Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
gekommen – die Plattform, die sie normalerweise umhertransportierte, schwebte jetzt reglos auf der Stelle. Das Ausklappsegment der Sphäre, das einem Zutritt zum aus Hijarnastein bestehenden Schranksafe in der Mitte der Kugel verschaffte, stand weit offen, und Han hätte die Audioverstärkung des Helms überhaupt nicht gebraucht, um Villachors ungehaltene Worte zu hören, als er sah, dass sein Safe aufgebrochen worden war.
Unmittelbar am Rande von Hans Blickfeld rutschten zwei Sicherheitskräfte das Synthseil hinunter, das Bink dort hatte baumeln lassen, und überprüften mit Blastern im Anschlag den Raum. »Vorsicht, Sir«, rief einer von ihnen in Richtung Tür. »Gebt uns einen Moment Zeit, um sicherzugehen, dass alles sauber ist.«
Villachor ignorierte ihn. Er winkte drei der gepanzerten Wachen nach vorn, und als sie in den Tresorraum marschierten, wies er die anderen beiden an, mit Han zurückzubleiben, nur für den Fall, dass sie vergessen hatten, ihn wie aufgetragen in Gewahrsam zu nehmen. Dann wirbelte Villachor wieder herum und eilte hinter den drei Wachen in den Tresorraum, mit Sheqoa und seinen beiden üblichen Leibwächtern dicht auf den Fersen.
Die beiden Wachen kamen auf Han zu, ihre massigen Hände ruhten warnend auf den gehalfterten Waffen. Han hob die Hände in Kopfhöhe, um zu zeigen, dass er wusste, wie man sich als anständiger Gefangener verhielt – und als die Hand an der rechten Wangenfläche des Helms vorbeiglitt, schob er einen Finger zu Binks Auslöser und zog ihn behutsam nach vorn.
Mit einem letzten Satz nach vorn und begleitet vom Krachen von Holz und Stein riss der Luftgleiter genug Masse aus der Korridorwand, um den Weg an dem defekten Fahrzeug vorbei frei zu machen. Lando verpasste dem Steuerknüppel einen letzten Schubs, um das Vehikel durch einen weiteren halben Meter Wandverputz donnern zu lassen und es so vor den anderen Gleiter zu dirigieren, der den Gang blockierte – und damit waren sie endlich so weit, auf das andere Ende des Schießstands zuzusteuern. Zwar waren F -Netz-Blastergeschütze normalerweise mit eingebauten Schildgeneratoren ausgestattet, doch er war bereit zu wetten, dass ein Schutzschild, der dazu entworfen wurde, Kleinwaffenbeschuss abzuhalten, nicht allzu viel gegen einen gepanzerten Luftgleiter auszurichten vermochte, der mit hundert Kilometern pro Stunde darauf zuschoss. Lando schickte den Luftgleiter auf die Reise, und das Feuer des Blastergeschützes wurde schlagartig heftiger, als Qazadis Leibwächter den gepanzerten schwarzen Tod auf sich zueilen sahen.
Das war der Moment, in dem Eanjer unvermittelt aufsprang und dem brüllend vorwärtsschießenden Fahrzeug hinterherstürmte.
»Eanjer!«, rief Lando ihm nach. »Komm zurück!«
Aber es war zu spät. Eanjer rannte weiter – seine Beine pumpten mit einer Kraft und Geschwindigkeit, die Lando dem Mann gar nicht zugetraut hatte, als er hinter dem Luftgleiter herlief wie ein Bürokrat aus dem Imperialen Zentrum, der in letzter Sekunde einen Gleiterbus zu erwischen versucht.
Lando stieß zischend einen Fluch aus. Eigentlich hatte er vorgehabt, den Luftgleiter bis zum letztmöglichen Moment unmittelbar unter der Decke zu halten, damit die gepanzerte Unterseite so viel von dem Blasterfeuer abfing wie möglich, damit der Speeder nicht von einem ähnlichen Glückstreffer erwischt wurde wie dem, der den ersten runtergeholt hatte. Doch da Eanjer wie ein Irrer geradewegs in die Schusslinie rannte, war diese Möglichkeit dahin. Mit finsterer Miene ließ er das Vehikel fast bis hinunter auf den Boden sinken und dirigierte die Masse des Gleiters so, dass er Eanjer bestmögliche Deckung gab.
Natürlich war der Luftgleiter so anfälliger für feindliche Angriffe. Falls die Wachen ihn ausschalteten, bevor er das Gefährt auf die Seite kippen und auf diese Weise – wie er hoffte – sowohl die Männer als auch das Blastergeschütz unschädlich machen konnte, waren er und Chewbacca womöglich gezwungen, Eanjer selbst als Schutzschild zu benutzen, wenn sie Qazadis Unterkunft stürmten.
Mit einer Plötzlichkeit, die in Dayja den starken Verdacht weckte, dass jemand es so arrangiert hatte, begann das gewaltige Feuerwerksspektakel von Marmorwald in seiner ganzen strahlenden Pracht. Nicht bloß die niedrig fliegenden Raketen, die zuvor abgefeuert worden waren, sondern auch die hoch aufsteigenden, ausgeklügelten Feuerwerkskörper von beinahe militärtauglicher Qualität.
Das Problem bestand darin, dass der
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