Star Wars- The Old Republic - Revan
von Nathema. Wart Ihr auf diesem Planeten? Habt Ihr seine Oberfläche betreten?“
„Das habe ich“, sagte sie leise und er konnte anhand ihres gequälten Gesichtsausdrucks erkennen, dass sie die Wahrheit sagte.
„Das war der Heimatplanet des Imperators. Um sich größere Macht zu verleihen, entfesselte er ein Ritual, das alles verschlang. Als ich sah, was dort geschehen war, verstand ich erst die wahren Tiefen seines Wahns. Ich begriff, dass sein Verstand so verdorben und gestört ist, dass er nicht fähig ist zu herrschen, und ich schwor einen Weg zu finden, um ihn aufzuhalten.“ Er hielt inne und sah Meetra mit festem Blick an. „Ihr beschreitet den Weg der Hellen Seite, ich habe beschlossen, der Dunklen Seite zu folgen. Doch wir beide wissen, dass der Schrecken von Nathema wie ein Gifthauch auf unserer Galaxis liegt. Revan wusste es ebenfalls. Deswegen will er, dass wir zusammenarbeiten.“
Die Jedi überdachte sorgfältig seine Worte und deaktivierte dann ihr Lichtschwert. Scourge konnte jedoch sehen, dass sie nicht gänzlich überzeugt war.
„Bevor ich Euch irgendwohin folge, brauche ich dazu mehr als nur Euer Wort“, sagte sie.
Scourge nickte. Ihre Vorsicht war ein gutes Zeichen. Hätte sie ihm leichtfertig geglaubt, hätte er ihr Urteilsvermögen infrage stellen müssen. „Ich kann Euch einen Beweis bringen“, sagte er zu ihr. „Wartet hier, dann komme ich morgen wieder zurück.“
„Woher soll ich wissen, ob Ihr nicht einfach mit noch mehr Verstärkung zurückkommt?“
„Ihr werdet mich durch die Macht spüren, bevor ich tatsächlich eintreffe. Wenn ich nicht allein komme, werdet Ihr reichlich Zeit haben, um zu fliehen.“
„Was ist mit Revan?“, fragte die Jedi.
„Im Augenblick ist er sicher“, beteuerte Scourge. „Aber ohne Eure Hilfe kann ich ihn nicht befreien.“
„Ihr habt bis morgen Zeit“, sagte die Jedi zu ihm. „Kehrt mit einem Beweis zurück und wir können uns zusammentun, um Revan zu befreien.“
Scourge steckte den Griff seines Lichtschwerts zurück an den Gürtel und ging langsam an der Jedi und ihrem Droiden vorbei zum Höhlenausgang. Sie traten zurück, als er sich näherte und behielten Sicherheitsabstand zu ihm. Kurz bevor er den Ausgang erreichte, rief ihm die Jedi noch eine Warnung nach.
„Wenn Ihr mich auf irgendeine Weise hintergeht – wenn Ihr mit Verstärkung zurückkommt oder auch gar nicht wieder erscheint – werde ich Euch zur Strecke bringen.“
„Spart Euch Euren Zorn für den Imperator“, rief Scourge über die Schulter zurück. „Er ist der wahre Feind.“
KAPITEL 22
SCOURGE WUSSTE, DASS ER schnell handeln musste. Mit langen, raschen Schritten marschierte er von der Höhle zu dem wartenden Gleiter und hob mit Kurs auf Kaas City ab. Er hatte der Jedi versprochen innerhalb eines Tages zurück zu sein, aber das war nicht seine größte Sorge. Sechel hatte das Treffen arrangiert und Scourge dazu gebracht, Murtog mitzunehmen. Zweifellos würde er gespannt auf den Bericht des Sicherheitschefs zu den Ereignissen warten. Er musste Sechel finden und sich um ihn kümmern, bevor der Berater misstrauisch wurde.
Sechel würde sich wahrscheinlich im Nexusraum aufhalten und eine Auswahl vorzüglicher Weine genießen, während er darauf wartete, dass Murtog sich meldete. Als Sith-Lord hatte Scourge Zugang zu dem Etablissement, aber er wollte Sechel nicht an einem öffentlichen Schauplatz entgegentreten.
Er landete mit seinem Gleiter einen Block vom Club entfernt, sprang heraus und ging zu dem Gebäude. Der schichthabende Sklave begrüßte ihn, als er die Lobby betrat. „Willkommen, mein Lord“, sagte der junge Mann mit einer tiefen Verbeugung.
„Ich habe eine Nachricht für Sechel“, sagte Scourge zu ihm.
„Selbstverständlich, mein Lord. Bitte folgt mir.“
Als sich der Sklave umdrehte, um den Club zu betreten, streckte Scourge eine Hand aus und packte ihn bei der Schulter. „Ich habe nicht gesagt, dass ich mit ihm sprechen will“, zischte er. „Ich sagte, ich habe eine Nachricht.“
„V-vergebt mir, Herr“, stammelte der Sklave offensichtlich zu Tode erschrocken. „B-bitte sagt mir, was ich für Euch tun soll.“
„Warte, bis ich gegangen bin“, erklärte Scourge langsam, als würde er mit einem Einfaltspinsel sprechen. „Dann sag Sechel, Murtog muss mit ihm reden. Er wird wissen, wo.“ Er starrte auf den Sklaven hinunter. „Hast du verstanden?“
Der Sklave nickte mit schreckgeweiteten Augen.
„Sag ihm nicht, dass ich
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