Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
im Tresorraum Schwierigkeiten geben könnte«, erinnerte Dygrig ihn. »Seine Exzellenz fand, es wäre eine gute Idee, wenn jemand dabei ist, der sich angemessen vorbereitet hat.«
Villachor holte tief Luft. Sein gesamter Blutkreislauf fühlte sich an, als sei er kurz davor zu explodieren. Dass Qazadi einen seiner Leibwächter schickte, ausstaffiert mit einer von Villachors Rüstungen … »Wie überaus umsichtig von Seiner Exzellenz«, entgegnete er, innerlich angestrengt um Selbstbeherrschung kämpfend. Wenn er vor Zeugen die Beherrschung verlor, wäre das genau der Vorwand, den Qazadi brauchte, um ihn rauszuwerfen und durch jemand anders zu ersetzen. »Wo du schon mal da bist, kannst du meinen Männern ebenso gut auch zur Hand gehen.«
»Mir wurde aufgetragen, mich für das bereitzuhalten, was immer wir da drin vorfinden«, wandte Dygrig ruhig ein. »Meine Befehle sehen nicht vor, bei den Vorarbeiten behilflich zu sein.«
Nein, natürlich wollte Qazadi nicht, dass seine Männer sich die Hände schmutzig machten. »Uzior?«
»In acht Minuten haben wir den Bereich gesichert«, versprach Uzior.
»Ich könnte noch mehr Männer herbeordern«, bot Sheqoa an.
»Haben die Suchtrupps den Eindringling schon gefunden?«
Sheqoa wand sich unbehaglich. »Nein, Sir.«
»Dann werden wir so zurechtkommen müssen«, meinte Villachor. Er warf Dygrig einen raschen Blick zu, der das Geschehen jetzt mit derselben herablassenden Distanziertheit verfolgte wie Barbas und Narkan. Villachor schwor sich, dass er, wenn er diese Sache überlebte, einen Weg finden würde, um Qazadi für seine Starrköpfigkeit büßen zu lassen, Vigo hin oder her. »Schick den Suchtrupp, der am nächsten dran ist, zum Bereitschaftsraum«, wies er Sheqoa an. »Wenn Qazadi noch mehr von seinen Leuten da oben hat, die sich an unserer Ausrüstung bedienen, will ich das wissen.«
Racheles Komlink piepste. »Status?«, fragte sie.
»Probleme«, sagte Han mit so leiser Stimme, dass sie ihn kaum hören konnte. »Zerba, wie sicher hast du den Bereitschaftsraum verschlossen, nachdem ich weg bin?«
»So sicher, wie das Schloss an der Tür eben ist«, sagte Zerba. »Wir haben sie nicht zugeschweißt oder so was, falls du das wissen willst. Warum?«
»Villachor schickt jemanden hoch«, sagte Han. »Und in dem Moment, in dem sie das Loch sehen, ist die Sache gelaufen. Dann werden sie zehn Leute unten im Tresorraum haben, bevor Villachor auch nur aufhört zu brüllen.«
»Und das war’s dann für Zerba und Kell«, sagte Rachele ernst. »Dann zünden wir also jetzt schon?«
»Das können wir nicht«, entgegnete Han. »Villachor hat die Tür zum Tresorraum noch nicht aufbekommen.«
»Bist du sicher, dass sie offen sein muss ?«, fragte Kell. »Die Magnetversiegelung hat dem Lichtschwert nichts entgegenzusetzen.«
»Diesmal benutzt du das Lichtschwert nicht«, erinnerte Rachele ihn. »Ich weiß zwar nicht, wie die Magnetversiegelung darauf reagieren würde, aber dieses Risiko würde ich lieber nicht eingehen.«
»Und wenn du dazu schon nicht bereit bist, dann sind wir es mit Sicherheit auch nicht«, pflichtete Zerba ihr bei. »Ich stimme dafür, weiterzumachen und Chewie und Lando ins Spiel zu bringen.«
»Wartet«, warf Bink ein. »Sie können noch nicht los – ich bin nicht in Position.«
»Du hast zwei Minuten, um dich in Position zu begeben «, erklärte Han ihr scharf. »Uzior sagt, dass der Tresorraum in acht Minuten offen ist. Wir müssen die Wachen in diesem Teil der Villa irgendwie ablenken, und dafür brauchen wir Chewie und Lando.«
»Schaffst du das, Bink?«, fragte Kell.
»Habe ich denn eine andere Wahl?«, stieß Bink grimmig hervor. »Also schön, macht weiter. Aber falls Tavia irgendetwas zustößt, kostet euch das den Kopf – und das meine ich wortwörtlich.«
»Ich weiß«, sagte Han. »Zwei Minuten, Rachele.«
»Verstanden.« Rachele wappnete sich, als sie auf Chewbaccas besser gesicherte Kom-Frequenz umschaltete. »Chewie, Eanjer: zwei Minuten.«
Im Laufe der Jahre hatte sich Bink eine umfassende Sammlung abschätziger Begriffe angeeignet, die für eine Situation dieser Art angemessen waren. Auf ihrem Weg den Speiseaufzugschacht hinauf ging sie die gesamte Liste durch. Noch zwei Minuten. Sie war nach wie vor eine halbe Villenlänge von dort entfernt, wo Tavia festgehalten wurde, und Han gab ihr mickrige zwei Minuten, um dorthin zu gelangen. Das durch die Lücke in der Zwischendecke rechtzeitig zu schaffen, war unmöglich. Zwar war
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