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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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sich preiszugeben, während er selber dachte, er würde Revan benutzen.
    Seine Bemühungen wurden von Erfolg gekrönt. Über die vergangenen drei Jahre hatte er viel über die Sith-Gesellschaft erfahren, von der die Republik geglaubt hatte, sie sei ausgestorben. Er wusste, dass sie von einem Imperator beherrscht wurden. Er wusste, dass sie hunderte Planeten kontrollierten.
    Ungefähr ein Jahr zuvor hatte er den Namen der Frau erfahren, welche die ersten Verhöre überwacht hatte. Sie hieß Nyriss und sie gehörte zu den wenigen handverlesenen Beratern des Imperators.
    Einmal rutschte seinem Entführer heraus, dass der Imperator insgeheim eine Invasion in der Republik plante und, viel wichtiger noch, er hatte durchblicken lassen, dass er und Nyriss – gemeinsam mit vielen anderen Sith – entschlossen waren ihn aufzuhalten. Revan hatte sich auf dieses gemeinsame Ziel eingeschossen und spielte seit mehreren Monaten bei jeder sich bietenden Gelegenheit darauf an.
    Vielleicht war es alles vergebens. All seine Bemühungen konnten sich als nichts weiter als ein Spiel erweisen, das er spielte, um sich die endlosen Stunden der Kerkerhaft zu vertreiben. Aber wenn es eine Chance gab, und sei sie noch so klein, dass er dieses Wissen zu einem Ausbruch aus seinem Gefängnis einsetzen konnte, so wollte er sie auch nutzen.
     
    DER JEDI HATTE SEINE Augen geöffnet, schien aber weiterhin in Gedanken verloren zu sein. Scourge überlegte, ob sie unlängst seine Medikation geändert hatten. Alle paar Monate mussten sie auf eine neue Formel umstellen, da sein Körper eine immer stärkere Resistenz gegen die Drogen entwickelte, die dazu gedacht waren, ihn hilflos und gefügig zu halten. In den ersten Tagen nach einer solchen Umstellung wirkte Revan noch weggetretener als sonst.
    „Revan“, wiederholte er etwas lauter. Dann klatschte er kräftig und laut in der Zelle widerhallend in die Hände.
    „Es tut mir leid, mein Lord“, antwortete Revan leicht lallend. „Ich kann mich schlecht … konzentrieren. Schön Euch zu sehen“, fügte er mit einem schwachen Lächeln hinzu. „Ich freue mich immer über Eure Besuche.“
    Natürlich hätte er es niemals vor irgendwem zugegeben, aber auch Scourge erfreute sich ebenfalls an ihnen. Er hatte großen Respekt und sogar Bewunderung für Revan entwickelt. Ironisch, wenn man bedachte, wie weit Nyriss über die letzten paar Monate in seiner Meinung gesunken war.
    „Ihr wirkt besorgt, mein Lord.“
    „Nyriss will immer noch keine handfesten Maßnahmen gegen den Imperator ergreifen“, brummte er. Es tat gut, die Worte laut auszusprechen. Das war ein unerwarteter Vorteil daran, der Einzige zu sein, der jemals mit dem Gefangenen sprach. Nichts von dem, was er in der Zelle sagte, würde jemals diese vier Wände verlassen. Hier konnte er seinen Frustrationen ohne Furcht vor Repressalien Luft machen. „Sie sagt, wir müssten geduldig sein, aber sie konzentriert ihre Energien und Mittel darauf, ihre Rivalen im Dunklen Rat auszubooten.“
    „Nyriss wird von Furcht getrieben“, erklärte Revan in diesem langsamen, monotonen Rhythmus, an den sich Scourge nie richtig hatte gewöhnen können. „Offen gegen den Imperator vorzugehen, bringt sie in Lebensgefahr. Ihr eigenes Überleben ist ihr wichtiger als das Schicksal des Imperiums.“
    „Es gibt mächtige Verbündete, die überredet werden könnten, ihr zu helfen“, entgegnete Scourge. „Es braucht nur jemanden, der vortritt und das Kommando übernimmt. Sie brauchen einen Führer, der sie zum Handeln anspornt.“
    „Ich wurde von Malak verraten“, erinnerte ihn Revan. „Nyriss hat Angst, es könnte ihr ebenso ergehen. Wenn sie als Anführerin vortritt, kann sie sich nicht mehr länger mit den anderen im Schatten verbergen. Sie wäre entblößt und es müsste sie nur ein ehrgeiziger Rivale an den Imperator verraten, um alles zum Einsturz zu bringen.“
    Scourge nickte und dachte daran, wie Nyriss genau dies getan hatte, um Darth Xedrix zu beseitigen. Damals hatte er ihr geglaubt, als sie sagte, es diene der Sache, doch inzwischen ging er davon aus, dass es sich nur um einen Vorwand gehandelt hatte, um einen Rivalen aus dem Dunklen Rat loszuwerden.
    „Wenn die Verschwörer alle zu große Angst haben vorzutreten, wird der Imperator niemals aufgehalten werden“, murmelte Scourge. „Er wird uns schließlich in einen Krieg führen, den wir nicht gewinnen können, und die Jedi werden uns aus Rache auslöschen. Letztlich ist das Nichtstun die

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