Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
bedeutenden und weniger bedeutenden Bürger von Iltarr-Stadt über sein Grundstück und sein Anwesen herfallen würden. Villachor musste noch dafür sorgen, dass die Bühnen aufgebaut wurden, er hatte für die Unterhaltung zu sorgen, musste Essen und Getränke koordinieren, und außerdem galt es, eine große Anzahl von Funktionären heimlich, still und leise in seine Villa zu schaffen, um sie zu bestechen, ihnen zu drohen oder sie zu erpressen, je nachdem, was nötig war, um seine Ziele zu erreichen.
Er schwor sich, dass nach dem Fest selbst Xizor zugeben musste, dass Villachor – und nur Villachor – am besten wusste, wie man in diesem Sektor die Geschäfte der Schwarzen Sonne betrieb. Falls Qazadis Plan dann immer noch war, ihn zu stürzen, würde er feststellen, dass Villachor ein wesentlich hartnäckigerer Widersacher war, als er geglaubt hatte.
Und falls hinter dem Glitzerstim-Köder jemand anders steckte, der sich mit diesem Trick Zutritt auf sein Territorium zu verschaffen versuchte …
Villachor starrte die himmelhohen Lichter mit gebleckten Zähnen an. Wenn irgendjemand da draußen tatsächlich töricht genug war, sich mit ihm anzulegen, würde dieser Jemand das bereuen. Er würde es bitterlich bereuen.
Das Schloss klackte, die Tür ging auf, und mit einer Müdigkeit, die Dayja bis zu diesem kostbaren Augenblick diszipliniert im Zaum gehalten hatte, betrat er die Suite.
D ’Ashewl wartete bereits auf ihn. Er saß am Schreibtisch im Büro. »Und? Wie ist es gelaufen?«
»Es hat funktioniert«, sagte Dayja, während er über den dicken Teppich zum nächstbesten bequemen Sessel stapfte und sich dankbar hineinfallen ließ. Es war ein echt langer Tag gewesen. »Cuciv hat mich nicht einmal kommen sehen und schläft momentan von dem Zungenlockerer, den ich ihm verabreicht habe.«
D ’Ashewl knurrte. »Ich hoffe, du bist dir über das Risiko im Klaren, das du damit eingegangen bist«, warnte er. »Eine Herzversagensrate von achtzig Prozent sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.«
»Ich weiß«, sagte Dayja, der bei der Erinnerung daran zusammenzuckte, wie der alte Raumhafenbeamte mit dem ersten Wirkungsstoß der Droge gekämpft hatte, bevor sein Herz sich schließlich stabilisierte. »Aber ich hatte keine andere Wahl. Wir mussten über die Datenkarten mit den Erpressungsdateien Bescheid wissen, und wir konnten nicht zulassen, dass Cuciv sich in irgendeiner Form daran erinnert, dass er darüber befragt wurde. Das bedeutet, dass sämtliche Verhördroiden nicht infrage kamen, genau wie Bavo Sechs, OV 600 oder irgendwas anderes aus unserem Drogenrepertoire.«
»Und wenn er dabei gestorben wäre?«
Dayja zuckte die Schultern. »Eanjer hatte noch zwei weitere Namen. Einer von denen hätte die Prozedur vermutlich überlebt.«
D ’Ashewl knurrte erneut. »Aber du hast erfahren, was du wolltest?«
»Ja«, erklärte Dayja. »Standard-Datenkartengröße, mattschwarz, mit einem in glänzendem Schwarz aufgeprägten Symbol der Schwarzen Sonne auf der Vorderseite.«
»Wie subtil«, sagte d’Ashewl ironisch. »Und so kunstvoll. Nicht unbedingt das, was man von Xizors Schergen erwarten würde. Wie groß ist das Symbol?«
»Nun, das ist sozusagen das einzige Haar in der Suppe«, räumte Dayja ein. »Was das betrifft, war Cuciv ein bisschen vage. Deshalb wird Eanjer sein Team zwei oder drei unterschiedliche Versionen anfertigen lassen, in der Hoffnung, dass eine davon nah genug am Original dran ist, dass es passt.«
»Nicht ideal«, sagte d’Ashewl. »Aber wenn es einer schafft, dafür zu sorgen, dass es funktioniert, dann du.«
Einen Moment lang war es still im Raum. Dayja holte sein Messer, sein Komlink und seinen Miniblaster aus den Taschen, um sie auf den niedrigen Tisch neben dem Sessel zu legen, während er sich darüber klar zu werden versuchte, ob er zu müde war, um zu essen, oder zu hungrig, um zu schlafen. Er gelangte zu dem Schluss, dass Letzteres der Fall war. Also stand er wieder auf und ging zur Essensstation neben dem Unterhaltungsequipment am anderen Ende des Arbeitszimmers hinüber. »Irgendwelches Glück damit gehabt, anhand der Holos, die ich geschickt habe, meine neuen besten Freunde zu identifizieren?«, fragte er über die Schulter hinweg.
»Eher nicht«, berichtete d’Ashewl. »Mein Erstaunen darüber, von wie vielen Kriminellen man in ihren Polizeiakten gerade mal den Namen findet, ist nach wie vor ungebrochen. Selbst in den Unterlagen des ISB steht nicht allzu viel
Weitere Kostenlose Bücher