was immer Ihnen beliebt.« Er setzte sich wieder in Bewegung, jeder Rückenmuskel angespannt.
    Früher oder später, vermutlich noch bevor Dozer außer Sicht verschwunden war, würde Bromlys Neugier die Oberhand gewinnen – er würde das Päckchen öffnen. Und auch wenn fünfhundert Credits nicht gerade ein Geldregen waren, sollte es doch mehr als genug sein, um Aufmerksamkeit zu verdienen – zunächst natürlich die von Bromly, aber später auch die von Sheqoa und Villachor.
    Ein Teil von ihm rechnete schon damit, dass Bromly ihm zu seinem Landgleiter hinterherrennen würde, aber einmal mehr zeigte sich, wie gut ausgebildet der Mann war. Er wusste, Dozer war entweder ein unschuldiger Kurier, und in dem Fall würde es Bromly gar nichts bringen, ihn zur Rede zu stellen – oder er gehörte zu den Leuten, die ihn bestechen wollten, und jeder, der so direkt an eine Wache der Schwarzen Sonne herantrat, war bestimmt schlau genug, Verstärkung dabeizuhaben. Nein, das Beste, was Bromly im Augenblick tun konnte, war, das Päckchen mit ins Haus zu nehmen und seinen Vorgesetzten auf Gut Marmorwald von dem Zwischenfall in Kenntnis zu setzen. Oder er konnte die Credits auch einfach einstecken, doch es war unwahrscheinlich, dass sie so viel Glück hatten.
    Nichtsdestoweniger hatte Dozer noch zwei weitere Sicherheitsleute auf seiner Liste, denen er nach Hause folgen würde, sobald ihre Schicht zu Ende war. Vielleicht würde ja einer von ihnen so nett sein, das Bestechungsgeld anzunehmen – und hoffentlich würde keiner von ihnen so unhöflich sein, Dozer in den Rücken zu schießen.
    Sheqoa war noch nie ein großer Freund des Festivals der vier Ehrungen gewesen. Schon als Kind hatte er das Spektakel als zu lang empfunden, den Schauplatz als zu überfüllt, das Essen als zu exotisch, und bei den Präsentationen wechselte sich Bombast mit Langeweile ab. Als Erwachsener hatte er zwar gelernt, ein paar der Speisen, vor allem aber einige der Getränke zu genießen, doch die Darbietungen selbst fand er noch immer zu lang und zu langweilig. Als Sicherheitschef von Marmorwald jedoch hatte er gelernt, die Festivitäten von ganzem Herzen zu hassen.
    Er verstand natürlich, warum es Villachor gefiel, eines dieser Festivals auszurichten. Es verbesserte seinen Status unter den oberen Zehntausend von Wukkar, und das wiederum lockte mehr ahnungslose Fliegen in die Netze der Schwarzen Sonne. Darüber hinaus waren die Feierlichkeiten eine perfekte Tarnung für geheime Treffen mit den Fliegen, die bereits in der Falle saßen, und sie boten potenziellen neuen Kontakten aus der Welt der Waffenschieber, Schmuggler und Spicehändler den Schutz der Anonymität. Falls der Preis für all diese Treffen lediglich darin bestand, einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung von Iltarr-Stadt zu verköstigen und zu unterhalten, so waren diese Credits eine gute Investition für Villachor.
    Das Essen und das Feuerwerk waren allerdings nur die Spitze des Eisberges. Dass die ungewaschene Bevölkerung in Scharen über das Grundstück streifte, brachte Sheqoas Sicherheitsdienst an seine Belastbarkeitsgrenze. Die Vergesslichen oder Betrunkenen hämmerten gegen geschlossene Türen, stießen gegen Möbel, beschädigten Servierdroiden und zettelten manchmal sogar ein Handgemenge an. Mindestens einmal pro Festival mussten Sheqoas Männer außerdem einem

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