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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Instinkt gewesen war, sie ins Visier zu nehmen und den Knopf zu drücken, sondern weil sie so dicht war, dass die Explosion auch ihn erwischt hätte. Die Panzerung von StealthX-Raumjägern war größtenteils zugunsten von Sensorstörern geopfert worden. Allerdings erwies sich das lediglich in Momenten wie diesem - in Momenten, zu denen es nie hätte kommen sollen, zu denen es nie hätte kommen dürfen - als Problem.
    Er drehte ruckartig nach links bei. und sie tat es ihm gleich, und nach rechts und nach links, und trotzdem war sie immer noch so nah an seinem Heck, dass er sich aus dem Reflex heraus für den Aufprall wappnete.
    Keiner hatte einen Vorteil: Sie flogen den gleichen Raumjäger-Typ. Kein Vorsprung: Sie war eine genauso gute Pilot in wie er. Keine Zuflucht: Sie befanden sich im offenen Weltraum. Unterm Strich lief es darauf hinaus, wer wen mehr hasste und wer bereiter war zu sterben, um den anderen auszuschalten.
    Alles, woran Jacen denken konnte, war, dass es Mara war, die ihm gefolgt war und nun über Tenel Ka Bescheid wusste. Ihre Drohungen bezüglich der Sache mit Ben wirkten mit einem Mal bedeutungslos. Er hatte ein völlig neues Problem.
    Sein Komm knisterte erneut. Er war darauf gefasst, dass seine Tante ihm über Funk Gift und Galle entgegenspie. Doch es war die Stimme von jemand anderem.
    »Ich hab sie, Jacen.«
    Lumiya. Vielleicht seine Retterin, doch sie hätte ebenfalls nicht hier sein sollen. Also wussten wahrscheinlich Lumiya und Mara von Tenel Ka und Allana. Und Lumiya wusste mit Sicherheit, dass er mit diesem Wissen keine der Frauen am Leben lassen konnte. Nun klebten ihm zwei Mörderinnen am Heck, und er konnte sich nicht darauf verlassen, dass eine von ihnen ihn nicht umbrachte oder verriet.
    Laserfeuer flackerte über seine Backbordseite, und er spülte den Treffer im Flugwerk, aber er war immer noch in einem Stück. Er roch Rauch. Gleißend weißes Licht füllte das Cockpit. Lumiya - falls sie Mara ins Visier nahm, falls sie nicht versuchte, ihn im Zuge irgendeiner bizarren Sith-Prüfung zu töten - hatte das gleiche Problem: Mara flog so dicht bei ihm, dass die Explosion ihres Jägers auch ihn zerriss; zumindest würden ihre Trümmer auf diese Entfernung seine Schilde durchschlagen.
    Jacen tat, was er schon so viele Male getan hatte: Er ließ sich einfach nach unten fallen, indem er die Schnauze um 90 Grad senkte und einen Looping flog. Er musste Platz zwischen sie bringen, und außerdem musste er sich irgendwie einen Vorteil verschaffen, um ihr die Stirn bieten zu können.
    Mittlerweile hatte Mara vermutlich eine Nachricht an Luke geschickt, die alles enthüllte. Sie wollte maximalen Schaden anrichten. Sein Geheimnis war ebenso eine Waffe, die gegen ihn eingesetzt werden konnte, wie die Laserkanonen ihres Jägers.
    Als er den Looping beendete, schaute Jacen nach oben durch die Kanzel, verzweifelt auf der Suche nach irgendwelchen Reflektionen oder Hinweisen auf Bewegung. StealthX-Jäger waren nicht dazu entworfen, gegeneinander zu kämpfen. Ihr fast völliges Fehlen von Sensorspuren machte es unmöglich, Mara zu orten. Das war auch der Grund, warum sie ihm so dicht am Heck klebte. Sie konnten einander nicht verlässlich lokalisieren, abgesehen durch die Macht oder indem sie die Umrisse des anderen vor dem Sternenfeld ausmachten.
    Und Mara schien in der Lage zu sein, sich kurz in der Macht zu zeigen und dann wieder zu verschwinden, genau wie er. Genau wie Ben.
    Er hätte Ben nie beibringen dürfen, wie man das machte.
    Die Tatsache, dass Mara nicht mehr als vier Worte gesagt hatte, war das Verwirrendste überhaupt. Jetzt musste er sie auf ein Schlachtfeld seiner Wahl dirigieren. Er konnte Lumiya irgendwo an Steuerbord wahrnehmen, wie sie sich mit hoher Geschwindigkeit bewegte, und er hatte keine Ahnung, wozu die Sith-Sphäre in ihren Händen imstande war. Alles, was er wusste, war, dass die Sphäre uralt war - und alte Technik und rohe Gewalt waren komplexeren Systemen häufig überlegen.
    »Ihre Kanzel«, brüllte er. Bens Bericht besagte, dass er in der Sith-Sphäre einen Magnetbeschleuniger benutzt hatte. »Lumiya, knack ihre Kanzel. Schwache Schilde.«
    Er brauchte ihr nicht zu erklären, was er damit meinte. Mit einem Mal konnte er einen orangefarbenen Ball sehen, der auf Kollisions-kurs mit ihm heranschoss, und er jagte gerade noch rechtzeitig im 90-Grad-Winkel nach oben, dass er unter ihm hindurchschnellte. Das Nächste, was er hörte, war Lumiyas Stimme, die sagte:

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