Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
hatten Ermittler der Armee das hiesige Hauptquartier der bislang unbekannten Vierfach Verbundenen Militanten Pazifisten ausfindig gemacht – einen kleinen Mietschuppen, in dem eine altersschwache hydraulische Presse stand. Zusammengepresster Schrott, bei dem es sich vormals um die Blaster von acht Trupplern gehandelt hatte, übersäte den Boden. Frische Graffiti verzierten die Innenwände des Schuppens – Slogans, die jede Art von Gewalt ablehnten. Jede Art von Gewalt außer der, die die Vierfach Verbundenen Militanten Pazifisten ausübten, um ihre Ziele durchzusetzen.
Die Armee erließ Haftbefehl gegen zwei Verdächtige: gegen einen schwer bandagierten Mann, menschlich, und eine Frau in einem schweren Gewand, von unbekannter Spezies. Die Spur der friedliebenden Terroristen schien allerdings komplett im Sande zu verlaufen.
Voort saß da und betrachtete den Monitor von Treys Computer, der eine Videoeinspeisung von der Holokamera auf dem Dach empfing. Die Holokamera war einige Blocks entfernt auf einer Metallhütte montiert, dort, wo sich die Hydraulikpresse befand. Selbst jetzt parkten Luftgleiter der Armee davor, und Leute von der Spurensicherung gingen in dem Gebäude ein und aus. »Genau wie in alten Zeiten … So verbringen Gespenster ihren ersten Tag in jeder neuen Stadt.«
Myri, die sich im hinteren Teil des Büros auf einer Pritsche ausstreckte, ohne zu schlafen, gähnte. »Ermüdend. Aber irgendwie ganz spaßig.«
Voort nickte. »Hätten wir ein, zwei Tage mehr Zeit, könnten wir für mich ein riesiges Echsenaffenkostüm anfertigen. Aber man muss nun einmal mit den Einschränkungen arbeiten, die eine Mission mit sich bringt.«
»Ich werde Bhindi sagen, dass sie den Blasterraub auf Coruscant den Vierfach Verbundenen in die Schuhe schieben sollte.« Myri gähnte wieder. »Nachdem ich ein bisschen geschlafen habe. Du weißt schon, um dafür zu sorgen, dass es sich anhört, als seien die Vierfach Verbundenen weit verbreitet. Einfach Respekt einflößender.«
Trey, der im Sessel zusammengesunken war, tauchte für einen kurzen Moment aus den Untiefen des Schlafs auf. »Gute Idee.« Dann konzentrierte er sich auf den Bildschirm und runzelte die Stirn. »He, wir haben eine Blitzübertragung von einem der Droiden empfangen.« Er griff nach oben, um über den Monitor zu streichen und das Bild der fernen Hütte wegzuwischen, das daraufhin von einer Reihe von Datenfeldern ersetzt wurde. Die Inhalte einiger Felder blinkten. Trey blinzelte ebenfalls. »Batteriedroide 12 hat sich soeben als aktiv gemeldet.«
Voort erlaubte sich einen zufriedenen Blick, von dem er wusste, dass Trey ihn nicht zu deuten wissen würde. »Möglicherweise hat das überhaupt nichts mit dem zu tun, was wir letzte Nacht gemacht haben. Aber …«
Trey überflog den Datenschirm. »Aber es ist immer besser, selbst die Initiative zu ergreifen, als bloß zu reagieren. Lektion gelernt.«
7. Kapitel
In den nächsten zwei Tagen verbrachte das Gespenster-Trio viel Zeit vor dem Monitor, um sich Aufnahmen anzusehen und Daten zu deuten, die ihnen der Energiepack-Parasitendroide geschickt hatte – und dann auch die Droiden 12 und 38.
Droide 12 wartete fast einen Tag lang in seinem Blastergewehr, bevor die Voraussetzungen ringsum so waren, dass er aktiv werden konnte. Als sich einige Stunden lang nichts in der unmittelbaren Umgebung gerührt hatte, das größer war als ein Insekt, glitt der Droide aus dem Magazinschaft und fiel auf den Permabetonboden eines Truppenbereitschaftsraums, wie auf der Aufnahme an den Waffenständern, den Ausrüstungsschränken und den Werkbänken zu erkennen war.
Auf dem Boden fuhr Droide 12 winzige Gliedmaßen aus und kroch mit quälend langsamer Geschwindigkeit voran, um sich unter dem untersten Brett eines an der Wand montierten Waffenregals zu verstecken. Dort wartete er stundenlang regungslos und unentdeckt, während seine Holokamera während eines Schichtwechsels Knöchel und Füße aufzeichnete. Nachdem es im Raum eine Stunde lang still und dunkel gewesen war, rollte ein hellbrauner, kuppelförmiger Reinigungsdroide in die Kammer, und Droide 12 machte sich ans Werk. Er krabbelte unter dem Waffenregal hervor und übermittelte einen kurzen Befehl an den Reinigungsdroiden, um sich als Schmutz auf dem Fußboden auszugeben und den Droiden anzuweisen, ihn wegzuschrubben. Der Reinigungsdroide rollte gehorsam über Droide 12.
»An diesem Punkt heftet sich Droide 12 mit aktivierten Magneten an die Unterseite des
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