Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
abgestellt«, erklärte Villachor. »Vermutlich hat er das Grundstück bereits wieder verlassen.«
»Ohne seinen Gefährten?« Der Hauch eines eisigen Lächelns huschte über Qazadis Lippen. »Das halte ich für unwahrscheinlich. Alarmiert Eure Wachen. Sie sollen die Türen nicht aus den Augen lassen. Früher oder später wird er versuchen, sich Zutritt zur Villa zu verschaffen.«
»Ich habe die Wachen bereits alarmiert«, erklärte Villachor, und er musste sich zusammenreißen, um keine Miene zu ziehen. Er braucht keinen Vigo, der ihm sagte, was er auf seinem eigenen Grundstück zu tun hatte. »Die Türen werden gut bewacht.«
»Gut«, meinte Qazadi. »Ich möchte jetzt dieses angebliche Kryodex sehen. Wann wird die Überprüfung abgeschlossen sein?«
Auf der anderen Seite des Foyers öffnete sich die Tür zum Wachraum, und Dempsey tauchte auf, sein Gang eine unheilvolle Mischung aus Eile und Zögern. Das Kryodex hielt er mit beiden Händen vor der Brust, als wäre es ein unbezahlbares Kunstwerk.
»Ich würde sagen, jetzt«, meinte Villachor, dann winkte er Dempsey zu. »Bring es her«, rief er. »Du hast keinen Sprengstoff gefunden?«
Der Blick des älteren Mannes wanderte zu Qazadi hinüber, doch anstatt zu antworten, beschleunigte er nur seinen Schritt.
Villachor spürte, wie neuer Zorn in ihm hochkochte. Er war es nicht gewohnt, dass seine Fragen unbeantwortet blieben. »Ich möchte wissen, ob du irgendwelche Sprengfallen gefunden hast?«, wiederholte er barsch.
»Kein Sprengstoff, Master Villachor«, erklärte Dempsey, als er mit einem jähen Ruck ein paar Meter von der Gruppe entfernt stehen blieb. »Aber es gab eine Falle. Ein Druckkanister mit Gas, so eingestellt, dass der Behälter explodieren und das Gas in einer Wolke freisetzen sollte, sobald der Koffer geöffnet wird.«
Kwerve hatte also tatsächlich einen letzten, tödlichen Trumpf im Ärmel gehabt. Er und seine Leute würden teuer dafür bezahlen. »Was für eine Art Gas?«
»Ich werde den Kanister erst in mein Labor bringen und eine gründliche chemische Analyse durchführen müssen«, meinte Dempsey. »Aber die Beschriftung …« Er fuhr sich mit Zunge über die Oberlippe. »Laut Beschriftung handelt es sich um weißes Fieljin.«
Irgendwo aus Qazadis Gruppe erklang ein lautes Zischen, ein Geräusch, wie Villachor es noch nie zuvor gehört hatte. Unwillkürlich zuckte er zusammen, dann drehte er sich um. Er hatte geglaubt, den Vigo schon wütend erlebt zu haben. Doch das war ein Irrtum gewesen. Jetzt sah er, wie ein wütender Falleen wirklich aussah. »Euer Exzellenz?«, fragte er vorsichtig.
»Ihr werdet diesen Kwerve finden und ihn zu mir bringen«, verlangte Qazadi in einem Tonfall, der Villachor einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. »Und dann werdet Ihr jedes andere Mitglied seiner Organisation finden und es ebenfalls zu mir bringen.«
»Ich verstehe, Euer Exzellenz«, sagte Villachor, wobei er sich wünschte, er würde es tatsächlich verstehen. Er wirbelte wieder zu Dempsey herum. »Was um alles in der Galaxis ist weißes Fieljin?«
»Ein Gift«, antwortete dieser und zitterte nun sichtlich. »Eines, das nur für Falleen tödlich ist.«
Villachor starrte ihn an, und er spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Innerhalb eines einzigen Augenblicks hatte sich diese Sache von einer geschäftlichen Rivalität zu etwas schrecklich Persönlichem entwickelt. Kwerve war ein toter Mann, so viel stand fest, und jeder andere aus seiner Organisation war ebenfalls tot – vermutlich auch jeder, der je mit dieser Organisation zusammengearbeitet hatte. Falls Villachor diesen Sohn eines Sith nicht schnellstmöglich fasste, würde er ihnen wohl ebenfalls Gesellschaft leisten. »Aha«, brachte er hervor. »Nun …« Er brach ab, als die Tür in seinem Rücken plötzlich aufflog, wirbelte auf dem Absatz herum und erwartete fast, Kwerve und ein schwer bewaffnetes Einsatzkommando zu sehen, das hereinstürmte, um ihren Kameraden zu befreien. Doch es waren nur zwei seiner Sicherheitsleute, Becker und Tarrish, die da im Türrahmen standen, zwischen sich einen Fremden in Fesseln. »Was soll das?«, blaffte er.
»Jemand namens Crovendif hat uns angewiesen, diesen Mann zu Euch zu bringen, Sir«, sagte Becker, aber seine professionelle Unnahbarkeit begann zu bröckeln, als er die Anspannung in dem Foyer spürte. »Er sagte, das wäre der Kerl, der ihm vor ein paar Tagen die Glitzerstim-Probe gegeben hätte.«
Ein Prickeln der
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