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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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auf“, befahl sie und hörte sich dabei an, wie einer der Ausbilder an der Akademie.
    „Frieden ist eine Lüge, es gibt nur Leidenschaft. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.“ Die Worte kamen Scourge leicht über die Lippen. Das Mantra hatte sich während seiner Ausbildung so in sein Gehirn gebrannt, dass es ihm in Fleisch und Blut übergegangen war. „Durch Stärke erlange ich Macht. Durch Macht erlange ich den Sieg. Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.“
    „Ihr wisst die Worte, aber Ihr versteht sie nicht wirklich“, mahnte ihn Nyriss. „Die Dunkle Seite bedient sich der stärksten Gefühle: Wut, Hass, Furcht. Uns wird gelehrt, unsere Gefühle zu nutzen, um unser wahres Potenzial zu erschließen und die Macht über unsere Feinde hereinbrechen zu lassen.“
    Scourge unterdrückte die Ungeduld, die in ihm aufzusteigen drohte. Sie sagte nichts, was er nicht schon unzählige Male in seiner Lehrzeit gehört hatte, doch musste sie einen Grund dazu haben, der ihm entging.
    „Die Macht fließt durch ein jedes Lebewesen“, fuhr sie fort, „und wenn wir mit einem Gegner aus Fleisch und Blut kämpfen, bedienen wir uns auch seiner Gefühle. Alle, die der Dunklen Seite folgen, tun dies bis zu einem gewissen Grad instinktiv – es geschieht so unwillkürlich, dass die meisten Ausbilder es nicht für nötig halten, es zu lehren.“ Sie hielt inne und wieder fragte er sich, worauf sie mit alledem hinauswollte. „Ich habe mir Eure Akten von der Akademie angesehen und Euren Kampf mit den Söldnern auf dem Vorhof beobachtet“, sagte sie schließlich. „Ihr besitzt eine besondere Gabe. Ihr zehrt nicht nur von den rohen Emotionen Eurer Feinde, Ihr verschlingt sie. Ihr labt Euch an ihren Urängsten. Das verstärkt Euren Hass und Eure Wut. Es schürt Eure Kraft der Macht. Es verwandelt Euch in ein Instrument des Todes und der Vernichtung.“
    Scourge nickte. Einen lebendigen Feind zu bekämpfen, wirkte berauschend. Mit jedem Angriff und jeder Parade spürte er einen Hitzeschub durch seine Adern strömen, der ihn erregte und stärkte. Und doch hatte er in der UDB-Fabrik fast nichts dergleichen gespürt. „Als ich gegen den Sicherheitsdroiden kämpfte, gab es nichts, an das ich mich klammern konnte. Er war kalt, leer.“
    „Exakt. Ihr habt versucht, von seinen nicht existenten Gefühlen zu zehren, und indem Ihr das getan habt, habt Ihr Euch nur geschwächt. Es erstaunt mich, dass dies nicht in Euch erkannt wurde. Selbst die mächtigste Begabung bedarf der Anleitung, um wirksam genutzt zu werden.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ihr seid derart daran gewöhnt, Eure Gabe zu nutzen, dass Ihr die elementarste Quelle Eurer Stärke außer Acht lasst: Euch selbst. Das nächste Mal, wenn Ihr Euch in einer vergleichbaren Situation befindet, müsst Ihre Eure Konzentration nach innen richten. Zehrt von Euren eigenen Gefühlen und Ihr werdet Eure mechanischen Feinde ebenso leicht niedermetzeln wie Eure organischen.“
    Scourge nickte. Er wurde nicht gerne belehrt, aber ihre Beobachtung war überaus brauchbar: Ihm wurde klar, dass er tatsächlich gelernt hatte, auf die Gefühle seiner Feinde zu setzen, um seine Stärke zu schüren, und er hatte nicht erkannt, dass eine solche Gabe auch eine Schwäche sein kann – jedoch eine, die mit Zeit und Übung bewältigt werden konnte.
    „Eine wertvolle Lektion, die ich mir zu Herzen nehmen werde.“
    „Es arbeiten bereits genügend Speichellecker für mich“, wies sie seine Dankbarkeit zurück.
    „Aber keiner kann das, was ich kann“, erinnerte Scourge sie.
    Nyriss’ Lippen teilten sich erneut zu einem schaurigen Lächeln und Scourge rang den Drang nieder zu erschaudern, während ihm ein Frösteln den Rücken hinunterlief. „Ich hoffe, Euer wiederhergestelltes Selbstvertrauen wird Euch auf Eurer nächsten Mission gute Dienste leisten“, sagte sie. „Die Dateien, die Sechel bei UDB sicherstellen konnte, entpuppten sich als ergiebig. Er konnte die Bezahlung für den spezialgefertigten Droiden, der geschickt wurde, um mich zu töten, zu einer Gruppe radikaler, menschlicher Separatisten von Bosthirda zurückverfolgen, die sich der Befreiung ihres Planeten von der Tyrannei des Imperators und des Dunklen Rats verschrieben haben.“
    Ihre Stimme troff vor strengem Sarkasmus und Scourge teilte ihre Verachtung. Es gab manch einen Feind, den er respektierte, es gab Beweggründe, die er nachvollziehen konnte, auch wenn er gegen sie kämpfte. Dieser gehörte nicht dazu.
    Es gab kürzlich

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