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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Alarmbereitschaft versetzt worden, und sie musterten Han eingehend, als er an ihnen vorbeiging. Doch keiner der Männer machte Anstalten, ihn aufzuhalten. Nichtsdestoweniger folgte er vorsichtshalber dem Zickzackpfad, den Dozer für den Weg zurück zur Suite ausgespäht hatte. Nur für alle Fälle.
    Sheqoa versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, aber so, wie sein Gesichtsausdruck sich im Laufe der letzten Stunde verändert hatte, wusste Bink einfach, dass der Nachmittag ein Reinfall für ihn gewesen war. Nicht dass es sie wirklich überraschte. Sie und Lando hatten ihre Rollen perfekt gespielt und dabei den schmalen Grat zwischen Misstrauen erregendem Wiedererkennen und ebenso verdächtiger völliger Nichtbeachtung gewahrt. Sie hatte zwar Bedenken gehabt, dass der Sicherheitschef versuchen könnte, Dozer aus der Fassung zu bringen, indem er sie zu ihm führte, aber Sheqoas Aussagen während seiner Komlink-Gespräche deuteten darauf hin, dass der Schiffsdieb Marmorwald verlassen hatte, bevor irgendjemand ihn aufhalten konnte.
    So war Sheqoas Miene immer finsterer geworden, während sie vor sich hin plapperte, und sie war sicher, dass er jetzt eine nette Umarmung würde zu schätzen wissen. »Na ja, wie dem auch sei … Oh, bei den Sternen , wie spät es schon ist!«, rief sie aus, während sie auf ihre Uhr blickte. »Es tut mir leid, Lapis, aber ich muss gehen. Mein Boss hat ein paar Kunden zu Besuch in der Stadt – Anomiden –, und er will, dass ich ihm helfe, sie in ein stilvolles Restaurant auszuführen. Sie wissen ja, wie neugierig Anomiden sind, wenn sie auf eine neue Kultur treffen.«
    »Falls er ihnen die Kultur von Wukkar zeigen will, sollte er sie hierherbringen«, meinte Sheqoa. Offensichtlich war er im Moment gerade mit anderen Dingen beschäftigt.
    »Genau das habe ich auch gesagt«, erklärte Bink und wedelte mit dem Finger, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. »Aber er ist schrecklich stur, und er sucht ständig nach einem Vorwand, um schick essen zu gehen. Sie werden doch bei der Ehrung des Bewegten Feuers hier sein, oder?«
    Es kostete Sheqoa sichtlich Mühe, Aufmerksamkeit und Blick wieder auf sie zu richten. »Natürlich«, sagte er, wobei er sie mit einem matten Lächeln bedachte. »Werden Sie denn hier sein?«
    »Um nichts in der Galaxis würde ich das verpassen«, versprach Bink. »Dann sehen wir uns also in zwei Tagen«. Sie trat dicht an ihn heran, schlang die Arme um ihn – wobei sie aber darauf achtete, nicht seinen rechten Arm zu behindern – und drückte sich an seine Brust. »Ich hatte einen wundervollen Tag«, flüsterte sie, die Lippen neben seinem Hals. »Danke für alles.«
    Sein erster Reflex war es, sich überrascht zu versteifen, dann, einen Sekundenbruchteil später, entspannte er sich wieder und genoss ihre Berührung. Seine dritte Reaktion folgte sogar noch schneller als die vorige: Er erinnerte sich daran, dass er im Dienst war und schob sie sanft von sich fort.
    Inmitten all dieser verschiedenen Reflexe erkannte Bink endlich, was es mit diesem Geruch auf sich hatte, der ihr vorhin schon aufgefallen war. »Bis dann«, sagte sie.
    Sheqoa hatte die Hände auf ihren Schultern, während er sie auf Armeslänge von sich forthielt. Einen Moment starrte er sie noch an, dann machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand in der Menge.
    Bink drehte sich ebenfalls um und ging zum Tor hinüber. Nicht nur, dass er ihr misstraute – wozu er auch allen Grund hatte –, nein, jetzt wollte Sheqoa sie auch noch übertölpeln. Der Geruch, der ihr in die Nase gestiegen war, stammte von Markierungsfarbe, einer unsichtbaren Substanz, die an jedem umherwandernden Finger haften blieb, der damit in Berührung kam, und erst unter ultraviolettem Licht zum Vorschein trat.
    Wie nicht anders zu erwarten, vermutete Sheqoa also, dass ihr leidenschaftliches Interesse an seiner Person allein dem Schlüssel diente, der an einer Kette um seinen Hals hing. Und falls sie versuchte, ihn zu stehlen, wollte er einen Beweis für ihre Schuld haben. Simpel, diabolisch und so gut wie narrensicher.
    Bink schmunzelte in sich hinein. In gewisser Weise empfand sie beinahe Mitleid mit ihm. Beinahe.
    Das große Finale war bereits in vollem Gange, und die donnernden Wassermassen stürzten spiralförmig über den Köpfen der Menge dahin, die sich auf Gut Marmorwald eingefunden hatte. Die funkelnden und glitzernden Teilchen im Wasser blitzten, glühten und strahlten und gaben bereits einen Vorgeschmack auf das

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