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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ließ sie Zerba und die anderen hier nicht im Stich – nicht im engeren Sinne. Han hatte den Auslöser, und Han wusste, was er tat – meistens. Manchmal jedoch waren die eigenen Schuldgefühle schlimmer als die Schuld selbst.
    Bink biss die Zähne zusammen. Es ging um ihre Schwester. Falls sie das nicht verstanden oder es ihnen egal war, dann zur Hölle mit ihnen allen – und zur Hölle mit jedem, der glaubte, sie würde einfach so zur Tür zu Qazadis Unterkunft marschieren und sich umbringen lassen. Denn das war nicht bloß ein Missverständnis, sondern auch eine Beleidigung ihrer Professionalität.
    Direkt voraus verengte sich der Spalt der Zwischendecke zu einer weiteren der stabil gerahmten Türen, von denen sie bereits zwei passiert hatte. Sie löste die Haftbügel von der Decke über sich, zwängte Kopf und Schultern durch den Spalt, brachte die Haftbügel auf der anderen Seite wieder an und arbeitete sich weiter vor. Zumindest in dieser Hinsicht hätte Han sich keine Sorgen zu machen brauchen. Nach dem, was sie von seinem Bericht gehört hatte, als sie im Elektroschrank warteten, war klar, dass er hier oben bereits nachgeschaut und dabei festgestellt hatte, dass genug Platz für sie war, um sich ungesehen ihren Weg durch die Villa zu bahnen.
    Allerdings hätte er sich – in aller Fairness – vielleicht Gedanken darüber machen sollen, wie sie die Strecke vom ersten hoch zum vierten Stock zurücklegen sollte. Die offensichtliche Route waren natürlich die Aufzugschächte, was jedoch genauso selbstverständlich bedeutete, dass Villachors Leute sie gesichert hatten.
    Zu ihrem Glück gab es allerdings eine Route, auf die vermutlich keiner von ihnen jemals kommen würde. Es erstaunte sie stets, wie viele Gebäude, die älter als hundert Jahre waren, über versteckte Räume und Geheimgänge verfügten. Vielleicht waren die Reichen und Mächtigen in früheren Zeiten paranoider als ihre modernen Nachkommen, oder möglicherweise gefiel ihnen auch einfach bloß die altmodische Romantik und der Zauber, die solchen baulichen Besonderheiten innewohnten. Angesichts des Umstands, dass Villachors Villa einst das Heim eines Sektorgouverneurs gewesen war, hätte sie einiges darauf gewettet, dass es ein ganzes Netzwerk von Notausgängen gab, die – geschickt versteckt – irgendwo zwischen den Wänden verliefen.
    Leider waren auf Racheles Grundrissen keine verborgenen Schlupfwinkel verzeichnet gewesen, und sie hatte keine Zeit, selbst danach zu suchen. Doch zum Glück hatten dieselben Pläne den Speiseaufzug gezeigt. Sie durchbrach die Wand mit wenig Mühe und sogar noch weniger Lärm. Der Schacht war genauso schmal, wie sie erwartet hatte. Außerdem war er für jemanden von ihrer Größe, der wusste, was er tat, leicht passierbar. Bink kletterte in den engen Schacht und machte sich an den Aufstieg.
    Die Zetts waren schwere, klobige Dinger, und selbst mit der Energieverstärkung der gepanzerten Anzüge brauchten Uzior und seine Männer fast zehn Minuten, um die erste, aus fünf Droiden bestehende Reihe aus dem Weg zu räumen. Villachor, der hinter Sheqoa stand, verfolgte das Geschehen schweigend und voller Ungeduld, während die Sekunden verstrichen, über alle Maßen erpicht darauf zu erfahren, was hinter dieser Tür vorging, jedoch gleichermaßen entschlossen, seine Furcht und seine Frustration gegenüber Qazadis Männern nicht zu zeigen.
    Uzior hatte gerade begonnen, sich die zweite Reihe vorzunehmen, als Villachor plötzlich sah, dass eine sechste gepanzerte Wache unbemerkt in die Vorkammer geschlüpft war und von der Wand gegenüber der Tresorraumtür schweigend beobachtete, was vorging. »Wer bist du?«, wollte er wissen. »Wer ist er?«, richtete er die Frage mit einem finsteren Blick auch an Sheqoa.
    »Ich nahm an, Ihr hättet ihn gerufen«, antwortete Sheqoa verwirrt. »Vorhin, als ich den anderen ihre Anweisungen gegeben habe.«
    »Hätte ich ihn hergerufen, würde er nicht bloß rumstehen, sondern helfen«, knurrte Villachor und starrte den Neuankömmling düster an. »Wer bist du?«
    »Mein Name ist Dygrig«, drang die gefilterte Stimme des Mannes aus dem Helm hervor. »Seine Exzellenz, Master Qazadi, befahl mir, herzukommen und alles im Auge zu behalten.«
    Villachor warf Barbas und Narkan einen finsteren Blick zu. Allmählich stank der gesamte Vorraum nach dem Vigo der Schwarzen Sonne. »Und hat er dir auch gesagt, dass du dafür eine meiner Rüstungen anlegen sollst?«
    »Ihr sagtet bereits, dass es

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