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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hinausgetrottet war, um sich auf sein Zimmer zu begeben, blieb Han noch einige Minuten, wo er war, und blickte aus dem Fenster zur Ansammlung der Lichter von Villachors Villa hinüber. In der relativen Dunkelheit des Marmorwald-Geländes ringsum wirkte das Anwesen beinahe wie ein kleiner, allein durchs Weltall treibender Sternenhaufen – und jeder Pilot in der Galaxis wusste, wie gefährlich Sternenhaufen waren.
    Natürlich hatte Lando recht. Er war ein Pilot und Schmuggler. Was wusste er schon von der Kunst des Betrugs? Eigentlich nichts. Aber er kannte die Leute. Er wusste, wie Leute dachten und reagierten, besonders Leute, die von Gier und Machtlust angetrieben wurden. Das hatte er bei Jabba und Batross gesehen, er hatte es bei imperialen Funktionären mitangesehen, und gelegentlich hatte er sogar selbst damit zu kämpfen.
    Vielleicht war es das, was ihm an Leia am meisten gefiel. Als Prinzessin von Alderaan besaß sie eine Menge Macht – mehr, als die meisten Leute sich je erträumen konnten –, und dennoch hatte sie sie bereitwillig abgegeben, um einer, wie sie fand, höheren, edleren Sache zu dienen.
    Natürlich musste sich erst noch zeigen, ob das Ganze tatsächlich eine edlere Sache war oder lediglich ein ausgefallener Weg, um Massenselbstmord zu begehen. Doch das war nicht Hans Problem. Sein Problem war, dass er Eanjer mehr oder weniger Gerechtigkeit und allen anderen ihren Anteil an 163 Millionen Credits versprochen hatte. Zudem lag Lando noch mit einer anderen Sache richtig. Manchmal erwies sich Hans Vertrauen in gewisse Leute als vollkommen ungerechtfertigt.
    Han dachte noch eine ganze Weile länger darüber nach. Dann stand er neugierig aus dem Sessel auf und machte sich auf die Suche nach Dozer. Im Hinblick darauf, wie Dozer sich verhalten hatte, als er vorhin den Gesellschaftsraum verließ, gab es bloß einen Ort, an dem er sich aller Wahrscheinlichkeit nach aufhalten würde. So fand er Dozer in der Küche, wo er gerade ein gewaltiges Sandwich verschlang. »Störe ich?«, fragte Han, als er hereinkam und sich setzte.
    »Nein«, meinte Dozer. »Geht es darum, dass Lando lieber derjenige sein sollte, der für uns im Vordergrund agiert? Denn falls ja, nehme ich alles zurück, was ich zuvor gesagt habe. Soweit es mich betrifft, kann er den Job gern haben.«
    »Schön zu hören«, sagte Han. »Es gibt da nämlich eine andere Sache, die ich dir gern übertragen würde. Etwas, für das du ein paar Tage brauchen könntest.«
    Dozer kniff die Augen zusammen. »Versuchst du, mich loszuwerden?«
    »Natürlich nicht«, versicherte Han ihm.
    »Denn wenn du dir Gedanken machst, weil ich mir zuvor Sorgen wegen der Schwarzen Sonne gemacht habe, so ist das für mich jetzt in Ordnung«, beharrte Dozer.
    »Ich weiß«, sagte Han. »Hierbei geht es bloß um etwas, von dem ich denke, dass wir es brauchen werden. Das ist alles.«
    »Oh, oh«, meinte Dozer und schaute ihn immer noch argwöhnisch an. »Muss ich mich dafür noch mal mit diesem Falleen rumschlagen?«
    »Kein Falleen«, versprach Han. »Das Ganze ist zwar ein bisschen knifflig, aber das Risiko dürfte sich dennoch in Grenzen halten.«
    Dozer studierte noch einige weitere Sekunden lang sein Gesicht. Dann legte er das Sandwich behutsam auf den Teller zurück und strich sich die Krümel von den Händen. »In Ordnung«, sagte er und lehnte sich zurück. »Dann mal raus mit der Sprache: Worum geht’s?«

9. Kapitel
    Die nächsten drei Tage über hielt sich das Team vorzugsweise in der Nähe des Hauptquartiers auf. Das Zimmer der Zwillinge entwickelte sich rasch zu einer Elektronikwerkstatt, in der Bink, Tavia, Chewbacca und Winter daran arbeiteten, Spähemitter zu bauen, die sich im begrenzten Raum einer Datenkarte unterbringen ließen. Bedauerlicherweise war es Eanjers Freund Donnal Cuciv nicht möglich gewesen, sie mit den korrekten Maßen des Schwarze-Sonne-Logos zu versorgen, das die Datenkarte zierte, die Villachor ihm gezeigt hatte. So würden sie mindestens drei und vielleicht sogar bis zu fünf brauchen, um die Bandbreite der Möglichkeiten komplett abzudecken. Da Winter und Chewbacca außerdem das falsche Kryodex bastelten, wurde allmählich die Zeit knapp. Aber zumindest war Chewbacca an der Sache dran, und der Wookiee hatte Han bislang noch nie im Stich gelassen. Han ging nicht davon aus, dass dies das erste Mal sein würde.
    Die anderen hatten ebenfalls jede Menge zu erledigen. Kell richtete im Zimmer neben dem der Zwillinge ein Sprengstofflabor

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