Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
fertig. Ich ertrage es bloß nicht, dass ich nicht weiß, wo und wann und wie.
Hapes schrumpfte unter ihm zu einer üppigen Steppdecke aus Parks und Kanälen. Mittlerweile hatte er eine gute Vorstellung davon, was auf ihn zukommen würde, wenn Ben tot war: Da war zum einen Mara, ein Tier, das seines Jungen beraubt worden war. mit all der urtümlichen, gequälten Wut, die damit einherging; und da war Luke ... Er hatte keine Ahnung, wie Luke reagieren würde, bloß, dass ein Mann, der das Imperium gestürzt hatte und in dessen Adern noch mehr Blut des gefürchteten Darth Vader pulsierte als in seinen, nicht vor Kummer gelähmt sein würde.
Inzwischen hatte Jacen mehr Angst davor, dass die Skywalkers herausfanden, wer Allanas Väter war, als davor, die hapanischen Adeligen könnten dies in Erfahrung bringen. Er konnte Allana vor den Hapanern beschützen, wenn er musste, doch es würde wesentlich schwieriger sein, sie vor Lukes oder Maras Vergeltung zu bewahren. Allana war sein Schwachpunkt.
Doch niemand kannte die Wahrheit, und so würde es bleiben. bis er sicher war, dass er jede Gefahr eliminiert hatte, die ihr womöglich drohte. Er ging kein Risiko ein. Er war drauf und dran, sich zwei der gefährlichsten Feinde zu machen, die man nur haben konnte.
»Hapanisches Flottenkommando an StealthX Eins-Eins: Sichere Heimkehr«, sagte die Stimme über Komm. Das hatten sie noch nie gesagt. Dass er nun Staatschef war, hatte ihren Besorgnispegel offenbar weit in den roten Bereich klettern lassen. Doch er war hier vollkommen sicher. Er zeigte sich immer noch in der Macht, noch immer ganz voll warmer, bittersüßer Gefühle, und für eine kleine Weile konnte er es sich erlauben, sich deswegen keine Gedanken zu machen.
Als Jacen beschleunigte, um in den Hyperraum zu springen, hätte er schwören können, dass ein Schiff in seiner Nähe war. Einen Moment lang fühlte er etwas in der Macht, aber dann war es wieder fort. Er überprüfte seine Instrumente: nichts.
Aber da draußen war etwas, etwas Dunkles, das angestrengt versuchte, genau diese Ausstrahlung zu unterdrücken. Er hoffte, dass es sich um einen Hapaner handelte und dass sie lediglich versuchten, ihn im Auge zu behalten, bis er aus ihrem Raum war.
Doch das hätte er deutlicher wahrnehmen müssen, ein gewöhnliches Schiff, das von gewöhnlichen Leuten geflogen wurde.
Das hier war nichts Gewöhnliches. Er machte sich auf das Schlimmste gefasst.
Wenn er den StealthX in den richtigen Winkel brachte und die Deckenanzeige ausschaltete, spiegelte sich im Sichtschirm eine panoramaartige Rückansicht wider. Manchmal musste er etwas mit eigenen Augen sehen, um sich zu überzeugen. Er deaktivierte die Anzeige, verlagerte sein Hauptaugenmerk und sah bloß samtige Leere.
Plötzlich verdunkelte etwas die Sterne hinter ihm.
»Lumiya?«
Schweigen.
Sie konnte sich ebenfalls in der Macht verbergen. Wahrscheinlich hatte sie der Versuchung nicht widerstehen können, herauszufinden, wohin er flog.
Wenn sie ihm hierher gefolgt war, dann wusste sie von Tenel Ka. Und sie würde sich das zunutze machen.
»Ist schon in Ordnung, Lumiya. Ich weiß, dass du es bist.«
Doch es kam immer noch keine Antwort. Das sah ihr gar nicht ähnlich.
»Lumiya, ist dir klar, dass ich dich jetzt nicht mehr am Leben lassen kann?«
Einen Moment lang ertappte er sich dabei, wie er ihren Tod gegen seine Bestimmung abwog. Oder deutete die Prophezeiung auf Lumiya hin? War sie das Opfer? Bestand irgendeine Möglichkeit, dass ihr Tod zugleich auch etwas tötete, das er liebte?
»Letzte Chance, Lumiya...«
Auf einmal durchflutete ein blendend weißes Licht sein Cockpit und blendete ihn für eine Sekunde. Er rollte instinktiv zur Seite, um ihm zu entkommen, und mit einem Mal wurde ihm bewusst, dass es sich um einen Landeschweinwerfer handelte, so nah an seinem Heck, dass das Schiff beinahe mit ihm kollidiert sein musste. Wie konnte den Annäherungssensoren das entgangen sein? Wie konnte es ihm entgehen?
Schlagartig wurden seine Machtsinne von der eiskalten Wut von jemand anderem überschwemmt. Das Komm knisterte.
»Das Spiel ist aus, Lumiya«, sagte er und aktivierte seine Heckkanone.
»Darauf kannst du wetten«, sagte Mara.
19. Kapitel
Sie hat sich vor 36 Stunden mit einem Fünf-Alpha abgemeldet, Sir, und sie hat keinen Flugplan eingereicht.
- GA-StealthX-Techniker, Coruscant, zu Luke Skywalker
HAPES-STERNENHAUFEN
Jacen konnte nicht feuern.
Nicht aus Rücksichtnahme auf Mara, weil sein erster
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