Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
er ihnen aus dem Gang auf den Boden half.
»Kein Problem«, versicherte Zerba ihm. »Der Schrank stand seitlich versetzt, und Hijarnastein ist um einiges dichter als Durabeton. Ist dasselbe Prinzip wie bei gezinkten Glückswürfeln.«
»Wenn du das sagst«, entgegnete Han. Von der Villa her ertönte eine stotternde Abfolge von Explosionen, und er drehte sich um, um zu sehen, wie ein Mehrpersonen-Gleiterbus durch die Lücke schoss, die der Tresor in den Spießringzaun gerissen hatte, und über das Gelände auf sie zukam. Dahinter prasselte ein Feuerwerkssperrfeuer auf die Wände der Villa hinab.
»Sehr hübsch«, sagte Zerba beiläufig. »Allerdings besteht wohl kaum die Chance, das Gebäude so niederzubrennen, nehme ich an.«
»Vermutlich nicht«, meinte Han. »Das Ganze dient ja auch nur dazu, dass die Überreste der Sicherheitskräfte drinnen bleiben, wo sie uns keinen Ärger machen können.«
»Es sei denn, das sind jetzt welche von denen«, warnte Kell und wies mit einem noch immer zittrigen Finger auf das näher brausende Fahrzeug.
»Das ist bloß Chewie«, versicherte Han ihm.
»Bist du sicher?«, fragte Kell.
Han nickte. »Ich kenne seinen Fahrstil.« Trotzdem konnte es nicht schaden, auf Nummer sicher zu gehen. Han aktivierte die Teleoptik seines Anzugs und zoomte näher an den Gleiterbus heran.
Chewie saß tatsächlich am Steuer, mit Lando und den Zwillingen hinter sich. Von Eanjer hingegen war nichts zu sehen.
Stirnrunzelnd stellte er die Vergrößerung höher, für den Fall, dass er Eanjer übersehen hatte, der vielleicht im Schatten eines der Rücksitze saß. Aber der Mann war nicht mit an Bord. Hans Stirnfalten vertieften sich noch weiter, als er seine Aufmerksamkeit auf das Gelände hinter dem Gleiterbus richtete und dann auf die Villa. Immer noch keine Spur von Eanjer. Er überprüfte gerade die Fenster der Villa, um zu sehen, ob der andere vielleicht drinnen in der Falle saß, als ihm etwas über den Fenstern ins Auge fiel. Auf dem Dach saß ein Mann!
Han fuhr die Teleansicht noch weiter hoch. Da oben saß nicht einfach bloß in aller Seelenruhe ein Mann – der Kerl hielt außerdem ein Elektrofernglas vor seine Augen. Vielleicht irgendein Beobachter? Auf der anderen Seite, als er es näher in Augenschein nahm, stellte Han fest, dass es kein gewöhnliches Elektrofernglas war. Es war klein und kompakt, von der Art, die man in eine Seitentasche stecken konnte, ohne dass es jemandem auffiel. Ein kostspieliges, leistungsstarkes Gerät, wie es ein ranghoher imperialer Offizier benutzen würde. Ein ranghoher Offizier – oder ein imperialer Agent.
Als wäre nichts gewesen, wandte Han den Blick ab. Dozer hatte ja zuvor bereits darüber spekuliert, dass es sich bei Eanjers Kontaktmann womöglich um einen Imperialen handelte. Wie es aussah, hatte er damit recht gehabt. »Hast du alles?«, fragte er Zerba, streifte den Helm ab und ließ die Verschlüsse des Oberkörperpanzers aufschnappen.
»Alles hier«, bestätigte Zerba und tätschelte die Hüfttasche, die um seine Taille hing. »Das Erpressungsmaterial, ein paar andere Datenkarten unterschiedlicher Couleur und Eanjers ganze Creditstreifen.«
»Gut«, sagte Han und ließ die Arm- und die Oberkörperpanzerung zu Boden fallen. »Gib mir das Zeug. Kell, hilf mir bitte mal aus diesem Ding raus, ja?« Er sah, wie Zerba in dem widergespiegelten Licht die Stirn runzelte. Doch der andere Mann nahm einfach die Tasche ab und reichte sie ihm. Dann war die Rüstung ab, und Han durchwühlte gerade die Tasche, als der Gleiterbus abbremste und neben ihnen zum Stehen kam.
Die Tür schwang auf, und Chewbacca knurrte.
»Ja, fast«, sagte Han. »Wo ist Eanjer?«
»Er ist zurückgeblieben, um noch ein paar weitere Feuerwerkswerfer auf die Villa auszurichten«, sagte Lando, der auf der anderen Seite aus dem Bus kletterte und mit großen Schritten zu Han herübermarschiert kam. »Er sagte, er würde sich schon allein zum Treffpunkt durchschlagen.« Er streckte die Hand aus. »Falls es dir nichts ausmacht, hätte ich jetzt gerne meinen Anteil.«
Innerlich zuckte Han zusammen. Er hatte schon vermutet, dass Lando diese Nummer abziehen würde. »Wie wär’s, wenn wir damit warten, bis wir alle am Treffpunkt sind?«, schlug er vor.
»Wie wär’s, wenn du ihn mir jetzt gibst?«, konterte Lando. »Dann kann ich mir den Treffpunkt sparen und gleich mit meinem Leben weitermachen.«
»Wovon redet er da?«, fragte Kell.
»Er will seinen Anteil an den Credits gegen
Weitere Kostenlose Bücher