Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Eigenschaften, die Revan an den Mandalorianern schon immer – selbst als er gegen sie kämpfte – bewundert hatte, war ihre Loyalität. Die Bande, die einen Clan zusammenhielten, gingen über Freundschaft oder sogar Familie hinaus; sie waren ein essenzieller Teil ihrer Kultur, den sie vom Tag ihrer Geburt oder ihrer Aufnahme in einen Clan an verinnerlichten.
    Er wollte den Augenblick nicht schmälern und hielt respektvoll Abstand. Gerade fing er an, sich zu fragen, wie lange der feierliche Empfang wohl dauern würde, da schwang die Tür auf und eine hochgewachsene, breitschultrige Gestalt zwängte sich in den Raum.
    Die Tür knallte zu und es wurde totenstill. Niemand sprach auch nur ein Wort, während sich die Gestalt aus ihren verschiedenen Kleidungsschichten schälte, bis schließlich das Gesicht einer attraktiven Frau zum Vorschein kam. Ihre Haut hatte einen olivfarbenen Ton und ihr schwarzes Haar wurde von roten und violetten Strähnen durchzogen. Die hohen, scharf geschnittenen Wangenknochen zierten ineinander verschlungene, blaue Tätowierungen. Ihre Augen waren ebenfalls blau, aber so hell, dass sie aussahen wie Eissplitter.
    Im Gegensatz zu allen anderen, denen sie hier begegnet waren, stürmte sie nicht los, um Canderous zu begrüßen. Stattdessen funkelte sie ihn wortlos an. „ Su cuy’gar, Canderous “ , sagte sie schließlich.
    Es war ein sehr geläufige, mandalorianische Begrüßung, aber irgendetwas an der Art, wie sie es sagte, weckte in Revan den Eindruck, die wörtliche Übersetzung – du lebst also noch – käme ihrer wahren Haltung sehr viel näher.
    „ Su cuy’gar, Veela “ , antwortete er mit weicher Stimme.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu, dann fuhr sie mit dem Kopf zu Revan herum. Sie war groß genug, um ihn auf Augenhöhe anzusehen. Ohne wieder zu Canderous zu schauen, fragte sie ihn auf Mando’a: „Soll ich Basic sprechen, damit der Außenseiter uns versteht?“
    „Ich verstehe euch gut genug“, erwiderte Revan in ihrer Muttersprache.
    Veela zog gelinde überrascht eine Braue hoch und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf Canderous. „Was tust du hier?“
    „Begrüßt man so einen Clan-Bruder?“, fragte Canderous.
    „Bist du noch mein Clan-Bruder? Du hast uns nach dem Krieg verlassen. Du hast dich vom Ordo-Clan abgewendet, um ein Söldner zu werden.“
    „Nach dem Krieg gab es keinen Ordo-Clan mehr“, blaffte Canderous zurück. „Tegris war tot. Wir waren in alle Winde verstreut, zerrüttet, geschlagen. Ich war nicht der Einzige, der gegangen ist.“
    „Wir hörten, dass du für die Jedi arbeitest“, sagte Veela mit tiefer, hasserfüllter Stimme.
    In der darauffolgenden Stille meldete sich der Wächter namens Edric zu Wort. „ Cin vhetin“ , sagte er und ein allgemeines Raunen der Zustimmung ging durch die Reihen der Anwesenden im Raum.
    Wörtlich übersetzt bedeutete der Ausdruck „schneebedecktes Feld“, recht passend angesichts der Bedingungen draußen, aber Revan wusste, dass die eigentliche Bedeutung eher „Vergangenes ist vergangen“ lautete. Die Mandalorianer glaubten, wenn man erst einmal die Waffen und die Rüstung eines Clans annahm, würde die eigene Vergangenheit damit der Bedeutungslosigkeit anheimfallen. Edric sagte damit, dass alles, was Canderous in den letzten paar Jahren getan hatte, nun da er zurückgekehrt war, keine Rolle mehr spielte.
    Veelas Gesichtsausdruck war nur schwer zu entnehmen, ob sie seine Meinung teilte, aber sie ließ die Frage um Canderous’ Vergangenheit ruhen.
    „Ich bin jetzt die Anführerin dieses Clans“, verkündete sie. „Und ich habe immer noch das Recht zu erfahren, warum du hier bist.“
    „Um dem Ordo-Clan zu helfen, Mandalores Maske zu finden.“
    Veela neigte den Kopf, so als ob ein anderer Blickwinkel ihr eine Antwort darauf geben könnte, ob Canderous wirklich ehrlich zu ihr war.
    „Und was ist mit diesem Außenseiter hier?“, fragte sie und zeigte auf Revan.
    „Er ist mein Freund. Mein Bruder. Er wird uns bei unserer Suche helfen.“
    „Hast du einen Namen, Außenseiter?“, fragte Veela.
    „Er heißt Avner“, sagte Canderous, bevor Revan etwas erwidern konnte. „Er ist ein Söldner. Wir haben uns kennengelernt, während ich für Davik Kang gearbeitet habe.“
    „Kannst du nicht für dich selbst sprechen?“, fragte sie, den Blick immer noch auf Revan gerichtet. „Ich dachte, du sprichst Mando’a. Rede ich zu schnell für dich?“
    „Ich verstehe gut“, antwortete Revan. „Leichte

Weitere Kostenlose Bücher