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Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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er um sie herumschlich.
    Lumiya hob den Arm, um die Peitsche schnalzen zu lassen und Schwung für den frontalen Schlag zu gewinnen. Und dann hieb sie zu, um Gabeln knisternder dunkler Energie in den Boden zu seinen Füßen zu schicken und ihn nach hinten springen zu lassen, ehe er wieder einen Satz nach vorn machte und das Lichtschwert in einem Bogen von rechts nach links herum-riss. den sie mit dem Griff der Peitsche parierte. Wieder und wieder sprang er außer Reichweite der wirbelnden Schwänze, dann hielt sie inne, und er ging vorsichtig näher heran.
    »Hasst du mich so sehr?«, fragte er.
    »Ich hasse dich überhaupt nicht.«
    »Du hast sie umgebracht. Du hast meine Mara umgebracht.«
    »Nichts Persönliches.« Sie sah aus, als würde sie lächeln, doch der Ausdruck zeigte sich eher um ihre Augen statt auf ihrem cyberne-tischen Mund. »Ich tue bloß das, was ich dem Imperator zu tun geschworen habe: der Dunklen Seite zu dienen. Schwüre zählen, Luke. Am Ende sind sie alles, was man noch hat.«
    Sie zog den Arm zurück und ließ die Lichtpeitsche durch die Luft schnellen, verfehlte Luke um Zentimeter. Er stürzte sich wieder und wieder auf sie, um jedes Mal zurückgetrieben zu werden. Früher oder später würde sie langsamer werden.
    Aber er genauso.
    Dann, als sie erneut ihren Arm heben wollte, rannte er auf sie zu, kam ihr so nahe, dass sie die Peitsche nicht mit ihrer maximalen, tödlichen Geschwindigkeit schwingen konnte. Er zwang sie zurück, Schritt für Schritt, während sie die Distanz zu wahren versuchte, die sie brauchte.
    Eins - zwei - drei - vier ... Sie blockte ihn ab, hielt das Heft in diese Richtung, dann in jene, setzte die Peitsche wie ein kurzes Lichtschwert ein, um seine Attacken abzuwehren, doch Luke hielt nicht inne oder änderte die Richtung, um sie auf dem falschen Fuß zu erwischen. Wie ein Rammbock trieb er sie auf den Rand des Plateaus zu, um sie bis auf wenige Meter und dann bis auf einen Schritt an die Kante zu drängen.
    Lumiya hielt den Peitschengriff wie einen Stab in beiden Händen und blockte seinen Abwärtshieb ab. Einen Moment lang waren sie in einer Pattsituation gefangen, drängten sich gegeneinander und keuchten angestrengt, und bloß die Laute ihrer Kraftanstrengung waren zu vernehmen, weil es nichts mehr gab, was sie einander zu sagen hatten.
    Ihr hinterer Fuß rutschte weiter zurück, während sie um Halt kämpfte. Der Rand des Plateaus war rissig und zerklüftet. Das glatte, schimmernde Gestein bröckelte.
    Luke griff nach ihr und bekam ihre Hand zu packen, als sie fiel. Die Peitsche trudelte in die Tiefe und prallte von der steilen Felswand ab. um dem Vergessen anheimzufallen. Er lehnte sich nach hinten, stemmte sein ganzes Gewicht auf die Fersen, und seine Knöchel traten weiß hervor, während er sie hielt. Eine Sekunde lang überkam ihn der Gedanke, dass er sehen wollte, wie ihr Gesicht kleiner wurde, wenn sie in den Tod stürzte, den Mund zu einem Schrei geöffnet, doch das war nicht der richtige Weg, dem hier ein Ende zu setzen.
    »Ich würde dich nicht abstürzen lassen«, sagte Luke und zog sie zurück in Sicherheit. Als sie sich aufrichtete, blickte er ihr in die Augen - ruhig, unheimlich ruhig - und schwang sein Lichtschwert in einem Bogen, der sie enthauptete.
    Dann konnte er wieder atmen.
KAVAN: ABWASSERTUNNEL
    Ben saß lange Zeit im Tunnel bei seiner Mutter. Zuerst machte er sich vor, dass sie sich in einer tiefen Heiltrance befand, auch wenn die Macht niemals log und jeder Jedi die Leere, die sich darin aufgetan hatte, fühlen konnte und wusste, was sie bedeutete.
    Er war zu ihr geeilt, durch ein Gebiet, das er nicht kannte, und hatte sie gefunden. Er wollte glauben, dass sie nicht tot war, weil sie immer noch da war, fast genauso, wie er sie das letzte Mal gesehen hatte, abgesehen von dem Blut und den Kratzern eines neuen Kampfes.
    Also saß er bei ihr und wartete.
    Er wollte ihr Gesicht säubern und sie wieder schön machen, doch bei der GGA hatten sie ihm beigebracht, keine Beweismittel zu vernichten, am Tatort nichts zu verändern.
    Ben, der vierzehn Jahre alte Sohn, verloren und gebeutelt vor Kummer, wollte sich einreden, dass seine Mutter bloß in einer tiefen Trance war. Ben. der Leutnant, wusste es besser, ohne es jedoch seinem Kindselbst gegenüber zu erwähnen, und war sorgsam bemüht, alles um sich herum zu beachten, Holobilder aufzunehmen, Notizen über Gerüche, Geräusche und andere vergängliche Daten anzufertigen und eine logische Abfolge

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