Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
war, aufzustehen, zu Ristons kostbarem kleinem Labor zu marschieren und den Analytiker so lange an seinem dürren Hals zu schütteln, bis er mit etwas Nützlicherem herausrückte. Allerdings würde ihm das auch nichts weiter verschaffen als flüchtige Genugtuung. Sheqoas primärer Job bestand darin, für Villachors Schutz zu sorgen, doch im Laufe der Jahre hatte der kräftige Ex-Kommandosoldat ebenfalls inoffiziell die Aufgabe übernommen, als Puffer zwischen seinem Boss und dem übrigen Personal zu fungieren.
    Vermutlich war das auch gut so. Wenn es galt, durch Drohungen oder Gewalt etwas Bestimmtes zu erreichen, war Sheqoa stets an Villachors Seite, um ihm Waffen zu reichen oder die Sache selbst zu erledigen. Und wenn gerade nichts Derartiges anstand, war er trotzdem jederzeit zur Stelle, um seinen Boss daran zu hindern, Leute kaltzumachen – insbesondere kompetente Leute. Wenn Riston sagte, dass sich aus Crovendifs Probe keine weiteren Informationen ableiten ließen, stimmte das vermutlich.
    Mit einiger Mühe hielt Villachor seine reflexartigen Mordgedanken im Zaum. Stattdessen fragte er: »Was ist mit Crovendif selbst?«
    »Er hat zehn Jahre lang für uns gearbeitet, acht davon als Verkäufer, zwei als Straßenvorsteher«, sagte Sheqoa. »Anständige Erträge, aber nichts Spektakuläres.«
    »Clever genug, um auf eigene Faust so einen Schwindel durchzuziehen?«, fragte er weiter und konnte spüren, wie Sheqoa die Stirn runzelte.
    »Er ist kaum helle genug, um den korrekten Prozentsatz für sich abzuziehen«, meinte der große Mann. »Denkt Ihr, das Ganze ist ein Schwindel?«
    »Ich denke, dass das Timing ziemlich verdächtig ist«, knurrte Villachor. »Vigo Qazadi stattet uns unvermittelt einen Besuch ab, und dann, keine neun Tage später, taucht jemand auf und bietet uns Glitzerstim zu Preisen unter denen der Schwarzen Sonne an?«
    Sheqoa schwieg einen Moment lang, während er sich das durch den Kopf gehen ließ. »Dann haben wir es wohl mit dem unglückseligsten Betrüger in der Galaxis zu tun«, sagte er langsam. »Die Chancen, dass so was passiert, sind – ziemlich gering.«
    Villachor starrte mit finsterer Miene auf die Lichter der Stadt um sich herum hinaus und zwang sich von Neuem, dem Drang zu widerstehen, jemanden zu erdrosseln. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Sheqoa die Feinheiten der Situation erfassen würde, und sein Sicherheitschef hatte seine Erwartungen nicht enttäuscht.
    Das Ganze war kein Zufall. Unmöglich. Entweder kam hier jemand Qazadi und der Schwarzen Sonne in die Quere, was außerordentlich töricht war – oder der geheimnisvolle Fremde gehörte zu Qazadis Leuten, und das Glitzerstim-Angebot diente dazu, Villachor auf die Probe zu stellen.
    Ein Schauder fuhr über Villachors Rückgrat. Ein Test. Aber was sollte getestet werden? Villachors Loyalität? Falls dem so war, sollte es ihm nur recht sein – Villachor würde jeden derartigen Test mit Bravour bestehen.
    Doch wie sollte er jetzt der Schwarzen Sonne zufolge vorgehen? Sollte er Qazadi von dem potenziellen Glitzerstim-Händler berichten und darauf warten, dass der Vigo ihm sagte, was er zu tun hatte? Das zeigte jedoch möglicherweise Schwäche und Unsicherheit auf Villachors Seite – schwerlich Eigenschaften, die Prinz Xizor bei einem seiner Sektorchefs sehen wollte. Sollte er sich die Sache stattdessen lieber auf eigene Faust eingehender ansehen, um das Ganze Qazadi gegenüber erst zu erwähnen, wenn seine Nachforschungen abgeschlossen waren? Aber falls Qazadi ihn dabei ertappte, würde es so aussehen, als habe er beabsichtigt, hinter dem Rücken der Schwarzen Sonne mit einem Konkurrenten ins Geschäft zu kommen – und das war der sicherste und schnellste Weg zu einem anonymen Grab.
    Was, wenn es überhaupt kein richtiges Vorgehen gab ? Was, wenn Xizor sein Urteil über ihn bereits gefällt hatte und dieser Glitzerstim-Test nichts weiter war als eine Möglichkeit, Villachor den Pfad zu seinem eigenen Ende selbst wählen zu lassen? Xizor brauchte gewiss keinen extra Vorwand, um einen seiner Untergebenen zu eliminieren, aber womöglich veranstaltete er das Ganze zur puren Unterhaltung, um zu sehen, wie sich der dem Untergang Geweihte in einem Netz wand, aus dem es kein Entrinnen gab.
    Solche Gedanken sollte man nie leichtfertig abtun , hatte Qazadi bei ihrer ersten Begegnung über Villachors Bedenken gesagt, da ich dem Imperialen Zentrum schließlich nicht ohne guten Grund den Rücken kehre.
    Villachor blickte finster

Weitere Kostenlose Bücher