Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
in seinem Kryodex den ultimativen Köder gefunden zu haben, und Qazadi mochte überzeugt sein, dass die Macht der Schwarzen Sonne die ultimative Drohung war. Doch es gab noch eine dritte Partei an diesem Sabacc-Tisch. Eine Partei, die mit größter Wahrscheinlichkeit länger im Spiel sein würde als die anderen beiden. Denn wenn es um Leben und Tod ging, konnte Villachor sich Schlimmeres vorstellen, als die Schwarze Sonne zu verlassen, sein Wissen über die Organisation den Imperialen anzubieten und sich unter ihren Schutz zu stellen. Es war Zeit herauszufinden, was Lord Vader ihm anbieten konnte.
16. Kapitel
Die Aufzeichnung der Kom-Verbindung endete, und Dayja blickte von seinem Datapad auf. »Das kann nicht dein Ernst sein«, meinte er rundheraus. »Das kann nicht sein Ernst sein.«
»Es klingt wie ein schlechter Scherz, nicht wahr?«, erwiderte d’Ashewl nachdenklich. »Aber falls er es tatsächlich ernst meint, könnte das für die Schwarze Sonne der Anfang vom Ende sein. Ein Sektorchef wie Villachor kennt sicher etliche ihrer schmutzigen Geheimnisse. Und falls er Qazadis Erpressungsdateien mitnimmt, wenn er überläuft …« Er zog die Augenbrauen hoch.
»Vielleicht«, meinte Dayja argwöhnisch, während er auf das Datapad hinabstarrte. Das war viel zu einfach. Irgendwo musste da ein Haken sein, eine ausgestreckte Klaue, die sie noch nicht sehen konnten. »Mir ist aufgefallen, dass er zwar jede Menge große Worte gespuckt hat, aber handfeste Aussagen oder Versprechen waren kaum dabei.«
»Was nicht weiter verwunderlich ist, schließlich will er nur das Terrain sondieren«, sagte d’Ashewl.
»Oder er ist auf ein einseitiges Geschäft aus«, gab Dayja zu bedenken. »Vielleicht ist das nur eine List, damit wir in die falsche Richtung blicken.«
»Möglich«, stimmte d’Ashewl zu. »Aber was immer da auch vor sich geht, wir müssen davon ausgehen, dass dieses Angebot ernst gemeint ist.« Er lächelte verkniffen. »Und selbst wenn er nur irgendeine Intrige spinnt, je mehr wir darüber wissen, desto besser stehen die Chancen, dass wir es gegen ihn einsetzen können.«
»Es sei denn, bei dieser Intrige geht es darum, ein paar Geheimdienstagenten aus der Reserve zu locken und zu töten«, warnte Dayja.
»Ich habe nie gesagt, dass ich dem Mann vertraue«, erinnerte ihn d’Ashewl mit einem Schulterzucken. »Ich habe Captain Worhven bereits den Befehl zur Rückkehr gegeben. Er und die Dominator sollten bei Einbruch der Nacht hier sein.«
»Und dann?«
D ’Ashewl schürzte die Lippen. »Da Villachor nach wie vor nichts von der Verbindung zwischen uns weiß, finde ich, es ist an der Zeit, dass ihr beide euch persönlich begegnet. Vielleicht in Zusammenhang mit diesem Glitzerstim-Betrug, den du bereits angeleiert hast.«
Dayja dachte darüber nach. »Vielleicht«, sagte er dann. »Aber das könnte uns in Konflikt mit dem Plan bringen, den Eanjer und seine Bande von Glücksrittern ausgeheckt haben.«
Der andere Agent schnaubte. »Falls Villachor überläuft, sind wir nicht mehr auf Eanjer und seine Glücksritter angewiesen«, entgegnete er.
»Aber falls Villachor nur ein Spiel spielt, könnten wir sie noch brauchen«, konterte Dayja.
D ’Ashewl winkte ab. »Du bist der Agent vor Ort«, meinte er. »Wie immer du mit Eanjer verfahren willst, ich werde es nicht kritisieren.«
»Danke«, erwiderte Dayja. Sein Kollege hatte natürlich recht. Das war seine Mission, und d’Ashewl war nur hier, um ihn zu unterstützen und zu decken. Letzten Endes lagen alle Entscheidungen allein bei ihm, und auch die Konsequenzen dieser Entscheidungen würden allein auf ihn zurückfallen.
»Wen rufst du an?«, wollte d’Ashewl wissen, als er sein Komlink zückte.
»Eanjer«, antwortete Dayja. Er schaltete d’Ashewls Komlink in die Leitung und gab dann die Nummer ein. »Ich kann nicht glauben, dass Villachor heute Morgen beim Aufstehen einfach so beschlossen hat, dass er nicht mehr für die Schwarze Sonne arbeiten will. Falls er in Bedrängnis ist, sind es vielleicht Eanjers Leute, die die Daumenschrauben angelegt haben. Es kann also nicht schaden herauszufinden, was genau sie im Schilde führen.«
Das Komlink stellte die Verbindung her. »Ja?«, meldete sich Eanjer.
»Ich bin es, Dayja«, identifizierte er sich. »Können wir gerade sprechen?«
»Einen Moment.« Das Komlink verstummte kurz, dann erwachte es wieder zum Leben. »In Ordnung, jetzt hört uns niemand«, sagte Eanjer mit leiser Stimme.
»Ich melde mich, weil
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