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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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benötigt, um an den Drohnen und dem Zaun vor der Anlage vorbeizukommen. Und er hatte Scourge gebraucht, um die Sicherheitsdroiden so lange fernzuhalten, bis er sich in UDBs Computernetzwerk eingehackt hatte. Ab diesem Zeitpunkt wurde Scourge jedoch entbehrlich. Nachdem die Droiden abgeschaltet waren, brauchte er den Sith-Lord nicht länger zu seinem Schutz.
    Was zunächst wie ein paranoides Hirngespinst klang, erschien immer plausibler, je mehr Scourge über bestimmte Einzelheiten der Mission nachdachte. Er konnte unmöglich wissen, wie lange Sechel gebraucht hatte, das Netzwerk zu hacken, aber er hatte die Dateien, die er suchte, in den ersten paar Minuten gefunden. Rückblickend sah es so aus, als hätte er das Energienetz viel früher abstellen können, als er es getan hatte.
    Was, wenn Sechel so lange wie möglich gewartet hatte, bevor er die Droiden deaktivierte, in der Hoffnung, ihnen genügend Zeit zu lassen, um Scourge zu töten? Vom Archivbüro aus hatte Sechel unmöglich sehen können, was draußen auf der Produktionsebene vor sich ging. Wahrscheinlich hatte er angenommen, Scourge wäre bereits tot, als er alles abgeschaltet hatte.
    Das würde auch erklären, weshalb Sechel sich nicht die Mühe gemacht hatte, ihn zu kontaktieren, um ihn davor zu warnen, dass die Fabrik kurz davor stand, in die Luft zu gehen. Er hatte die Reaktoren nur erwähnt, weil Scourge ihn über Komlink angerufen hatte, nachdem das Licht ausgefallen war. Wenn Scourge den Anruf nicht getätigt hätte, wäre Sechel vielleicht allein in der Dunkelheit entwischt.
    Sechels anfängliche Versicherungen, dass UDB keine Angriffsdroiden besaß, waren ebenfalls verdächtig. Bei den Einheiten, denen Scourge begegnet war, hätte es sich tatsächlich um experimentelle Prototypen handeln können, wie Sechel behauptet hatte, aber es war auch möglich, dass er von vornherein von ihnen gewusst und nichts gesagt hatte, in der Hoffnung, ihr Auftauchen würde Scourge unvorbereitet treffen.
    Drei Indizienbeweise – eine mögliche Verzögerung beim Abschalten der Droiden, Sechels ausbleibende Warnung vor der bevorstehenden Explosion und das unerwartete Vorhandensein von Angriffsdroiden – reichten Scourge nicht aus, um über irgendetwas Gewissheit zu haben. Dennoch stärkte die Tatsache, dass Sechel ihm aus dem Weg zu gehen schien, den Wunsch, ihn einer sehr langen, sehr persönlichen Befragung zu unterziehen. Leider würde diese Unterhaltung warten müssen. Sechel erfreute sich noch immer Nyriss’ Schutz und Scourge hatte nicht vor, ihren Zorn auf sich zu ziehen, indem er ihn verhörte – jedenfalls noch nicht.
    Sie hatten die Tür zu Nyriss’ Privatgemach erreicht. Scourge überlegte kurz, ob er ihr irgendetwas von seinen Verdachtsmomenten sagen sollte, entschied sich aber dagegen. Sechel war Experte im politischen Taktieren; falls er schuldig war, würde es dem Berater nur in die Hände spielen, wenn Nyriss hinzugezogen wurde. Lieber würde er ihn zur Rede stellen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.
    Die Twi’lek-Sklavin klopfte leicht an die Tür und Nyriss’ Stimme rief von der anderen Seite aus: „Herein!“
    Nyriss saß abermals an der Computerkonsole in der Mitte des Raums. Als sie sich vom Sitz erhob und sich Scourge zuwendete, schloss die Sklavin die Tür, sodass die drei allein im Raum eingeschlossen blieben.
    „Mir kam zu Ohren, dass Ihr Euch von Euren Verletzungen erholt habt“, sagte Nyriss.
    „Nichts Ernstes, mein Lord“, erwiderte Scourge.
    „Es scheint Euch zur Gewohnheit zu werden, in meinen Diensten verletzt zu werden.“
    „Ich wurde von den Angriffsdroiden überrascht.“
    „Und mich überrascht, dass sie Euch solche Probleme bereitet haben.“
    Scourge schwieg.
    Nyriss verzog ihre spröden Lippen zu einem beunruhigenden Grinsen, das die gesamte untere Hälfte ihres faltigen Gesichts auszufüllen schien. Scourge hielt der Grimasse kommentarlos stand, bis sie gnädigerweise schwand.
    „Es mutet seltsam an, dass jemand von Eurem Ruf wegen eines einzigen Angriffsdroiden und ein paar Patrouillendrohnen in Bedrängnis gerät. Nichtsdestotrotz habt Ihr meine Söldner mit Leichtigkeit erledigt.“
    Es war offensichtlich, dass sie auf irgendetwas hinauswollte, doch Scourge hatte keine Ahnung, was es sein könnte. „Ich … ich verstehe nicht“, gestand er schließlich ein.
    „Nein, das tut Ihr nicht“, pflichtete sie ihm bei und ließ ein weiteres unangenehmes Lächeln aufblitzen. „Sagt den Sith-Kodex für mich

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