Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
richtige Antwort Nein lauten musste. »Nein«, räumte er also ein.
»Dann brauche ich Eure Unterstützung nicht«, meinte der Vigo. »Ich werde Euch zu gegebener Zeit über die Ergebnisse meines Verhörs informieren.« Damit machte er kehrt und schritt zur Treppe, wobei die beiden Falleen und drei Menschen einen lebenden Schutzschild rings um ihn herum bildeten.
Während Villachor zusah, wie sie davongingen, machte sich ein Gefühl der Leere in seiner Magengrube breit. Fast drei Wochen waren vergangen, seitdem Qazadi und seine Entourage hier angekommen waren, und während all dieser Zeit hatte er nur ein paar Mal gesehen, dass die Wachen so offensichtlich eine defensive Formation um ihren Herrn und Meister einnahmen, und zwar lediglich dann, wenn sie die sichere Villa verließen und auf das Grundstück hinaustraten. Offenbar fühlte Qazadi sich im Heim des Sektorchefs nicht länger sicher.
Villachor konnte ihm keinen Vorwurf machen. Falls das Kryodex eine Fälschung war, wie hatte sie dann überhaupt angefertigt werden können? Und falls es echt war, was hatte Aziel dann nur geritten, auf so wahnwitzige Weise nach mehr Macht zu streben? Es sei denn, Kwerves Leute hatten es nicht nur auf Villachor abgesehen. Vielleicht wollten sie beide Seiten hereinlegen, um von Aziel das Kryodex und von Villachor die Dateien zu bekommen.
Möglicherweise gab es aber auch gar keinen Verrat. Schließlich hatte er nur Qazadis Wort, dass Kwerves Kryodex identisch mit Aziels Gerät war. Versuchte der Vigo vielleicht, auf diese Weise Villachor einen geplanten Verrat anzuhängen?
Falls dem wirklich so war, gab es nichts, was er dagegen tun konnte. Er war ein Sektorchef, Qazadi ein Vigo. Ob Aziel nun wirklich ein Betrüger war oder ob der Falleen Villachor einfach nur durch nichtexistente Beweise mit einem solchen Verbrechen in Verbindung bringen wollte, am Ende würde ein Wort gegen das andere stehen. Und es gab nicht den geringsten Zweifel daran, wem Prinz Xizor Glauben schenken würde. Mit einem Mal wirkte das Geschäft mit den Imperialen viel verlockender.
»Sir?«, meinte Tawb.
Villachor zuckte aus seinen finsteren Gedanken hoch, und neue Entschlossenheit erfüllte ihn. Er würde nicht davonrennen, um sich hinter Lord d’Ashewl, Darth Vader oder gar dem Imperator persönlich zu verstecken. Er würde standhaft bleiben und um die Macht und das Territorium kämpfen, die er sich durch harte Arbeit angeeignet hatte. Die Macht und das Territorium, die rechtmäßig ihm gehörten. Wie hatte er nur erwägen können zu desertieren? Dann allerdings wurde ihm klar, warum er darüber nachgedacht hatte, und er fletschte wütend die Zähne. Verflucht seien Qazadi und seine Falleen-Pheromone.
»Sir?«, wiederholte Tawb, nun mit mehr Nachdruck.
»Was?«, schnappte Villachor.
»Ich empfange Meldungen über einen Aufruhr auf dem Gelände«, berichtete der Leibwächter drängend.
»Was für eine Art Aufruhr?« Qazadis Stimme waberte durch den Raum.
Als Villachor sich umdrehte, sah er, dass der Falleen und sein Gefolge nahe beim Treppenabsatz stehen geblieben waren und zum Sektorchef und den anderen zurückblickten.
Villachor wandte sich wieder Tawb zu. Er und sein großes Mundwerk sollten ebenfalls verflucht sein. »Was für ein Aufruhr?«
»Es scheint, dass …« Tawb runzelte die Stirn und neigte den Kopf zu seinem Komlink-Clip hinab. »Es scheint, dass die Droiden – außer Kontrolle sind.«
Der Himmel wurde dunkler, und Bink fragte sich schon, ob etwas schiefgelaufen war, als sie endlich Chewbacca entdeckte, der wie zufällig in ihre Richtung ging. Sie stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung aus. Sheqoas Komlink-Clip hatte während der letzten Stunde alle paar Minuten neue Befehle und Lagemeldungen ausgespuckt, und obwohl sie nichts davon deutlich verstehen konnte, während sie sich an die Seite des Sicherheitschefs schmiegte, verrieten ihr doch die Muskeln in seinem Gesicht und die Anspannung in seinem Körper, dass in Villachors kleinem Stück Paradies gerade etwas aus der Bahn lief. Dass Sheqoa die Meldungen offenbar ignorierte, um stattdessen weiter mit durch die Menge zu spazieren und so zu tun, als würde er Binks fortwährendes Geschwätz genießen, zeigte außerdem, dass er sie weiterhin im Auge behalten sollte – was natürlich genau das war, was sie wollte.
Chewie schob sich näher heran, seine Aufmerksamkeit offenbar auf etwas neben ihnen gerichtet. Bink hatte Tavia noch nicht entdeckt, aber zweifelsohne schlich
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